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Was tun, wenn die Katze nachts schreit?

Haustiere sind manchmal wirklich wie kleine Kinder und kosten uns auch den einen oder anderen Nerv. Dazu zählt auch das Schreien von Katzen, wenn sie mitten in der Nacht eines ihrer Bedürfnisse gestillt haben möchten. Warum eine Katze schlussendlich schreit und Lärm macht, kann verschiedene Gründe haben, entscheidend hierfür ist auch, ob es sich um eine Wohnungskatze oder einen Freigänger handelt.

 

Warum schreien Katzen nachts?

Während wir uns in unsere Betten einkuscheln und den Tag vergehen lassen möchten, werden Katzen nachts ziemlich aktiv. Gerade wenn es Wohnungskatzen sind, die vielleicht den ganzen Tag alleine sind, gehören Abend und Nacht einfach zum Auspowern. Natürlich schlafen Katzen zwischen 12-16 Stunden, aber wenn Herrchen und Frauchen eben nicht Zuhause sind, kann man diese Zeit auch zum Schlafen nutzen und fühlt sich sehr erholt, wenn wieder jemand in der Wohnung ist.
Bei Freigängerkatzen, die vielleicht den ganzen Tag draußen sind und nur nachts ins Haus zum Schlafen kommen, kann es ähnliche Gründe haben. Meist bekommen sie aber mit, wenn sich etwas in ihrem Revier tut und da muss man dann schon selbst nachsehen gehen. Aber auch Langeweile und die gesuchte Nähe zu Herrchen und Frauchen können hierfür Gründe sein. Und manchmal schreien Katzen nachts auch einfach nur, weil sie es können – und uns zeigen möchten, dass sie schlussendlich immer das letzte Wort haben wollen.

Tipps, wie man eine Katze nachts natürlich zum Schweigen bringt

Es ist gar nicht so einfach, das Verhalten einer Katze zu ändern, immerhin ist dies auch der Grund, warum wir uns für dieses freiheitsliebendes Tier als Haustier entschlossen haben.

Das Wichtigste ist aber zuerst einmal herauszufinden, warum sie schreit.

• Hat die Katze Hunger oder Durst?
• Ist das Katzenklo nicht erreichbar/verdreckt?
• Ist die Katze nicht ausgelastet?
• Passiert gerade etwas Aufregendes im Garten?
• Sucht die Katze Nähe zu Frauchen/Herrchen und braucht Streicheleinheiten?

Vor dem Schlafengehen sollte also darauf geachtet werden, dass sowohl etwas zu fressen als auch zu trinken erreichbar ist und der Zugang zur Katzentoilette sichergestellt wird. Wenn im Sommer gelüftet wird und ein Durchzug entstehen kann, der offene Türen verschließt, sollte darauf geachtet werden, dass die Türe mit einem Türstopper davor gehindert wird.

Manche Katzenrassen sind sehr verspielt und dies bis ins hohe Alter, entsprechend brauchen sie auch Auslastung. Diese geschieht durch aktives Spielen mit den Besitzern oder durch Beschäftigung alleine. Freigänger haben es hier etwas besser als Wohnungskatzen, weil man diese wirklich bespaßen muss.

Manche Katzen suchen auch einfach nur die Nähe zu ihren Mitbewohnern und mit dem Herunterlassen von Rollläden kann man auch die Sicht auf den Garten verhindern.
Konsequentes Ignorieren ist eine tolle Art, mit dem nächtlichen Schreien umzugehen, aber leider ist das auch sehr anstrengend. Routine einzubringen kann hier sehr guttun, da dies auch die Katzen früher oder später übernehmen. Zum Beispiel zu festen Zeiten mit ihnen spielen, manche Freigängerkatzen lieben es auch mit Frauchen und Herrchen spazieren zu gehen oder auch einfach nur ausgiebige Schmusestunden einzulegen.

Wenn das Verhalten schlagartig auftritt und man sich gar nicht mehr zu helfen weiß, besteht die Möglichkeit, einen Tierarzt aufzusuchen oder auch auf blepi eine Tierpsychologin in der Region zu finden, um effektiver an diesem Problem arbeiten zu können.

Kazte sitzt traurig im Sessel

Problem mit der Katze? So arbeitet ein Katzenpsychologe

Jedes Verhalten einer Katze ist eine Form der Kommunikation von Bedürfnissen. Ein Katzenpsychologe, wie Katrin Knispel hilft Dir das Verhalten richtig zu interpretieren. Wie das Ganze abläuft, beschreiben wir Dir in diesem Beitrag.

Hast Du Dich schon mal gefragt, was ein Katzenpsychologe oder Katzenverhaltensberater macht? Welches Problem er löst? Liegt eine Katze bei einem Psychologen auf der Couch und wird sie dabei therapiert? Ok, zugegeben, Couch und Katze das passt wie die Faust aufs Auge… und trotzdem hat die Arbeit eines Katzenpsychologen so gar nix damit zu tun, dass die Katze therapiert wird.

Viel mehr leistet man Dolmetscher-Dienste, zwischen einer Katze und dem Katzenbesitzer. Ein Katzenpsychologe oder Katzenverhaltensberater übersetzt Katzendeutsch ins menschliche Deutsch.

Wie kannst Du Dir das vorstellen? Ein Beispiel aus der Praxis von Katrin Knispel, Katzenpsychologin.

Der Katzenbesitzer stellt ein Problem mit der Katze fest. Er ruft Katrin an, oder schreibt erst eine E-Mail und erklärt, dass seine Katze wild pinkelt. In aller Ruhe wird zum einen der Ablauf der Beratung und zum anderen die Philosophie und der Ansatz erklärt.

Im Fall der Unsauberkeit einer Katze werden Fragen gestellt, um herauszufinden, was wirklich hinter diesem Problemverhalten steckt.

Tiermedizinische Untersuchung erst!

Bevor man die nächsten Schritte mit dem Katzenpsychologen macht, soll erst eine umfassende tiermedizinische Untersuchung erfolgen. Es ist so, dass sehr häufig körperliche Ursachen hinter dem Verhalten stecken. Schließlich zeigt keine Katze irgendein Verhalten um Katzenbesitzer zu ärgern oder aus Trotz. Jedes Verhalten einer Katze ist eine Form der Kommunikation, eine Äußerung von Bedürfnissen oder Gemütszuständen.

Der Ablauf

Wenn medizinisch alles ohne Befund abgeklärt ist, schaut sich ein Katzenpsychologe das Revier der Katze, die Wohnung und die Ausstattung an. Die Lebenssituation der Katze wird auch analysiert.

Diese Analyse besteht aus Fragen und viel beobachten. Sie dient nicht dazu um Dir Vorwürfe bei der Versorgung der Katze zu machen. Schließlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Die Analyse ist dafür da, das Problem richtig zu verstehen und die Bedürfnisse des Haustieres zu erkennen. So ist es üblich folgende Fragen zu beantworten:

Ist die Katze alleine, wie lange? Ist das Haustier in einer Gruppe? Wie ist diese Gruppe? Gibt es Stress? Wie ist das Verhältnis von Katzenbesitzer und dem eines Tieres? Wie geht der Katzenbesitzer mit dem Haustier um? Werden Bedürfnisse erkannt, respektiert und erfüllt?

Um auf Ursachenforschung zu gehen und vor allem eine Lösung zu finden, kann ein Katzenbesitzer folgenden Ablauf, wie es so bei Katrin Knispel ist, erwarten:

  1. das Erstgespräch kann klassisch über Telefon oder als Videocall erfolgen
  2. der Katzenbesitzer bekommt einen Fragebogen um das Problem mit der Katze so gut wie möglich zu skizzieren
  3. Beratungstermin, dieser kann vor Ort erfolgen oder bequem als Videocall. Sollte der Beratungstermin mit dem Katzenverhaltensberater online stattfinden, sind Videos und Fotos vor dem Termin erwünscht. Eine Skizze des Reviers kann auch zusätzlich helfen.
  4. Im Beratungstermin werten ein Katzenpsychologe und der Katzenbesitzer gemeinsam das Material aus.
  5. Danach stellt man mögliche Lösungsansätze vor. Diese werden chronologisch aufgebaut.
  6. Innerhalb von 2 Tagen erhält der Katzenbesitzer nach dem ersten Termin eine Zusammenfassung. Dazu gehört ein festgelegter Therapie-Plan, sowie den Zeitrahmen für die Veränderungen und den Folgetermin.

Der Ausdruck Katzenpsychologe ist ein wenig irreführend. In erster Linie hilft er eine Katze ihre kätzischen Bedürfnisse, die sie in ihrer arteigenen Weise kommuniziert hat, in menschliche Sprache zu übersetzen.

Die häufigsten Gründe ein Katzenpsychologe auszusuchen

Unsauberkeit einer Katze

An Nummer eins steht ganz klar die Unsauberkeit! Dies liegt nicht etwa daran, dass eine Katze nicht reinlich wäre. Das wild pinkeln ist das Mittel der Wahl schlechthin um auf Missstände aufmerksam zu machen. Egal ob Schmerz, Trauer, Einsamkeit oder auch das den Bedürfnissen nicht entsprechende Toilettenmanagement. Eine Katze kommuniziert häufig über Unsauberkeit.

Zoff im Mehrkatzen-Haushalt

Zoff im Mehrkatzen-Haushalt ist ein weiterer häufiger Grund, warum sich Katzenbesitzer an einem Katzenpsychologen wenden. Die Gründe sind auch hier so individuelle wie die Katzengruppen selbst. Und genauso individuelle Lösungen, die für genau diese Gruppen maßgeschneidert sind, wird der Katzenverhaltensberater finden.

Aggressivität gegenüber Menschen

Auch die Aggressivität gegenüber Menschen veranlasst Katzenbesitzer den Kontakt zu dem Katzenpsychologen auszusuchen.

Hier ist dann stets Eile geboten. Ein Katzenbiss ist für Menschen gefährlich. Er muss umgehend medizinisch behandelt werden und für alle Beteiligten gilt es schnell auf die Suche nach den möglichen Auslösern zu gehen.  Damit können dann geeignete Anpassungen vorgenommen werden.

Harnmarkieren

Auch Harnmarkieren steht auf der Liste der Probleme zwischen Menschen und Ihren Katzen. Dieses Verhalten führt dann oft zu ärger zwischen beiden Parteien.

Du hast ein Problem mit Deiner Katze festgestellt oder Du Dich einfach unsicher fühlst, zögere nicht und spreche mit Tier-Profis. Du wirst zum einen feststellen, dass du nicht allein bist. Zum anderen kommst Du mit professioneller Unterstützung aus dem Kreislauf aus unerwünschtem Verhalten, Frustration, Hilflosigkeit und Verzweiflung raus. So kannst Du mit dem so wichtigen Wissen und Verständnis aktiv werden und die Situation für Euch alle verbessern.

Aus Liebe zur Katze

Katzenpsychologin Katrin Knispel