Nachhaltigkeit im Reitsport
Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde und heute wichtiger denn je.
Begriffe wie „ressourcenschonend“ und „umweltfreundlich“ sind aus unseren Köpfen mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Auch in der Reitsport-Branche wandelt sich das Bewusstsein immer mehr und viele Unternehmen fangen damit an, sich mit dem wichtigen Thema auseinanderzusetzen.
Reitsport kann auch nachhaltig
Lange Zeit galt das Pferd als „absoluter Klimasünder“. Dass es absolut notwendig ist, endlich etwas zu verändern ist unumstritten. Aber was versteht man unter dem Begriff der Nachhaltigkeit überhaupt? Und wie kannst Du als Pferdemensch diesen Gedanken praktisch umsetzen?
„Es geht darum, sich seiner Taten und deren Auswirkungen
(beispielsweise auf die Umwelt) bewusst zu sein
und zu versuchen, die Welt so zu erhalten,
wie sie ist — oder zu verbessern.“
Für viele Produkte gibt es mittlerweile umweltfreundliche Alternativen.
Das Unternehmen Leovet produziert zum Beispiel Flaschen für Pferde-Pflegemittel die aus recyceltem Material hergestellt sind.
Bei Pflegemitteln kannst Du auch auf verschiedene Labels achten. Sind in dem Produkt Mineralöle enthalten? Wurde die Verpackung aus recyceltem Material hergestellt?
Vor jedem Einkauf solltest Du Dir außerdem gut überlegen, ob sich die Investition auch wirklich lohnt. Dein Pferd wird es wohl kaum merken, ob es nur ein oder doch zwei Schabracken im Schrank hat.
Tipps wie auch Du nachhaltig leben kannst
1. Verzichte auf Plastik
Viele Produkte bestehen zum Großteil aus Plastik. Mittlerweile gibt es aber schon gute Alternativen:
- Greife bei Putzbürsten auf Bürsten zurück, die aus FSC-Zertifiziertem Holz hergestellt wurden.
- Nutze statt Plastikschüsseln eine Schüssel aus Metall.
- Auch die Futterpackungen sind oft aus Plastik. Hier gibt es umweltfreundliche Alternativen, beispielsweise Verpackungen aus Papier oder recyceltem Material.
2. Nutze nachhaltige Pferdepflege
In Pflegmitteln steckt Chemie drin – meist landet diese nicht nur auf dem Pferd sondern auch in der Umwelt. Kaufe deshalb lieber bei Herstellern die ihre Produkte transparent (= was ist in dem Pflegemittel enthalten?) und ökologisch herstellen.
3. Achte auf die Regionalität
Hast Du Dir schon mal Gedanken gemacht, wie lange das Produkt braucht bis es beim Endverbraucher angekommen ist?
Ein weiterer Vorteil bei regionalen Landwirten: In der biologischen Landwirtschaft werden meist keine Pestizide, scharfe Dünger oder Nitrate verwendet.
4. Nachhaltige Pferdeausrüstung und Kleidung
Nehm lieber ein bisschen mehr Geld in die Hand und leiste Dir eine hochwertige Ausrüstung. Diese hält mit Sicherheit länger und Du hast auf Dauer mehr davon.
Es muss nicht neu sein – Second-Hand ist in Mode!
Beim nächsten Einkauf kannst Du einfach mal schauen, ob es das gewünschte Produkt auch gebraucht gibt. Bei guter und sorgfältiger Pflege kann die Ausrüstung wirklich lange halten.
Ein gutes Beispiel:
Oft wird die richtige Lederpflege total vernachlässigt. Die Ausrüstung kommt andauernd mit dem Schweiß des Pferdes in Berührung. Darin sind Körpersalze enthalten, die in das Leder eindringen und es angreifen. Pflegst Du Deine Equipment schon von Anfang an, z.B. in dem Du es nach dem Ritt mit einem Handtuch trocken reibst und generell putzt, wird es definitiv länger halten.
Verkaufen kannst Du das Equipment z.B. auf Flohmärkten oder im Internet. Viele Reiter spenden nicht mehr benötigte Gegenstände auch an Pferdegnadenhöfe oder den Reiterhof um die Ecke. Da kannst Du Dir auf jeden Fall sicher sein, dass man sich über das Geschenk freut.
Nachhaltigkeit betrifft uns alle! Gerade am Anfang solltest Du aber nicht zu streng mit Dir sein. Denk dran, auch kleine Schritte können schon viel bewirken. Wir hoffen, dass Du in diesem Artikel ein paar Tipps und Inspirationen sammeln konntest, die Dir auf Deinem Weg in die Nachhaltigkeit weiterhelfen. Viel Spaß!