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Tierkrankenversicherung – Sinnvoll oder Geldverschwendung?

Sicherheit steht bei den meisten Deutschen ganz oben auf der Prioritätenliste. Das belegen vielerlei Umfragen und Statistiken. Doch obwohl der Wunsch nach Sicherheit besteht, schöpfen viele Menschen nicht die Möglichkeiten aus, die ihnen Sicherheit verschaffen können und setzen den Wunsch so schlichtweg einfach nicht um. Dabei ist es doch so einfach. Bieten verschiedene Anbieter doch bereits eine Vielzahl an Versicherungen an, die uns für jede Lebenssituation Sicherheit verschaffen.

 

Dies gilt sogar für das geliebte tierische Familienmitglied; egal ob Hund, Katze oder Pferd. Doch trotz der Möglichkeiten sind viele Haustiere nach wie vor einfach nicht vernünftig abgesichert. Meist besteht nur eine Haftpflichtversicherung, die andere Menschen vor finanziellen Schaden schützt, falls die geliebte Fellnase wieder einmal Dummheiten macht. Schließlich ist diese in einigen Fällen sogar Pflicht. Doch was ist mit den eigenen finanziellen Schäden des Haustierbesitzers? Schnell ist es passiert und das Haustier wird krank oder hat einen Unfall. Eine Haftpflichtversicherung greift hier nicht.

Für Menschen besteht in Deutschland eine Versicherungspflicht in der Krankenversicherung. Das bedeutet, dass jeder Zweibeiner krankenversichert sein muss! Wir wissen also, wie wichtig eine Krankenversicherung für uns selber ist, dennoch sichern wir unser tierisches Familienmitglied oft nicht gleichermaßen ab. Doch warum nicht?

„Die Versicherung lohnt sich nicht!“, „Das ist zu teuer!“ oder „Mein Tier ist schon zu alt!“ Das sind die häufigsten Argumente gegen eine Tierkrankenversicherung. Doch ist dem wirklich so? Wir haben uns das Thema Tierkrankenversicherung ganz genau angeschaut und mit Versicherungsfachmann Steven Matthes darüber gesprochen.

In unserem Beitrag klären wir über die größten Irrtümer der Tierkrankenversicherung auf und erläutern, was Du bei der Wahl der passenden Tierkrankenversicherung beachten solltest.

 

Was ist der Unterschied zwischen einer Tier-OP-Versicherung und einer Tierkrankenversicherung?

Der Unterschied zwischen Tier-OP-Versicherung und Tierkrankenversicherung ist eines der größten Irrtümer in der Sparte der Haustierversicherungen. Tierhalter schließen einen günstigen Tarif ab, in der Überzeugung, ihre Fellnase damit abgesichert zu haben. Wird die erste Rechnung z. B. für eine Verletzung an der Pfote oder dem Huf eingereicht, kommt das böse Erwachen, denn die eingereichten Leistungen sind dann häufig nicht versichert. Ist der Hund, die Katze oder das Pferd in einen Glassplitter getreten, muss die offene Wunde durch einen Tierarzt versorgt werden. Doch auch wenn es sich dabei um eine offene Wunde handelt, gilt die Wundversorgung medizinisch gesehen nicht als Operation. Hier handelt es sich um eine sogenannte Heilbehandlung, die nur in der Tierkrankenversicherung abgedeckt ist. Die Tier-OP-Versicherung hingegen greift ausschließlich bei Operationen, die auch medizinisch als solche gesehen werden.

Die Tier-OP-Versicherung kann als eigenständiger Vertrag abgeschlossen werden und übernimmt ausschließlich medizinisch notwendige Operationen. Entscheidet man sich jedoch für die bessere Variante die Tierkrankenversicherung, in der die OP-Versicherung automatisch mit enthalten ist, so ist das geliebte Haustier sowohl für den Fall der Heilbehandlung als auch einer Operation abgesichert. Die Tierkrankenversicherung bietet also deutlich mehr Leistungen und ist somit die bessere Wahl.

 

Lohnt sich eine Tierkrankenversicherung?

Oft empfinden wir Versicherungen als unnötige Ausgabe und entscheiden uns dafür, den monatlichen Beitrag lieber zu sparen, um so einen Notgroschen für den Fall der Fälle bereit zu haben. Doch sei einmal ehrlich zu Dir selber. Legst Du jeden Monat Geld für die Arztkosten Deines Haustiers zur Seite? Und hast Du spontan das Geld für die Arztrechnung parat, falls Dein Haustier morgen ernsthaft krank wird oder gar einen Unfall hat? Diese Kosten können schnell im vierstelligen Bereich liegen. Erfahrungsgemäß sparen nur die wenigsten Zweibeiner Geld für die Tierarztkosten ihres Haustieres an. Stelle Dir selber einmal die Frage, woher Du das Geld nehmen würdest, wenn Dein Haustier morgen spontan krank wird oder einen Unfall hat und Du für dessen Behandlung beispielsweise 2.000 Euro aufbringen musst. Wäre es da nicht toll, wenn eine Tierkrankenversicherung die Kosten einfach übernehmen würde und Du Dich dafür voll und ganz um Deinen Liebling kümmern könntest, damit er schnell wieder gesund wird?

Anhand von Beispielen wollen wir dies einmal verdeutlichen:

Durchschnittlich bricht sich jeder dritte Hund mindestens einmal in seinem Leben einen Zahn ab. Entzündet sich dieser, muss er vom Tierarzt gezogen werden. Schauen wir im Internet nach den Kosten einer sogenannten Zahnextraktion, erhalten wir die Info, dass sich die Kosten zwischen 150 Euro und 235 Euro belaufen können. Doch sind dies nur die Kosten für die Extraktion selbst. Hinzu kommt Verbandsmaterial, angewandte Medikamente, die Narkose, die Überwachung der Narkose und und und. Eine Zahnextraktion kostet so insgesamt schnell 750 Euro. Doch damit nicht genug, denn vor der OP muss eine Narkosevoruntersuchung stattfinden, in welcher Dein Haustier umfangreich untersucht wird, um das Narkoserisiko möglichst gering zu halten. Nach der OP erfolgen mehrere Nachuntersuchungen und gegebenenfalls Behandlungen, sollten nach der Narkose Probleme aufgetreten sein. Binnen zwei Wochen ist man so schnell 1500 Euro los.

Doch das ist noch das kleinste Übel, denn schauen wir uns einmal die Statistiken der „häufigsten Gründe für Tierarztbesuche“ an, erkennen wir schnell, dass es sogar noch schlimmer kommen kann. Die häufigsten Gründe für Tierarztbesuche sind demnach Magen-Darm-Beschwerden des Haustieres. Ist die Ursache „nur“ ein bakterieller Infekt oder ein Parasitenbefall, halten sich die Kosten meist noch in Grenzen und sind häufig bereits mit insgesamt 300 Euro erledigt. Doch oft liegt die Ursache auch in verschluckten Fremdkörpern, die eine teure Operation sowie Nachbehandlung erfordern und deren Kosten nicht selten 3.500 Euro betragen oder gar in einer Allergie oder Unverträglichkeit. Dann ist eine begleitete Ausschlussdiät häufig nicht vermeidbar und kann mehrere Monate bis hin zu Jahren dauern. Damit es während der Ausschlussdiät nicht zusätzlich zu Mangelerscheinungen oder anderen gesundheitlichen Problemen kommt, ist es zwingend notwendig, den Hund vorsorglich einmal im Monat bei seinem Tierarzt untersuchen zu lassen sowie die Vitamin- und Mineralstoffwerte über einen Bluttest bestimmen zu lassen. Die Kosten dieser regelmäßigen Untersuchungen belaufen sich im Durchschnitt auf 250 Euro im Monat. Im Jahr kommen so 3.000 Euro allein für eine Heilbehandlung zusammen, ohne dass weitere Kosten für eventuell auftretende Komplikationen oder anderweitige Erkrankungen berücksichtigt wurden. Diese Kosten kämen dann natürlich noch zusätzlich hinzu.

Viele Tierbesitzer werden jetzt sagen „Das trifft mich alles nicht, mein Tier war noch nie krank!“. Klar, es passiert ja immer nur anderen, oder!? Leider nicht ganz, denn mindestens ein gesundheitliches Problem können wir Dir heute schon voraussagen: Dein Haustier wird irgendwann alt! Und egal wie gesund Dein Liebling bis dato immer war, Senioren haben besondere Bedürfnisse und gesundheitliche Einschränkungen. Statistisch gesehen belaufen sich die Tierarztkosten für einen Senior in den letzten drei Lebensjahren auf rund 1.500 Euro jährlich für angewandte Medikamente, Heilbehandlungen und Vorsorgeuntersuchungen.

Autsch, alles ganz schön teuer. Gut, wenn man eine Tierkrankenversicherung hat, die diese Kosten übernimmt, sodass man sich voll und ganz auf die Genesung des geliebten Haustieres konzentrieren kann.

 

Eine Tierkrankenversicherung ist zu teuer?

Zugegeben, auf den ersten Blick kann der monatliche Beitrag der Tierkrankenversicherung ganz schön abschreckend sein. Doch wir haben uns das ganze mathematisch einmal angeschaut und die Beiträge mit den Leistungen ins Verhältnis gestellt.

Wir nehmen dazu den statistisch durchschnittlichen Hund, dessen gesundheitliche Probleme wir soeben bereits kurz erläutert haben. Der statistisch durchschnittliche Hund hat mindestens einmal im Leben eine Zahnextraktion für 1.500 Euro, eine größere Heilbehandlung im Wert von 3.000 Euro, die statistischen Kosten für altersbedingte Gesundheitsprobleme im Wert von 4.500 Euro sowie weitere Behandlungen, die sich statistisch gesehen auf etwa 2.800 Euro im Hundeleben belaufen. Die Tierarztkosten für einen statistisch durchschnittlichen Hund belaufen sich somit insgesamt auf 11.800 Euro.

Schließt man bereits im ersten Lebensjahr eine Tierkrankenversicherung für den Hund ab, kostet diese bei guten Leistungen im Monat etwa 40 Euro. Auf die Lebenserwartung des Hundes hoch gerechnet, zahlt man so insgesamt 6.240 Euro. Gegenüber den tatsächlichen Tierarztkosten hat man somit eine Ersparnis von 5.560 Euro. Das sind ganze 47 % Ersparnis.

Bei einem bereits vierjährigen Hund beträgt der monatliche Beitrag der Tierkrankenversicherung bei gleichen Leistungen etwa 70 Euro. Die Tierkrankenversicherung kostet auf das Leben hoch gerechnet somit also insgesamt 8.400 Euro. Das ist immer noch eine Ersparnis von 3.400 Euro gegenüber den tatsächlichen Tierarztkosten und entspricht 28 %.

Nun schauen wir uns einmal den Härtefall an. Die Tierkrankenversicherung für einen bereits zehn Jahre alten Hund kostet monatlich bei gleichen Leistungen schon 180 Euro im Monat. Das sind insgesamt 8.640 Euro auf die restliche Lebenserwartung hoch gerechnet. Allergien und Unverträglichkeiten sind bereits diagnostiziert und werden daher hier nicht mehr berücksichtigt. Wir beachten daher hier nur noch die Kosten für altersbedingte Probleme, eine eventuelle Zahnextraktion sowie die durchschnittlichen Heilbehandlungskosten. Schließlich fallen gerade diese Kosten statistisch gesehen in den letzten drei Lebensjahren des Hundes ins Gewicht. Diese Kosten summiert, kommen wir auf zu erwartende Tierarztkosten in Höhe von insgesamt 8.800 Euro. Zugegeben, die Ersparnis ist klein, aber auch in diesem Härtefall ist noch eine Ersparnis gegeben, sodass wir sagen können:

Eine Tierkrankenversicherung lohnt sich immer!

Die Beispielberechnung für die Tierkrankenversicherung ist zwar anhand eines Hundes angelegt, trifft auf Katzen und Pferde jedoch ebenso zu.

Nachdem wir dies nun geklärt haben, gilt es die richtige Tierkrankenversicherung und den passenden Tarif für Dein Haustier zu finden. Die meisten Menschen verlassen sich dabei auf Vergleichsseiten oder Werbesprüche im TV. Doch schaut man sich die allgemeinen Bedingungen der empfohlenen Verträge an, sieht das Ganze schon wieder anders aus. Daher ist es wichtig, dass Du Dich über die Bedingungen der Tierkrankenversicherung genau informierst und zwingend auch das Kleingedruckte liest, so nervig dies auch ist. Wir sagen Dir, worauf Du dabei besonders achten solltest.

 

 

Das Kleingedruckte in der Tierkrankenversicherung – Darauf musst Du achten!

Die meisten Menschen scheuen sich davor, das Kleingedruckte zu lesen und verlassen sich auf die offensichtlichen Werbeslogans, die die Leistungen der Tierkrankenversicherung vermeintlich kundenfreundlich zusammenfassen. So unterschreiben viele Menschen einen Vertrag häufig blind. Doch so schön Werbeslogans auch sind, haben sie oft auch ein großes ABER. Wir haben uns verschiedene AGB für Euch angeschaut und erklären, wo Du unbedingt genauer hinschauen solltest.

 

  • Bis zu 100 % Kostenerstattung! – Wirklich?

 

Viele Versicherer werben mit einer Kostenerstattung bis zu 100 %. Darunter versteht man als Laie erst einmal, dass man die volle Summe der Tierarztrechnung ersetzt bekommt. Doch leider muss man bei einigen Verträgen etwas genauer hinschauen, denn neben der Begrenzung auf die vereinbarte Versicherungssumme verstecken sich in den AGB häufig Zusätze wie „eine Begrenzung der Erstattung in den ersten Monaten auf XY“. Das bedeutet, dass in den ersten Jahren nur bis zu einem bestimmten prozentualen Anteil der vereinbarten Versicherungssumme die Kosten von der Tierkrankenversicherung übernommen werden. Wir fanden in unserer Recherche sogar Verträge, in denen die Leistung bis zu acht Jahre begrenzt wurde und erst ab dem neunten Jahr eine 100%ige Erstattung möglich wäre.

 

  • Täglich kündbar – Das musst Du beachten!

 

Verschiedene Versicherungen werben damit, dass die Tierkrankenversicherung täglich kündbar ist. Darunter versteht der Haustierbesitzer nun, dass man den Vertrag zu morgen beenden kann, wenn man ihn doch nicht mehr möchte. Das ist so aber nicht ganz korrekt und auch hier solltest Du die Bedingungen genau lesen. Du kannst zwar die Kündigung für die Tierkrankenversicherung täglich einreichen, jedoch endet der Vertrag erst zum Ablauf der Versicherungsperiode. Im besten Falle ist das zum Ende des nächsten Monats. Oft gelten diese Rechte aber erst dann, wenn der Vertrag bereits mindestens drei Jahre lang besteht und bisher keine Leistungen der Tierkrankenversicherung in Anspruch genommen wurden. Doch selbst wenn die tägliche Kündigung an keine weiteren Bedingungen geknüpft ist, stellt sie unseres Erachtens keinen Pluspunkt dar. Zum einen sollte man nicht dauernd die Tierkrankenversicherung wechseln, da bei jedem Neuabschluss Alter und Gesundheitszustand Deines Tieres über den neuen Beitrag entscheidet, zum anderen besteht regelmäßig das Recht der Kündigung zum Ablauf des Vertrages oder nach Leistungsfall sogar ein Sonderkündigungsrecht, was es erlaubt, einen Vertrag auch unterjährig zu beenden. Bei Tod des Tieres endet ein Vertrag wegen „Wegfall des Risikos“ zum Tag des Todes. Eine Kündigungsfrist ist in diesem Falle nicht zu beachten.

 

  • Wartezeiten und Ausschlüsse – Mit Geduld besser versichert!

 

Die Wartezeit bedeutet, dass man nach Beginn des Versicherungsschutzes zunächst drei Monate warten muss, ehe man Leistungen aus der Tierkrankenversicherung  in Anspruch nehmen kann. Das gilt aber nur für Heilbehandlung und Operationen infolge einer Erkrankung. Bei Unfällen entfallen Wartezeiten generell und das Haustier ist ab dem ersten Tage versichert.

Ist ein Tier bei Vertragsabschluss bereits chronisch erkrankt (z. B. durch IBD) kann sich die Wartezeit je nach Vertrag auf bis zu zwei Jahre verlängern. Die Wartezeit gilt in diesem Falle jedoch nur für Tierarztbesuche aufgrund der bereits bekannten chronischen Vorerkrankung. Kosten für andere Behandlungen, welche nicht mit der bereits diagnostizierten Krankheit in Zusammenhang stehen, werden schon vorher im vereinbarten Umfang von der Tierkrankenversicherung übernommen.

Nun gibt es immer wieder Tierkrankenversicherungen, die damit werben, keine Wartezeiten zu haben. Doch wo ist der Haken? Wir haben ihn gefunden. Schaut man in die Bedingungen, sieht man, dass es in diesen Verträgen dafür besonders viele Ausschlüsse gibt. Das bedeutet Leistungen, welche die Tierkrankenversicherung generell nicht abdeckt. Gibt es keine Wartezeiten, ist die Liste der Ausschlüsse oft besonders lang. Häufig sogar viermal so lang wie in Verträgen, in denen eine Wartezeit enthalten ist. Dabei finden sich in den Ausschlüssen dann sogar alltägliche Erkrankungen sowie generell chronische oder genetisch bedingte Erkrankungen. Da fragt man sich dann wirklich, wofür die Tierkrankenversicherung noch da ist. Wir empfehlen daher, bei den Ausschlüssen genau hinzuschauen und lieber die Wartezeiten zu akzeptieren, damit Dein Haustier wirklich gut abgesichert ist.

 

Fazit: Vor Vertragsabschluss lohnt sich der Blick in die AGB der Tierkrankenversicherung, damit es später nicht zu bösen Überraschungen kommt.

In unseren Recherchen konnten besonders die Tarife der Allianz überzeugen. Zwar gelten diese generell als etwas teurer gegenüber anderen Tarifen, dennoch überzeugen die Verträge durch überdurchschnittlich hohe Leistungen mit besonders transparenten und kundenfreundlichen Bedingungen.

Steven Matthes, Versicherungsfachmann und Allianz-Agenturinhaber, stand uns bei der Recherche mit Rat und Tat zuverlässig zur Seite. Durch seine Ehrlichkeit, überdurchschnittliche Kompetenz und Zuverlässigkeit überzeugt Steven Matthes uns auch menschlich. Als Hundebesitzer sieht er das Problem auch aus der anderen Perspektive und identifiziert sich mit seinen Kunden. Für ihn steht das Wohl der Tiere ganz oben auf der Prioritätenliste. Daher freuen wir uns um so mehr, dass Herr Matthes uns gern in diesem Sinne unterstützen möchte.

Mit dem Keyword „blepi“ bekommst Du in der Agentur Steven Matthes ab sofort Rabatt* bei Abschluss einer Tierkrankenversicherung für Deinen Liebling.

 

*Der Rabatt kann sich je nach Alter des Tieres und Tarif unterscheiden und daher nicht pauschal bestimmt werden. Für ein individuelles Angebot kontaktiere bitte Steven Matthes.

 



Pferdetrainerin Düsseldorf

Ein Tag mit Pferdetrainerin Yvonne Rommerskirchen

Yvonne Rommerskirchen (39) ist seit über 10 Jahren als mobile Pferdetrainerin in den Ställen rund um Ratingen unterwegs. Da sie in ihrer Freizeit im Team Pferd, Hund Mensch unterwegs ist und ein Hund bei vielen Reitern ebenfalls ein treuer Begleiter ist, vervollständigte 2018 eine Ausbildung als Hundetrainerin zusätzlich ihr Angebot.
Yvonne legt großen Wert auf eine faire, positive Lernatmosphäre für ihre Teams und der offene, vertrauensvolle Umgang mit den Tierhaltern liegt ihr sehr am Herzen.

 

Wie startest Du in den Tag?
Da ich direkt von meinen Hunden und Katzen in Beschlag genommen werde sobald ich wach bin, wird ausgiebig im Bett gekuschelt, das ist bei uns schon zum Ritual geworden.

 

Was machst Du als Erstes auf der Arbeit?
Da ich meist Einzelcoachings durchführe, wird zuerst mit dem Tierhalter besprochen  wie er mit den Hausaufgaben klar gekommen ist. Was hat sich verbessert? Wo drückt der Schuh noch und wo ist Handlungsbedarf? Dort setze ich dann an.

 

To-do-Tool oder Papierliste?
Ich arbeite ganz altmodisch mit einem kleinen Notizbuch, das ich immer mit mir herum trage. Dort notiere ich spontane Einfälle, Trainingsideen und Kursvorbereitungen.

 

Auf welche Tools und Apps kannst Du in Deinem Arbeitsalltag nicht verzichten?
Whatsapp und meinen Kalender. Ohne mein Handy wäre ich verloren.
Und mein Auto, ich fahre zwar viele Strecken auch mit dem Rad, aber einige Ställe liegen doch weiter weg.

 

Was sind Deine persönlichen Produktivitätskiller?
Ich erwische mich oft dabei, wie ich mich in Facebook und Instagram verliere.
Dann muss ich das Handy bewusst weg legen, eine Runde mit den Hunden drehen und mich wieder neu sortieren.

 

Welche Rolle spielt für Dich Deinen Beruf mit Tieren?
Schon als Kind fühlte ich mich Tieren sehr verbunden und hatte einen sehr unbefangenen, natürlichen Umgang mit ihnen. Ich bin dankbar, wenn ich anderen Menschen helfen kann, auch eine tiefere Beziehung zu ihren Tieren aufbauen zu können. Und ich bin viel an der frischen Luft, das genieße ich unheimlich, auch wenn man mich im Winter oft jammern hört.

 

Was ist der Top-Trend in deiner Branche?
Langsam findet ein Umdenken statt, sowohl in der Reiterszene, als auch bei den Hundehaltern. Viele Menschen möchten einen partnerschaftlicheren Umgang zu ihren Tieren und einfach eine nette Zeit mit ihnen verbringen. Ich habe das Gefühl, dass den Tieren mehr „Mitspracherecht“ gewährt wird, anstatt wie früher, auf schnelle Lösungen und Symptombekämpfung zu setzen.

 

Wenn Du nicht arbeitest dann…
bin ich mit meinem Mann und unseren Hunden im Wohnmobil auf Tour. Meist findet man uns auf unserer Lieblingsinsel Texel.

 

Was wäre Deine berufliche Alternative?

Eine Hundetagesstätte würde mir gut gefallen, leider ist es schwer, hier im Umkreis ein passendes Gelände zu finden.

 

Wo findest Du Inspiration, für das was Du tuest?
Eigentlich in dem Moment, wo ein neues Tier-Mensch Team vor mir steht. Meist kommen mir dann spontan die Ideen, wie und wo ich ansetzen muss.

 

Welches Buch hast Du als Letztes gelesen?
Hundepsychologie von Dr. Dorit Feddersen-Petersen.

 

Wen bewunderst Du am meisten?
Menschen die nie aufhören zu lernen und sich zu verändern.

 

Was würdest Du als Deinen Hauptcharakterzug bezeichnen?
Unstillbare Neugier.

Was war Dein größter Fehler?
Das ich mich nicht viel früher getraut habe den Weg ins Tier-Business einzuschlagen.

 

Welche Eigenschaften schätzest Du an Menschen ganz besonders?
Ich mag loyale Herzensmenschen, die ehrlich sind und eine gute Portion Humor haben.

 

Mit wem würdest Du gerne mal zusammenarbeiten?
Ich würde gerne mal mit einem ausgebildeten Jagdhund und seinem Halter durchs Revier ziehen.

 

Ein Tag mit Pferdephysiotherapeutin Franziska Weingartner

Franziska Weingartner ist 29 Jahre alt, kommt aus dem schönen Bayern, München, und ist seit 2017 als Pferdephysiotherapeutin selbstständig in ganz Bayern und darüber hinaus unterwegs. Damit die Physiotherapie auch voll und ganz ihre Wirkung erzielt, bietet Franziska auch Tapen, Dry Needling uvm. an.

 

Wie startest Du in den Tag?
Kaffee und kleines Frühstück. Nebenbei checke ich die Patientenkarteien für den anstehenden Tag.

 

Was machst Du als Erstes auf der Arbeit?
Als erstes werden mir die Patientenpferde mit einer kleinen Vorgeschichte und Krankheitsverlauf vorgestellt, sowie eine anschließende Ganganalyse.

 

To-do-Tool oder Papierliste?
Papierliste. Sehr “oldschool” aber dennoch sehr praktisch am Pferd.

 

Auf welche Tools und Apps kannst Du in Deinem Arbeitsalltag nicht verzichten?
Google Maps ;-) Mein treuer Begleiter um schnell zu den Ställen zu gelangen.

Was sind Deine persönlichen Produktivitätskiller?
unruhige und laute Umgebung. Meistens können sich Pferde dann nicht wie gewünscht entspannen.

 

Welche Rolle spielt für Dich Deinen Beruf mit Tieren?
die Erfüllung meines Traum.

 

Wie hältst Du Dich fit?
Als Pferdephysiotherapeutin halte ich mich mit Reiten Fit. Ich gehe auch sehr gerne in den Alpen wandern und klettern.

 

Wenn Du nicht arbeitest dann…
…genieße ich die Zeit bei meiner Familie.

 

Was wäre Deine berufliche Alternative?
sehr schwierige Frage! Für mich persönlich unvorstellbar einen anderen Beruf auszuüben, denn die Leidenschaft liegt definitiv bei der Physiotherapie und den Pferden.

 

Wo findest Du Inspiration, für das was Du tust?
Die Inspiration habe ich durch meine eigene Stute gefunden. Nach unzähligen Behandlungen durch Physiotherapeuten wuchs das Interesse nach einer Ausbildung zur Physiotherapeutin um meiner Stute selber helfen zu können. Zu sehen wie meine Stute auf die Behandlung von mir reagierte, habe ich mich dazu entschlossen anderen Pferden genau so zu helfen.

 

Welches Buch hast Du als Letztes gelesen?
Nur Physiotherapeutische Fachbücher. Um genau zu sein mein Buch „Praxisorientierte Anatomie“ mit über 1000 Seiten. :-)

 

Wen bewunderst Du am meisten?
definitiv Menschen die hart an dem arbeiten um das zu erreichen wovon sie träumen. Als Mensch Ingrid Klimke sowie Oliver Wehnes, insbesondere der von Ihnen sehr respekt- und liebevollen Umgang mit Pferden.

 

Was würdest Du als Deinen Hauptcharakterzug bezeichnen?
Fröhlich, Hilfsbereit und Symphatisch.

 

Welche Eigenschaften schätzest Du an Menschen ganz besonders?
Ehrlichkeit

 

Nachhaltigkeit im Reitsport

Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde und heute wichtiger denn je.

Begriffe wie „ressourcenschonend“ und „umweltfreundlich“ sind aus unseren Köpfen mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Auch in der Reitsport-Branche wandelt sich das Bewusstsein immer mehr und viele Unternehmen fangen damit an, sich mit dem wichtigen Thema auseinanderzusetzen.

Reitsport kann auch nachhaltig

Lange Zeit galt das Pferd als „absoluter Klimasünder“. Dass es absolut notwendig ist, endlich etwas zu verändern ist unumstritten. Aber was versteht man unter dem Begriff der Nachhaltigkeit überhaupt? Und wie kannst Du als Pferdemensch diesen Gedanken praktisch umsetzen?

„Es geht darum, sich seiner Taten und deren Auswirkungen
(beispielsweise auf die Umwelt) bewusst zu sein
und zu versuchen, die Welt so zu erhalten,
wie sie ist — oder zu verbessern.“

Für viele Produkte gibt es mittlerweile umweltfreundliche Alternativen.
Das Unternehmen Leovet produziert zum Beispiel Flaschen für Pferde-Pflegemittel die aus recyceltem Material hergestellt sind.
Bei Pflegemitteln kannst Du auch auf verschiedene Labels achten. Sind in dem Produkt Mineralöle enthalten? Wurde die Verpackung aus recyceltem Material hergestellt?

Vor jedem Einkauf solltest Du Dir außerdem gut überlegen, ob sich die Investition auch wirklich lohnt. Dein Pferd wird es wohl kaum merken, ob es nur ein oder doch zwei Schabracken im Schrank hat.

Tipps wie auch Du nachhaltig leben kannst

1. Verzichte auf Plastik

Viele Produkte bestehen zum Großteil aus Plastik. Mittlerweile gibt es aber schon gute Alternativen:

  • Greife bei Putzbürsten auf Bürsten zurück, die aus FSC-Zertifiziertem Holz hergestellt wurden.
  • Nutze statt Plastikschüsseln eine Schüssel aus Metall.
  • Auch die Futterpackungen sind oft aus Plastik. Hier gibt es umweltfreundliche Alternativen, beispielsweise Verpackungen aus Papier oder recyceltem Material.

2. Nutze nachhaltige Pferdepflege

In Pflegmitteln steckt Chemie drin – meist landet diese nicht nur auf dem Pferd sondern auch in der Umwelt. Kaufe deshalb lieber bei Herstellern die ihre Produkte transparent (= was ist in dem Pflegemittel enthalten?) und ökologisch herstellen.

3. Achte auf die Regionalität

Hast Du Dir schon mal Gedanken gemacht, wie lange das Produkt braucht bis es beim Endverbraucher angekommen ist?
Ein weiterer Vorteil bei regionalen Landwirten: In der biologischen Landwirtschaft werden meist keine Pestizide, scharfe Dünger oder Nitrate verwendet.

4. Nachhaltige Pferdeausrüstung und Kleidung

Nehm lieber ein bisschen mehr Geld in die Hand und leiste Dir eine hochwertige Ausrüstung. Diese hält mit Sicherheit länger und Du hast auf Dauer mehr davon.

Es muss nicht neu sein – Second-Hand ist in Mode!

Beim nächsten Einkauf kannst Du einfach mal schauen, ob es das gewünschte Produkt auch gebraucht gibt. Bei guter und sorgfältiger Pflege kann die Ausrüstung wirklich lange halten.

Ein gutes Beispiel:

Oft wird die richtige Lederpflege total vernachlässigt. Die Ausrüstung kommt andauernd mit dem Schweiß des Pferdes in Berührung. Darin sind Körpersalze enthalten, die in das Leder eindringen und es angreifen. Pflegst Du Deine Equipment schon von Anfang an, z.B. in dem Du es nach dem Ritt mit einem Handtuch trocken reibst und generell putzt, wird es definitiv länger halten.

Verkaufen kannst Du das Equipment z.B. auf Flohmärkten oder im Internet. Viele Reiter spenden nicht mehr benötigte Gegenstände auch an Pferdegnadenhöfe oder den Reiterhof um die Ecke. Da kannst Du Dir auf jeden Fall sicher sein, dass man sich über das Geschenk freut.

 

Nachhaltigkeit betrifft uns alle! Gerade am Anfang solltest Du aber nicht zu streng mit Dir sein. Denk dran, auch kleine Schritte können schon viel bewirken. Wir hoffen, dass Du in diesem Artikel ein paar Tipps und Inspirationen sammeln konntest, die Dir auf Deinem Weg in die Nachhaltigkeit weiterhelfen. Viel Spaß!