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Nasenarbeit beim Hund macht Spass

Mantrailing und Pettrailing – Ein hilfreicher Trend

Immer öfter hört man von Mantrailing/Pettrailing. Aber was ist das eigentlich? Hier erfährst Du alles, was Du über den neuen Trend wissen musst!

Hunde haben eine ausgezeichnete Spürnase. Doch diese eignet sich nicht nur hervorragend als Keksdetektor, sondern kann mit etwas Übung sogar Leben retten. Hunde besitzen mehrere Millionen Geruchszellen und sind damit die unangefochtenen Champions in Sachen Nasenarbeit. Durch ihren ausgesprochen guten Geruchssinn können Hunde sowohl die Fährte von Mensch als auch von anderen Tieren aufnehmen und diese so aufspüren.

Was ist Mantrailing/Pettrailing?

Mantrailing kommt ursprünglich aus der Hundestaffel der Polizei. Dort macht man sich bereits seit Jahren das Schnüffeltalent der Hunde zu nutzen, um vermisste Personen zu finden. Die sogenannten Personenspürhunde (englisch Mantrailer) können auch nach Stunden oder gar Tagen anhand der Geruchsspur noch Menschen oder andere Tiere auffinden.

Jeder Mensch sowie jedes Tier hat einen gewissen Eigengeruch, der sich aus Körperausdünstungen, körpereigenem Stoffwechsel, Gasen und Hautschuppen zusammensetzt. An diesem individuellen Geruch orientiert sich der Mantrailer/Pettrailer und verfolgt dessen Spur. Der Mantrailer/Pettrailer ist zudem darauf trainiert zu erkennen welche Fährte die Frischeste ist und dieser zu folgen. Im Gegensatz zum Menschen sind Hunde in der Lage, je Nasenloch verschiedene Gerüche wahrzunehmen. Dies nennt man Stereoriechen. Zudem können Hunde räumlich riechen und somit klar zuordnen, aus welcher Richtung der Geruch kommt.

Kann mein Hund auch Mantrailing/Pettrailing lernen?

Grundsätzlich kann jeder Hund Mantrailing erlernen. Je nach Hunderasse verfügen einige Hunde über mehr Geruchszellen, andere über weniger. Doch auch Hunde mit weniger Geruchszellen haben noch einen so guten Geruchssinn, dass auch sie Mantrailing lernen können. Möchte man dies professionell ausüben, sollte man jedoch bereit im Welpenalter beginnen, seinen Hund spielerisch in Mantrailing/Pettrailing auszubilden. Doch auch ältere Hunde können dies noch erlernen. Der Hund sollte dazu jedoch einige Voraussetzungen erfüllen:

– Spaß an Nasenarbeit

– grundlegende Fitness (um auch über weite Strecken die Fährte aufnehmen zu können)

– grundlegende Kommandos

Hunde mit langer Schnauze eignen sich meist besser als Hunde mit kurzer Schnauze. Diese können zwar genauso gut riechen, geraten jedoch meist schneller außer Atem. Jagdhunde bringen zudem ein natürliches Talent zur Fährtensuche mit, weshalb es Ihnen leichter fällt, die Spur zu verfolgen, als anderen Hunderassen.

Mantrailing – wie trainiere ich meinem Hund die Fährtensuche an?

Zunächst solltest Du Dich mit dem Thema riechen bei Hunden auseinandersetzen und verstehen, wie Dein Hund die Welt durch seine Nase wahrnimmt. Zudem ist es wichtig, dass Dein Hund mit allen Alltagsgeräuschen vertraut ist, damit er sich nicht durch diese von seiner Fährte abbringen lässt. Nun benötigst Du einen Geruch, den Dein Hund verfolgen soll und ein passendes Kommando, welches Du ausschließlich für das Mantrailing/Pettrailing verwendest.

Beginne nun in einem sehr kleinen Radius. Zeige Deinem Hund den Geruch, welchen er verfolgen soll und verstecke das zu findende Objekt. Auf Kommando darf Dein Hund nun mit der Suche beginnen. Hat er das Objekt gefunden, wird er belohnt. Diese Übung wiederholst Du so oft wie möglich und erweiterst regelmäßig die Distanz. Vergiss nicht, auch regelmäßig neue Düfte auszuprobieren, sodass Dein Hund nicht einen festen Geruch mit der Suche verbindet, sondern stets nach dem Geruch sucht, welchen Du ihm zu Beginn vorgibst. Mit viel Übung und Geduld wird Dein Hund schon bald zum absoluten Mantrailing/Pettrailing Profi .

Auch verschiedene Hundeschulen bieten bereits Kurse für Mantrailing/Pettrailing an. Schau dazu gerne einmal in Deiner blepi App, um die Hundeschule in Deiner Nähe mit dem passenden Angebot zu finden.

Welche Ausrüstung benötigt man für Mantrailing/Pettrailing?

Zunächst benötigst Du auf jeden Fall ganz viele Leckerchen, welche Deine Fellnase motivieren. Zudem brauchst Du eine Schleppleine, um auch im Freien über eine größere Distanz mit Deinem Hund üben zu können. Und natürlich noch etwas zum Suchen. Dies kann z.B. ein Leckerchenbeutel sein, den Du zuvor mit dem Geruch präparierst. Um Deinem Hund den Geruch möglichst intensiv zeigen zu können, sollte dieser nicht von anderen Gerüchen beeinträchtigt sein. Dazu bietet es sich an, den Geruch in einem Einwegglas zu platzieren, welches Du vor Beginn frisch öffnest und Deinen Hund daran riechen lässt.

Wann werden Mantrailer/Pettrailer zu Hilfe gezogen?

Gerade bei vermissten Kindern oder entlaufenen Haustieren werden häufig Mantrailer/Pettrailer hinzugezogen .

Bei Kindern ist davon auszugehen, dass diese sich alleine in einer für sie nicht zu bewältigen Situation befinden, weshalb es besonders wichtig ist, diese schnellstmöglich aufzuspüren. Oft benötigen Suchtrupps zu viel Zeit gegenüber eines Mantrailers/Pettrailers, sodass dieser meist von Beginn an zur Suche hinzugezogen wird, um das vermisste Kind schnell aufzuspüren. Auch bei entlaufenen Haustieren, die gegebenenfalls in eine Gefahrensituation geraten sind oder sich mit dem Halsband in einem Gebüsch verheddert haben und daher nicht alleine nach Hause finden, werden Pettrailer hinzugezogen.

Doch nicht nur professionelle Mantrailer/Pettrailer werden dazu gebucht. Um die Suche möglichst groß gestalten und einen schnellen Erfolg erzielen zu können, werden Suchaktionen mittlerweile auch häufig von ehrenamtlichen und privaten Mantrailern/Pettrailern unterstützt.

 

Hundebesitzerin die überfordert ist

Wenn Du mit Hund oder Welpe überfordert bist! – Symptome sind nur der Anfang!

Viele Zweibeiner fühlen sich mit ihrem Hund überfordert. Doch das ist meist nicht einseitig und führt dazu, dass auch der Hund überfordert mit seinem Besitzer ist. Dieses Problem sollte auf keinen Fall ignoriert werden. Achte daher dringlich auf die Symptome.

 

Hast Du während des Lockdowns einen Welpen adoptiert, ist dieser bereits zu einem stattlichen Junghund herangewachsen, der die Welt auf eigenen Pfoten erkunden möchte. Euer Alltag besteht zu 80 % daraus, euch gegenseitig hinterher zu laufen und zu schauen, was der andere da gerade frisst. Zugegeben, keine ganz einfache Zeit und so mancher Welpe überfordert seinen Besitzer dann auch schon mal. Aber keine Sorge. Dass Besitzer manchmal mit einem Welpe überfordert sind, ist häufiger, als Du denkst.

 

Das Gleiche kann Dir auch passieren, wenn Du einen adulten Hund aus dem Tierschutz adoptiert hast. Diese haben oft eine schlimme Vergangenheit und sind geprägt von Misstrauen und Verlassensängste. Bis solche Wunden heilen, bedarf es oft viel Zeit und Geduld. Leider sind wir Zweibeiner von Natur aus eher ungeduldig und so kann es ebenfalls vorkommen, dass uns diese Situation mit unserem Hund überfordert.

 

Nie mehr mit Deinem Hund / Welpe überfordert sein! – Doch weggeben ist keine Lösung!

Zunächst möchten wir darauf hinweisen, dass auch wenn Du aktuell mit Deinem Hund überfordert bist, es wirklich keine Option sein sollte, ihn einfach wegzugeben. Wenn Du denkst, Dein Hund hätte es irgendwo anders besser, dann sei Dir bitte über Folgendes bewusst:

Für einen Junghund, den Du bereits als Welpe adoptiert hast und der bei Dir aufgewachsen ist, bist Du sein ganzes Leben. Du bist alles für ihn! Gibst Du ihn weg, versteht er nicht, warum er von Dir verstoßen wird und es wird tiefe Narben in seinem kleinen Herzchen hinterlassen. Auch wenn er ein neues, liebevolles Zuhause findet (was bei der aktuellen Auslastung der Tierheime nicht sehr wahrscheinlich ist) werden diese Narben dauerhaft bleiben!

Hast Du Deinen Hund sogar aus dem Tierheim adoptiert, sieht er in Dir bereits seine zweite Chance auf ein glückliches Hundeleben! Wird er nun erneut von seiner Familie verstoßen und aus seinem Zuhause gerissen, wird er dadurch auch das letzte bisschen Vertrauen, welches er noch in Menschen hat, verlieren. Es kann sogar passieren, dass dieser erneute Schicksalsschlag dazu führt, dass Dein Hund generell seinen Lebenswillen verliert und aufgibt, eher er die Möglichkeit hätte, ein neues Zuhause zu finden.

Das ist mit Sicherheit nicht das, was Du möchtest! Du möchtest, dass es Deinem Hund gut geht und Du wünschst Dir doch viel mehr ein harmonisches Zusammenleben mit Deinem Hund. Und auch wenn Du aktuell mit Deinem Hund überfordert bist, haben wir eine gute Nachricht für Dich: Die meisten Problemchen lassen sich innerhalb kürzester Zeit beheben, sodass ihr zeitnah einer gemeinsamen, harmonischen Zukunft entgegenblicken könnt.

 

Die passende Lösung für jedes Problem! – Wie Du damit umgehst, wenn Du mit Deinem Hund / Welpen überfordert bist!


Damit Du und Dein Hund euer Ziel auf ein harmonisches Zusammenleben schnell erreicht, haben wir einen kleinen Leitfaden zusammengestellt:

1) Stehe offen dazu, dass Dich Dein Hund /Welpe überfordert und verstecke Dich nicht!

Wie bereits oben erwähnt, ist es gar nicht so selten, dass Besitzer mit ihrem Hund überfordert sind. Es ist also kein Grund, sich zu verstecken und Du solltest es offen kommunizieren. Oft haben andere Hundebesitzer auch schon die gleichen Erfahrungen wie Du gemacht und können Dir bereits hilfreiche Tipps geben.

2) Wenn Du mit Deinem Hund /Welpe überfordert bist, mache ihn nicht dafür verantwortlich!

Es ist wichtig, dass Du die Schuld dafür, dass Du mit Deinem Hund überfordert bist, nicht bei ihm suchst. Er möchte Dich nicht ärgern. Im Gegenteil! Ein Hund möchte seinem Besitzer gefallen und ist stets bemüht, sich ein Lob zu verdienen. Wenn er also Fehler macht, liegt es vielmehr daran, dass Dein Hund noch nicht verstanden hat, was Du von ihm möchtest. Dafür darfst Du ihn auf keinen Fall bestrafen!

Mensch und Hund haben ein anderes Denken. Dein Hund versteht nicht, wenn Du ihn für ein Verhalten bestrafst, denn so etwas wie ein schlechtes Gewissen kennt er nicht. Schließlich hat er nur das gemacht, was sein Instinkt ihm gesagt hat oder was er aus Deinen Anweisungen verstanden hat.

Wenn Du ihn dafür bestrafst, wäre es genauso, als wenn Dich Dein Chef dafür verantwortlich macht, dass Du seine Gedanken nicht lesen kannst. Es wäre also definitiv nicht fair und würde Deinen Hund unnötig traurig machen.

3) Scheue Dich nicht um Hilfe zu fragen, wenn Du mit Deinem Hund / Welpe überfordert bist!

Für ein harmonisches Zusammenleben gilt: Kommunikation ist alles! Doch wir sprechen nun einmal nicht dieselbe Sprache wie unsere Hunde. Dadurch kommt es zu Missverständnissen.

Doch gute Nachrichten: Auch wenn Dein Hund eine andere Sprache spricht, es gibt Experten, die ihn trotzdem verstehen und Dir dabei helfen zu übersetzen.

Ein Hundetrainer kann Dir dabei helfen, Deinen Hund zu verstehen und Dir zeigen, wie auch Du mit Deinem Hund kommunizieren solltest, damit er Dich ebenfalls gut verstehen kann.

Ist das Problem psychischer Natur und Dein Hund hat vielleicht Ängste, die er mit einem von Dir unerwünschten Verhalten zu äußern versucht, solltest Du einen Hundepsychologen zu Hilfe holen. Dieser hilft Dir, die Ängste Deines Hundes zu erkennen und wird mit Dir gemeinsam daran arbeiten, Deinem Hund diese zu nehmen.

Den passenden Experten in Deiner Nähe findest Du natürlich bei blepi.

 

4) Finde die Ursache des Verhaltens, dass Dich an Deinem Hund / Welpe überfordert heraus!

Gemeinsam mit einem Tierexperten findest Du nun die Ursache heraus. Die Möglichkeiten dessen, was unseren Hund überfordert sind schier unbegrenzt. Dennoch ist es wichtig, diese zu finden, denn solange Dein Hund überfordert ist, wird er weiterhin versuchen, seinen Argwohn zu kommunizieren und mit dem Verhalten, welches wiederum Dich an Deinem Hund überfordert, fortfahren. Diesen Teufelskreis gilt es zu unterbrechen.

Mögliche Ursachen, warum Dein Hund überfordert ist, können dabei sein:

  • Er ist nicht gern allein oder hat Angst, (wieder) verlassen zu werden
  • Er ist gelangweilt und nicht seinen Interessen und Bedürfnissen entsprechend ausgelastet
  • Er kommt nicht zur Ruhe und ist daher dauerhaft gestresst
  • Er ist verunsichert, weil er Dich nicht versteht
  • Du hast Stress und Ängste und überträgst diese auf Deinen Hund
  • und viele mehr!

5) Behebe das Problem, dass Deinen Hund / Welpe überfordert!

Haben Du und Dein Tierexperte die Ursache dessen, was Deinen Hund überfordert gefunden, gilt es nun diese zu beheben. Hört sich erst mal ganz leicht an? Ist es auch! Denn meistens ist es nur in unseren Gedanken schwer und die einfachste Lösung sitzt häufig direkt vor unserer Nase.

Wenn Dein Hund zum Beispiel nicht gern alleine ist, klär doch einmal ab, ob er Dich zur Arbeit begleiten darf. Auch wenn es bei Dir auf Arbeit bisher keinen Bürohund gibt, bedeutet das nicht, dass Dein Chef generell keinen Hund erlaubt. Vielleicht hat bisher nur niemand gefragt! Viele Unternehmen haben bereits festgestellt, dass Hunde im Büro für bessere Laune sorgen, Stress reduzieren und Mitarbeiter dadurch effizienter arbeiten. Wenn auch Dein Chef bereits auf diese positiven Einflüsse aufmerksam geworden ist, wird er den Besuch Deiner Fellnase sicher erlauben!

Sollte es aufgrund Deiner Tätigkeit nicht möglich sein, dass Dich Dein Hund begleitet, bieten sich jedoch weitere Möglichkeiten, damit Dein Hund nicht allein bleiben muss. Zum einen kannst Du ihm einen Platz in einer Hunde-Tagesstätte buchen. Das kannst Du Dir vorstellen wie einen Kindergarten nur für Hunde. Morgens bringst Du ihn hin, er wird versorgt und darf zudem den ganzen Tag über mit anderen Hunden spielen. Abends holst Du ihn glücklich, zufrieden und vor allem gut ausgelastet wieder ab. Wenn Dein Hund sich nicht so gut mit Artgenossen verträgt, kannst Du ihm aber auch einen Hundesitter buchen. Dieser kümmert sich, je nachdem, was Du Deinem Hund buchst, entweder stundenweise während Deiner Abwesenheit oder sogar den ganzen Tag über um Deinen Hund.

Finde jetzt Deinen Hundesitter oder Deine Hunde-Tagesstätte bei blepi!

 

Woran merke ich, dass mein Hund / mein Welpe überfordert ist? Das sind die Symptome!

Es gibt viele Symptome, die darauf hindeuten können, dass Dein Hund / Welpe überfordert ist. Doch viele Hunde versuchen ihre Unzufriedenheit auch mit klaren Reaktionen zu äußern. Sowohl auf Symptome, als auch (Trotz-)Reaktionen solltest Du daher immer achten.

Dies sind die häufigsten Symptome, wenn Dein Hund / Welpe überfordert ist:

  • Durchfall
  • häufiges Putzen und Lecken
  • häufiges Gähnen
  • Unruhe
  • verminderter Appetit
  • Dein Hund / Welpe vergisst, was er bereits gelernt hatte

 

Dies sind die häufigsten (Trotz-)Reaktionen, wenn Dein Hund / Welpe überfordert ist:

  • erhöhte Anhänglichkeit über das übliche Maß hinaus
  • Augenkontakt meiden
  • Einfrieren / Starre
  • Ziehen an der Leine
  • Anspringen
  • Jagen
  • Buddeln
  • Urinieren oder Koten in der Wohnung

Wir möchten an dieser Stelle noch einmal klar sagen, dass wir allgemein gebräuchlich diese Reaktionen zwar als Trotzreaktionen bezeichnen, Dein Hund diese aber definitiv NICHT aus Trotz aufweist! Er kann nichts dafür, weiß sich anders einfach nicht zu helfen und kann diese teils auch nicht beeinflussen!

Natürlich können solche Symptome und Reaktionen auch immer durch Krankheit bedingt auftreten. Daher solltest Du stets auch einen Tierarzt konsultieren und dies zunächst ausschließen lassen.

Dein Hund überfordert Dich zwar nicht, aber so richtig gut läuft es trotzdem nicht?

Auch wenn auf den ersten Blick keine gravierenden Probleme ersichtlich sind, heißt das leider nicht immer, dass keine da sind. Wenn ein Hund ab und an leichten Durchfall hat, kann dies nichts bedeuten oder auch alles! Wir deuten Durchfall bei Hunden oft als Verdauungsstörung oder eine Unverträglichkeit. Ein oder zwei Tage Schonkost und das Problem ist erledigt, oder? Leider nicht immer. Oft ist es zwar erst einmal besser, doch nach einigen Tagen folgt bereits erneuter Durchfall. Vielen Hundebesitzern wird dann in erster Instanz zu einem Allergietest oder einer Ausschlussdiät geraten. Doch nicht in allen Fällen ist das auch die Ursache. Zu oft wird die Psyche des Hundes unberücksichtigt gelassen. Daher sollten Besitzer sich zuallererst fragen, ob sie selber aktuell Stress verspüren oder unter Druck stehen. Denn dies übertragen wir auf unseren Hund. Es schlägt ihm im wahrsten Sinne des Wortes auf den Magen und wird durch gesundheitliche Symptome geäußert. Gerade bei sehr sensiblen und einfühlsamen Hunden sind diese Symptome häufig sogar sehr stark ausgeprägt. Nicht nur für Deinen Liebling, sondern auch für Dein eigenes Wohlbefinden solltest Du Hilfe in Anspruch nehmen. Dazu gibt es sogar Experten, die sich sowohl auf den Hund als auch auf den Menschen und das gemeinsame Zusammenleben spezialisiert haben.

Eine dieser Expertinnen ist pedi Matthies von Ananda, die sich auf das Coaching von Hundehaltern spezialisiert hat und so Mensch und Hund zu einem glücklichen Leben verhilft. 

Was wir von unseren Haustieren lernen können

Sitz, platz, bleib! Das sind nur einige Kommandos, die wir unserem Hund beibringen. Aber auch Kunststückchen wie Rolle und Peng sind bei Hundebesitzern sehr beliebt. Doch auch Katze, Hase und Co. lernen nicht aus und können beliebte Tricks wie Männchen machen oder durch einen Reifen hüpfen.

Für diese Kunststückchen wird fast täglich trainiert und viel Zeit sowie Leckerchen investiert. Doch gibt es nicht Dinge im Leben, die wichtiger sind?

Zugegeben, es ist sehr niedlich, wenn ein Haustier, welches eh schon knuffig ausschaut, auch noch süße Tricks kann und die Zeit, die ihr gemeinsam verbringt, ist wirklich wertvoll. Doch drehen wir das Ganze doch einmal herum:

Jetzt lernen wir von unseren Tieren!

 

Wie Du bereits in unserem Artikel „Die sehnlichsten Wünsche unserer Haustiere!“ lesen konntest, legen Tiere viel mehr Wert auf andere Dinge im Leben. Ja, wir wagen mal zu behaupten, dass diese Werte sogar durchaus wichtiger sind. Daher möchten wir an dieser Stelle einmal drei Punkte ansprechen, welche wir von unserem Tier lernen können.

1. Tiere lieben bedingungslos!

Die meisten werden jetzt sagen, dass man Liebe nicht lernen kann, sondern diese einfach ein Gefühl darstellt, welches man empfindet. Doch das ist falsch. Sicher, es ist ein Gefühl, doch verknüpfen wir Zweibeiner dieses Gefühl viel zu oft mit Bedingungen und Erwartungen. Unser Haustier erwartet nichts von uns, freut sich aber, dass wir es füttern und streichelt. Unser Haustier stellt keine Bedingungen und liebt uns so, wie wir sind, auch wenn wir mal einen Fehler machen. Genau da können wir von unseren Tieren lernen.

Stelle Dir selber einmal die Frage: „Wie oft erwarte ich etwas von meinem Partner?“ Sei es, dass er seine Schmutzwäsche wegräumt, das Essen vorbereitet oder Aufgaben im Haushalt übernimmt. Sicher, Du wirst jetzt sagen, dass Du ihn genauso lieben würdest, wenn er das nicht tun würde. Aber ist es wirklich so? Ist es nicht vielmehr so, dass Du auf Dauer genervt davon wärst, wenn Du alleine all diese Aufgaben übernehmen müsstest? Sei dabei ehrlich zu Dir selber. Wenn Du dennoch die Frage ganz klar mit nein beantworten kannst, Glückwunsch! Dann hast Du womöglich bereits bedingungslose Liebe kennengelernt.

 

2. Tiere sind treu!

Klar kommt es mal vor, dass unser Haustier mal einen Nachbarn besucht und sich ein Leckerchen abholt, insofern er sich den Nachbarn bereits gut erzogen hat. Aber genauso klar ist, dass er immer wieder nach Hause kommen wird. Unser Haustier liebt uns bedingungslos und vertraut darauf, dass wir ihm sein Fressen fast punktgenau servieren. Genauso vertraut uns unser Tier auch in für ihn beängstigenden Situationen. 

Sei es die Katze, die sich erschreckt und zwischen die Beine seines Besitzers flüchtet oder der Hund, der eine Situation nicht einschätzen kann und sich vertrauensvoll an Herrchen oder Frauchen wendet.

Doch genauso, wie sich unser Haustier darauf verlässt, dass wir ihm treu zur Seite stehen, steht es ebenso treu an unserer Seite.

Das beste Beispiel, um dies genauer zu erläutern, bietet dabei der Hund. Hunde schauen sehr oft ihre Besitzer an, wenn sie Kot absetzen. Dies liegt darin begründet, dass sie sich in diesem Moment in einer angreifbaren Situation befinden. Sie suchen den Schutz des Besitzers und vertrauen darauf, dass dieser währenddessen die Umgebung beobachtet und sie bei Gefahr warnt.

Genauso ist es aber auch anders herum. Viele Hundebesitzer wundern sich darüber, dass ihre Fellnase sie regelmäßig zur Toilette begleitet. Die Antwort ist ganz einfach: In diesem Moment ist der Besitzer in den Augen des Hundes ungeschützt und damit uns auf Toilette niemand überfällt, kommt unsere treue Fellnase als Beschützer mit. Das ist wahre Treue!

3. Tiere sind direkt!

Wir finden uns immer wieder in Situationen, die nahezu heuchlerisch sind. Natürlich gehört es zum guten Ton, höflich und nett zu anderen Menschen zu sein, aber muss ich einem anderen Zweibeiner dabei gleich vorspielen, dass ich ihn leiden kann, wenn dies einfach nicht der Fall ist? Nein, muss ich nicht. Auch da können wir noch einiges von unseren Tieren lernen. Diese begegnen sich auch erst einmal mit nötigem Respekt, insofern sie dies von der Mutter mitbekommen haben oder Herrchen und Frauchen es ihm gelernt haben. Aber kann unser Haustier ein anderes Tier nicht leiden, wird es auch nicht mit ihm spielen, sondern dreht sich um und geht weg.

Das Heucheln kann auf Dauer sehr anstrengend sein und zu innerer Unruhe führen. Warum tun wir es unseren Tieren also nicht einfach gleich und gehen, wenn uns etwas einfach nicht zusagt? Das macht so vieles leichter und sorgt auf Dauer für deutlich mehr Zufriedenheit.

Und auch wenn sich das im ersten Moment sehr unfreundlich anhört, ist es das nicht. Bleib dabei einfach höflich und freundlich, entschuldige Dich und suche dann elegant das Weite. Und sei Dir gewiss: Genau wie Sympathie auf Gleichseitigkeit beruht, trifft das ebenso auf Antisympathie zu und so wird ein Dir unsympathischer Mensch nicht traurig sein, denn vermutlich passt bei beiden Seiten gleichermaßen die Chemie einfach nicht.

 

Du siehst, auch von unseren Fellnasen können wir noch so einiges lernen. Wenn Du Dich einmal für all die Liebe, Treue und Ehrlichkeit bei Deinem Haustier bedanken möchtest, beachte gerne auch unseren Blog zum Thema „Die sehnlichsten Wünsche unserer Haustiere!“.

Die sehnlichsten Wünsche unserer Haustiere!

Was würde sich Dein Haustier wünschen, wenn es jetzt spontan einen Wunsch frei hätte?Mehr Futter? Spielzeug? Oder doch eher ein neues Bettchen? Wir verraten es Dir!

Zugegeben, wir Menschen sind gegenüber unseren Fellnasen sehr spendabel und drücken unsere Liebe gern aus, indem wir unserem Tier ein neues Bett, ein schönes Spielzeug oder ein paar Leckereien kaufen. Sicher, unsere Fellnase erkennt die Aufmerksamkeit und fühlt sich geschmeichelt, doch denken wir einmal in Ruhe darüber nach. Benötigt unser Tier all diese Dinge wirklich? Auch wenn es süße Aufmerksamkeiten sind und unser Tier sich darüber freut, sind materielle Dinge denn wirklich essenziell für unseren Liebling?

Wir haben dazu eine Umfrage gemacht und 100 Hunde, 100 Katzen und 100 Nagetiere gefragt, was sie sich wünschen würden. Das Ergebnis war: Sie haben nicht geantwortet!

Also haben wir unsere vierbeinigen Freunde einfach mal beobachtet und können Euch dennoch genau sagen, was sie sich wünschen würden.

 

Am sehnlichsten wünscht sich Dein Tier mehr gemeinsame Zeit!

Dass Tiere sich mehr Zeit mit ihren Zweibeinern wünschen, steht dabei ganz oben auf der Liste und ist auf die deutlich kürzere Lebensdauer gerechnet auch absolut nachvollziehbar. Doch die gemeinsame Zeit ist nicht nur sehr schön, sondern auch erziehungstechnisch sehr sinnvoll, denn sie stärkt zudem das Vertrauen und die Bindung zwischen Vier- und Zweibeinern.

Fakt: Für einen Menschen macht ein Jahr durchschnittlich nur etwa 0,8 % des Lebens aus. Für ein Tier ist ein Jahr bereits 7,16 % seiner durchschnittlichen Lebensdauer. Dies berücksichtigt ist jeder gemeinsame Moment noch einmal deutlich wertvoller und sollte daher voll ausgeschöpft werden.

 

Tiere wünschen sich Spiel, Spaß und Erlebnisse!

Haustiere lieben spannende Spiele und gehen diesen am liebsten mit ihrem Besitzer gemeinsam nach. So wundert es uns auch nicht, dass gemeinsames Spielen weit oben auf der Wunschliste der Haustiere steht. Das Spiel sollte jedoch immer den Interessen und Bedürfnissen des Tieres angepasst sein. So gibt es Katzen, die gerne jagen, andere lieben Versteckspiele oder Intelligenzspiele. Auch bei Hunden variieren die Interessen von Schnüffelspielen über Apportieren bis hin zum auspowernden Hundesport. Aber so schön das Spielen auch ist, möchte Dein Haustier noch weitere spannende Abenteuer erleben. Das können abwechselnde Gassirouten für Deinen Hund sein oder interessante Mitbringsel für Deine Katze, die Abwechslung in den Alltag bringen. Und am liebsten kombiniert man das spannende Spielen mit einem aufregenden Abenteuer.

Mit einem Hund, der gerne schnüffelt, kann dies zum Beispiel ein Ausflug in ein Tiergehege sein. So bietest Du ihm eine aufregende Gassirunde mit vielen Möglichkeiten zum Schnüffeln, vielen aufregenden Tierbegegnungen und deren interessante Gerüche. Um dem Ganzen noch die Kirsche aufzusetzen, kannst Du zwischendurch immer mal ein Leckerchen fallen lassen und Deinen Hund danach suchen lassen.

Für Katzen kann das ganz einfach ein Karton mit natürlichem Laub sein, in dem Du Leckerchen versteckst. So ist das Suchen und Naschen verbunden mit neuen und spannenden Gerüchen aus der Natur.

 

Tiere wünschen sich Aufgaben!

Auch Aufgaben möchten unsere Haustiere übernehmen, denn sie sind ein vollwertiges Familienmitglied und möchten ihren Anteil leisten. Klingt jetzt erst einmal komisch und nicht nachvollziehbar, ist aber so. Natürlich denkt das Tier nicht so darüber wie wir Menschen, aber es fühlt sich gefordert, wenn es eine Aufgabe übernehmen darf und freut sich noch mehr über das ausführliche Lob nach erfolgreicher Meisterung der ihm übertragenen Aufgabe.

Für unsere Haustiere steht der Wunsch nach Aufgaben also ganz oben mit auf der Wunschliste.

Dabei gehen die Möglichkeiten stark auseinander. So hütet ein Hütehund seine Herde, der Jagdhund treibt das Wild. Doch welche Aufgabe gebe ich nun meinem Familienhund oder meiner Katze? Stellen diese sich doch meist etwas ungeschickt dabei an, den Geschirrspüler auszuräumen oder Staub zu saugen. Doch für einen Stubentiger kann auch das Meistern eines Wohnungsparcours eine Aufgabe sein und Dein Hund kann bei der nächsten Gassirunde verantwortungsvoll Deinen Handschuh oder Deine Tasche tragen. Schon hat er eine Aufgabe, welche es gewissenhaft zu bewältigen gilt und mit welcher er sich ein ausgiebiges Lob sichern kann.

Und noch eine weitere gute Nachricht: Es gibt sogar Aufgaben im Haushalt, welche Deine Fellnase übernehmen kann. So kannst du Deinem Tier zum Beispiel beibringen, sein Spielzeug selbst wegzuräumen oder den Wischlappen quer durch das Zimmer zu schieben.

 

Du siehst, es ist gar nicht so schwer, Deinem Haustier seine sehnlichsten Wünsche zu erfüllen und ein neues Spielzeug oder ein paar Leckerchen darf es natürlich zusätzlich gerne geben. Packe diese doch für Dein Tier in eine kleine Papiertüte. Denn auch ein Geschenk auszupacken kann eine spannende Aufgabe für Deine Fellnase sein.

 

Was gehört noch dazu?

Damit Du Deiner Fellnase diese Wünsche noch so oft wie möglich erfüllen kannst und ihr noch lange schöne Momente miteinander verbringen könnt, kümmer Dich bitte auch stets um die Gesundheit Deines Tieres. Denn auch wenn dies nicht auf der Wunschliste der Tiere steht, ist sie essenziell für ein glückliches Tierleben.

Dazu empfiehlt es sich einmal jährlich einen Routinecheck beim Tierarzt inkl. Blutuntersuchung vornehmen zu lassen, so wie halbjährliche Wurmtests und Urintests durchzuführen. Gerade mit einem zuverlässigen Urintest erkennst Du Krankheiten bei Deinem Haustier bereits vor Auftreten der ersten Symptome. Wir empfehlen Dir den Urintest von www.pezz.life für Hund und Katze.

Wusstest Du, dass es auch Dinge gibt, die wir noch von unseren Tieren lernen können? Beachte gerne auch unseren Blog zum Thema „Was wir von unseren Haustieren lernen können.

 

Warum sollte man Hunde nicht am Kopf streicheln?

Der Klassiker ist, dass der Hund dort gestreichelt wird, wo man ihn am einfachsten erreichen kann, und dies ist nun mal der höchste Punkt, also der Kopf. Dabei sollte man gut darauf achten, wie der Hund darauf reagiert, denn nicht jeder Hund mag es, am Kopf angefasst zu werden – vor allem, wenn es nicht die eigenen Hunde ist.

 

Warum mögen es Hunde nicht, am Kopf gestreichelt zu werden?

Wenn man seinen Hund – auch als Welpe – am Kopf streicheln will und dies von vorne, kann man häufig erkennen, dass er zurückweicht. Dieses Verhalten ist angeboren und dient einzig dem Überleben, denn wenn etwas Größeres von vorne Richtung Kopf geht, sich noch über den Hund selbst beugt, kann dies doch nur die Urinstinkte wecken. Es wird also der Fluchtinstinkt geweckt und der Hund fühlt sich unwohl.

Der Kopf ist nun einmal das wichtigste Körperteil und gehört entsprechend geschützt, sodass Hunde hier sensibel reagieren können und ein Streicheln durchaus ein Stresslevel darstellen kann.

 

Wie streichelt man einen Hund?

Hunde mögen es, auf Augenhöhe gestreichelt und verwöhnt zu werden. Dann gibt es auch durchaus Punkte am Kopf wie die Stirn oder bei den Ohren, die sehr gerne gestreichelt werden dürfen. Auch der Bauch, Kehle oder Brustkorb gehören zu Orten, an denen viele Hunde gerne gestreichelt werden, wenn das Vertrauen zu Herrchen und Frauchen da ist.

 

Streicheln sollte nicht nur als Kuschelfaktor angesehen werden, es ist durchaus auch eine Art der Kommunikation und kann entsprechend auch zum Loben und Erziehen eingesetzt werden. Dieser Punkt ist wichtig, da dann natürlich verständlich ist, dass der Hund zum Beispiel ein inniges Umarmen nicht gerne hat, da dies als Würgegriff angesehen werden kann.

 

Wie erkennt man, dass der Hund das Streicheln nicht mag?

Wie bei Menschen auch, zeigen Hunde sehr deutlich, dass sie etwas nicht mögen. So weicht der Hund zurück, dreht seinen Kopf weg oder duckt sich weg. Wenn der Hund diese Zeichen zeigt, sollte man es auch respektieren und das Streicheln aufhören.

 

Wenn der Hund plötzlich sein Verhalten ändert und ein Streicheln auf einmal nicht mehr genießt und zurückweicht, kann dies natürlich auch ein Zeichen dafür sein, dass er Schmerzen hat und das Streicheln als unangenehm empfindet. Ist dies der Fall, sollte man umgehend einen Tierarzt aufsuchen, um abklären zu können, ob der Hund Verletzungen hat.

Tierärzte in der Nähe findest du auf blepi.

Kann man einem Hund lernen, sich anfassen zu lassen?

Es gibt Hunde, die es nicht gelernt haben, sich anfassen und streicheln zu lassen und manche haben auch schlechte Erfahrungen gemacht. Hier kann es sich auch lohnen, zu einem Hundetrainer oder Hundepsychologen zu gehen, um selbst auch zu lernen, mit dem Hund richtig umzugehen und ihm zu helfen.

Auf blepi kannst Du Tierpsychologen aus Deiner Nähe finden, die Dir bei diesem Problem helfen.

Clickertraining Leckerlis für Katze

Clickertraining für Katzen, Anleitung zu den Übungen auch für Anfänger

Du hast schon von Clickertraining für Katzen gehört und möchtest genauer wissen, wie Du Deiner Katze Tricks beibringen kannst? Hier findest Du Tipps und Anleitungen für das Clickertraining mit Deiner Katze und Du kannst sogar als Anfänger direkt anhand der vorgestellten Tricks mit einer ersten Clickerübung starten. Zudem erfährst Du, warum es sinnvoll ist, Clickertraining mit Katzen durchzuführen und worauf Du bei den Übungen achten solltest.

 

Warum Du mit dem Clickertraining für Katzen starten solltest

Clickertraining hat viele Vorteile. Du lastest Deine Mieze geistig und körperlich aus und steigerst durch Erfolgserlebnisse ihr Selbstbewusstsein. Durch Clickertraining kannst Du einen Tierarztbesuch stress- und angstfrei gestalten, ein bestimmtes Verhalten positiv verstärken oder die Beziehung zwischen Katzen verbessern. Deine Katze wird also nicht nur beschäftigt, sondern wir können sie „erziehen“ oder ihr die Angst vor etwas nehmen. Beim Clickern arbeiten wir nur mit positiven Reizen und ohne Strafen. Und das Beste: Man kann mit jeder Katze in jedem Alter mit dem Clickertraining beginnen! Das Wichtigste ist, dass es euch Spaß macht.

Was Du für das Clickertraining mit Deiner Katze benötigst

Für das Clickertraining benötigst Du einen Clicker und Leckerlis sowie Geduld und Einfühlvermögen. Jede Katze hat ein unterschiedliches Lerntempo, d.h. jeder Trick klappt also nicht auf Anhieb. Damit Deine Katze Spaß am clickern hat, ist es wichtig, die Übung schrittweise aufzubauen und jeden richtigen Schritt zu belohnen. Durch den Click und die Belohnungen versteht Dein Samtpfötchen, was Du von ihr möchtest.

Die Bedeutung der Konditionierung

Um Spaß und Erfolg beim Clickertraining zu haben, muss der Clicker erst konditioniert werden. Wenn Du nur clickst, ohne eine Belohnung zu geben, versteht Deine Katze nicht, was Du von ihr möchtest. Sie sieht keinen Mehrwert darin und kann das Clickgeräusch nicht verbinden. Erst durch Click und direkte Belohnung im Anschluss verknüpft Deine Katze im Gehirn, dass das Clickgeräusch etwas Positives ist und sie ein Leckerli bekommt. Es ist also etwas Tolles für Deine Samtpfote passiert und sie wird zukünftig genau auf das Clickgeräusch hören.

Worauf Du achten solltest

Pfotegeben beim Katzen mit Clickertraining
  • Beim Clickertraining ist das richtige Timing sehr wichtig. Du hast eine halbe Sekunde Zeit, um das gezeigte Verhalten Deiner Samtpfote zu belohnen, Du musst also sehr schnell reagieren. Clickst Du später, wird es Deine Katze mit dem Folgeverhalten verknüpfen. Beim Clickern ist also auch Deine Konzentration und Reaktion gefragt.
  • Bleibe geduldig. Nicht jeder Trick klappt sofort. Deine Katze muss erst lernen, was Du von ihr willst. Wenn ein Trick auch nach längerer Zeit nicht klappt, dann übe eine Zeitlang etwas anderes mit ihr. Manchmal braucht es eine Pause, damit es danach im Kopf „Click“ macht.
  • Versuche doch einmal, das Clickertraining aus Sicht Deiner Katze zu sehen. Verstehst Du selbst, was Du gerade von ihr möchtest oder solltest Du nochmal einen Schritt in der Übung zurückgehen? Als Tipp ist es immer empfehlenswert, einen schwierigen Clickertrick vorher mit dem Partner oder einem Freund zu probieren. So kannst Du Feedback erhalten und verstehen, was eventuell nicht verständlich für Deinen Stubentiger ist.
  • Wiederhole regelmäßig die schon einstudierten Tricks. So bleiben die Clickerübungen im Gedächtnis und werden nicht verlernt. Zudem gönnst Du Deiner Samtpfote Erfolgserlebnisse, wenn Du zwischendurch die erlernten Übungen abfragst. Deine Katze wird dadurch weiterhin Spaß am Clickertraining haben.

  • Hat Deine Katze einen Trick ganz besonders toll ausgeführt oder einen schwierigen Trick richtig gezeigt, dann belohne sie mit einem Jackpot. Ein Jackpot ist mehrere Leckerlis auf einmal, statt eins gibst Du ihr dann drei. So versteht sie, dass sie etwas besonders gut oder richtig gemacht hat. Der Jackpot sollte allerdings nicht zu oft gegeben werden, da er sonst an Bedeutung verliert. Achte auch darauf, dass eine Clickereinheit niemals mit einem Jackpot endet. Deine Katze lernt sonst mit der Zeit, dass der Jackpot das Ende des Clickertrainings andeutet und führt die Übungen eventuell nicht mehr ordentlich aus. Zudem hat sie auch nicht mehr die Möglichkeit, die Übung zu festigen. Wiederhole den Trick nach dem Jackpot noch 1-2x und beende dann euer Training.
  • Weniger ist mehr. Clickere lieber nur fünf Minuten pro Session und dafür 2-3x am Tag. Auch für Deine Katze ist das Clickern anstrengend, da sie sich konzentrieren muss. Und wenn Deine Fellnase mal keine Lust hat, ist das völlig in Ordnung und sollte nicht erzwungen werden.
  • Mache Dir vorab einen Plan. Du solltest niemals unvorbereitet in das Clickertraining mit Deiner Katze gehen, sondern vorab einen Plan zur Hand haben. Überlege Dir daher, welche Übung oder Übungen Du machen möchtest und was Dein Plan B ist, wenn es nicht so klappt wie es sollte. Wenn die neue Übung zum Beispiel überhaupt nicht gut läuft, dann wechsle lieber zu bekannten Übungen, die Deine Katze schon gelernt hat. Das Clickertraining soll niemals frustrieren, sondern immer mit einem positiven Gefühl enden. Überlege Dir dann vor dem nächsten Training, was man besser machen könnte. Ein Trainingstagebuch kann sehr hilfreich sein, wo man die einzelnen Schritte aufschreibt, die Deine Katze schon gelernt hat. So sieht man auf einem Blick, an welcher Stelle es gerade Probleme gibt.

Welche Tricks kannst Du Deiner Katze beibringen

Im Endeffekt kannst Du Deiner Mieze fast alles beibringen. Die typischen Anfängerübungen sind Nasentarget, Männchen, Sitz oder Pfote geben. Wenn Deine Katze das Nasentarget gut beherrscht und sie dem Target folgt, kann man tolle sportliche Übungen einbauen wie Slalom, Hürdenlauf oder Sprung durch einen Reifen oder Sprung auf einen Stuhl. Diese Übungen haben den positiven Nebeneffekt, dass sich Deine Katze zusätzlich körperlich auspowern kann. Wichtige Übungen für den Alltag sind zum Beispiel Transportboxtraining, Zahnkontrolle, Fellpflege (falls das Bürsten zum Kampf wird) oder Medikamente mit einer Spritze geben. Im Folgenden findest Du Anleitungen zum Nasentarget, Männchen und Transportboxtraining.

Clickertraining Anleitung: Nasentarget

Für Clickertraining-Anfänger ist das Nasentarget eine sehr schöne Übung, um direkt starten zu können und den Clicker zu konditionieren.

  • Setze dich vor deine Katze auf den Boden.
  • Halte deine Zeigefinger oder einen Targetstab mit Kugel kurz vor die Nase, so dass sich Deine Katze noch zum Finger bewegen muss.
  • Berührt deine Katze Deinen Finger mit ihrer Nase, clicke und gebe ihr direkt ein Leckerli.
  • Wiederhole diese Übung noch circa fünfmal und variiere dabei die Richtung mit dem Finger, indem Du zum Beispiel den Finger einmal mehr nach rechts führst, so dass sich Deine Katze in diese Richtung wenden muss.
  • Statt der Richtung kannst Du auch die Entfernung variieren, indem Du den Finger nicht mehr ganz so nah vor die Nase hebst, sondern etwas Distanz zwischen Finger und Nase schaffst und Deine Katze dem Finger oder Target Stab folgen muss.
  • Wunderbar, die erste Übung ist geschafft und der Clicker wurde zudem positiv konditioniert!

Clickertraining Anleitung: Männchen

Nachdem Du die Anleitung Nasentarget mit Deiner Fellnase geübt hast, kannst Du mit ihr den nächsten Trick üben. Hierfür bietet sich das Männchen an, was Du bestimmt schon einmal beim Hund gesehen hast. Ziel ist es, dass Deine Katze den Körper aufrichtet und auf den Hinterpfoten sitzen bleibt.

  • Setze Dich vor Deine Katze auf den Boden.
  • Halte den Finger oder Target Stab so über den Kopf Deiner Katze, dass sie sich etwas aufrichten muss. Clicke direkt das Aufrichten, den Feinschliff kannst Du später machen.
  • Wiederhole die Übung noch ein paarmal und versuche dabei, die richtige Höhe für das Männchen zu ermitteln, so dass sich deine Katze bequem aufrichten kann ohne aufstehen zu müssen.
  • Falls Deine Katze mit der Pfote an den Stab geht, wird dies nicht belohnt. Senkt sie die Pfote wieder und ist sie dabei noch leicht aufgerichtet, clicke und belohne. So vermittelst Du ihr, dass das Anheben der Pfote nicht die gewünschte Übung ist.
  • Wiederhole dies so oft, bis die Pfote nicht mehr verwendet wird.
  • Fange nun damit an, den Target Stab etwas höher über den Kopf Deiner Katze zu positionieren, damit sie sich weiter aufrichten muss und mit der Nase dem Target folgen kann. Falls Deine Katze die Clickerübung richtig ausführt, gibst Du ihr den Jackpot. Denke daran, die Übung dann noch 1-2x zu wiederholen, bevor Du das Clickertraining beendest.

Tipp: Es ist nicht wichtig, dass Deine Katze den Target Stab mit der Nase berührt. Generell ist es zu schwierig, jedes Mal die richtige Höhe zu ermitteln. Konzentriere Dich stattdessen darauf, dass sie die Aufrichtung des Körpers schön ausführt und sitzen bleibt und nicht mit den Pfoten nach dem Target Stab schlägt.

Clickertraining Anleitung: Transportboxtraining

Eventuell kennst Du folgendes Szenario schon. Ihr müsst zum Tierarzt und Deine Katze riecht den Braten und weigert sich, in die Transportbox zu gehen. Sie hat die Box von vorherigen Besuchen beim Tierarzt negativ verknüpft und weiß daher genau, was passiert, wenn sie dort rein soll. Mit Clickertraining kannst Du Deiner Katze die Transportbox wieder schmackhaft machen.

  • Beginne damit, indem Du die Box an einen neuen Platz stellst und sie mit einer Decke gemütlich einrichtest. Optimal ist das Wohnzimmer, wo man sich oft aufhält und wo eine entspannte Atmosphäre herrscht.
  • Halte den Clicker und Leckerlis in der Hosentasche griffbereit, damit jede Interaktion und jedes Erkunden direkt belohnt werden kann wie zum Beispiel schnüffeln an der Box, reiben, etc.
  • Falls sich Deine Katze von selbst in die Transportbox legt, bekommt sie einen Jackpot. Gehe danach Deinen Aktivitäten nach, damit Deine Samtpfote in der Box entspannen kann.
  • Wichtig: Lege niemals eine Futterspur in die Box! Deine Katze folgt der Spur und kann gegebenenfalls erschrecken, wenn sie merkt wo sie gelandet ist. Das schädigt das Vertrauen in eure Beziehung.
  • Jedes längere Verweilen in der Box wird mit Leckerlies belohnt, indem öfters geclickt wird. Deine Katze merkt dann, dass es sich lohnt, wenn sie länger in der Box bleibt.
  • Wenn Deine Katze öfters entspannt in der Transportbox liegt, kannst Du mit der nächsten Übung starten, indem Du die Tür schließt. Gehe dabei langsam vor und schließe die Tür nur halb und belohne direkt. Deine Katze soll in einer entspannten Haltung bleiben und die Box nicht verlassen, deshalb wird dieser Schritt über mehrere Tage geübt. Ist die Tür komplett geschlossen, wird das längere Verweilen in der Box geübt. Auch diese Übung wird über einen längeren Zeitraum geübt, jede Katze hat ihr eigenes Tempo.
  • Deine Katze liegt in der Box und die Türe ist geschlossen? Dann übst Du das Anheben der Box. Toll ist es, wenn Du hierzu ein Wort aussuchst, um Deine Katze auf das Anheben vorzubereiten. Ein Beispiel hierfür wäre „Hoch“ sagen, Box einen Zentimeter anheben und direkt clicken, absetzen und belohnen. Selbstverständlich wird auch dieser Schritt mehrmals über einen längeren Zeitraum geübt, bis sie keine Angst mehr beim Hochheben hat.
  • Als Abschluss läufst Du mit Deiner Katze in der Box in der Wohnung herum und belohnst auch diesen Schritt. Ihr könnt von jetzt an entspannt zum Tierarzt gehen.

Tipp: Die positiven Erlebnisse sollten auch in Zukunft mit der Transportbox überwiegen und müssen nach einem Tierarztbesuch wieder aufgefrischt werden. Lasse die Box weiterhin draußen stehen, damit Deine Katze sich jederzeit reinlegen kann.

Du kennst jetzt die wichtigsten Basics des Clickertrainings und hast ein paar Anleitungen an die Hand bekommen. Dem gemeinsamen Clickertraining mit Deiner Katze steht nichts mehr im Wege und wir wünschen euch ganz viel Spaß!

Gastbeitrag von zertifizierter Tierpsychologin Patricia Heissenberger.