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Risiko Magendrehung bei Hunden durch Trockenfutter und Nassfutter

Die Zubereitungsmethode oder der Anteil nährstoffarmer Zutaten entscheiden oft, ob ein Hundefutter das Risiko einer Magendrehung vergrößert. Eine Magendrehung kann verschiedene Gründe haben. Eine Möglichkeit ist der Futterbauch: Dazu kommt es, wenn Hunde eine große Futtermenge fressen oder wenn eine Handvoll Hundefutter im Magen aufquillt. Vermutlich fühlen sich Hunde dann wie wir nach einem reichhaltigen Essen: müde, matt und lustlos. Doch anders als bei uns Menschen kann bei Hunden eine ruckartige Bewegung mit einem Futterbauch eine Magendrehung auslösen. Der Magen dreht sich dann um die eigene Achse, Ein- und Ausgang werden dabei abgeschnürt. Magendrehungen enden in den meisten Fällen tödlich. Betroffen sind in der Regel größere Hunderassen.

 

Merke: Auf dem natürlichen Speiseplan eines Wolfs steht nichts, was in seinem Bauch aufquillt. Folglich gehören alle Trockenfutter, die im Hundebauch aufquellen, nicht zu einer ursprünglichen natürlichen Ernährung von Hunden.

Bei welcher Herstellungsmethode ist mit aufquellendem Trockenfutter zu rechnen

Über 90 Prozent aller Hundetrockenfutter werden durch Extrusion hergestellt. Extrudiertes Hundefutter quillt eigentlich immer auf. Einige Sorten vergrößern ihr Volumen sogar um mehr als das Doppelte der Menge, die Sie in den Napf geben.

Zu den Herstellungsmethoden von Trockenfutter zählt auch das Kaltpressen. Kaltpressen ist nichts anderes als Pelletieren ‒ eine Herstellungsmethode, die ursprünglich für die Massentierhaltung entwickelt wurde, um das Stauben des Futters zu vermeiden. Stauben würde auch kaltgepresstes Hundefutter, denn es besteht nur aus Mehlen (Fleischmehl, Maismehl, Reismehl usw.). Kaltgepresstes Hundefutter, in Wasser gelegt, zerfällt nach kurzer Zeit in seine mehligen Bestandteile. Quelltests haben gezeigt, dass einige kaltgepresste Hundefutter so stark aufquellen wie extrudiertes Hundefutter.

Eine dritte Herstellungsmethode von Hundetrockenfutter ist das Backen. Gewöhnlich quillt gebackenes Hundefutter nicht auf. Doch auch hier haben Quelltests gezeigt, dass es Sorten gibt, die wider Erwarten stark aufquellen.

Eine Herstellungsmethode, durch die Hundetrockennahrung mit Sicherheit nicht aufquillt

Eine gänzlich andere Art von trockener Hundenahrung entsteht durch Fleischsaftgarung. Bei diesem Zubereitungsverfahren wird frisches Fleisch nur im eigenen Saft gegart, und das lange und bei niedriger Temperatur. Hobbyköche erinnert die Fleischsaftgarung an Schongarmethoden. Tatsächlich kommt diese Zubereitungsmethode aus der gehobenen Restaurantküche und wird dort genutzt, um Speisen schmackhafter und gesünder zuzubereiten. Vor ein paar Jahren kam ein Hundezüchter auf die Idee, die Fleischsaftgarung den Ernährungsbedürfnissen von Hunden anzupassen. Das Besondere: Fleischsaftgegarte Trockennahrung quillt nie auf, was Quelltests belegen. Das ist eigentlich zu erwarten, denn Fleisch quillt ja auch nicht auf. Das bei der Fleischsaftgarung richtiges Fleisch verwendet wird und kein Fleischmehl, bestätigt der TÜV, eine der renommiertesten Prüfstellen Deutschlands. Damit ist Fleischsaftgarung nicht nur die einzige Zubereitungsmethode für trockene Hundenahrung, die mit Sicherheit nicht aufquillt, sie ist auch die Einzige, bei welcher der TÜV die deklarierte Menge an frischem Fleisch bestätigt.

Merke: Fleischmehl ist kein Fleisch, und das oft deklarierte Fleischprotein wird selbst nur aus Fleischmehl hergestellt. Dem Fleischmehl fehlt der im frischen Fleisch enthaltene Fleischsaft, eine nährstoffreiche Flüssigkeit, die Protein, Kreatin und Eisen enthält. Fleischmehl selbst entsteht erst nach mehrfacher Erhitzung unter hohem Druck aus Abfallprodukten der Fleischindustrie. Die mehrfache Erhitzung ist gesetzlich vorgeschrieben, um krank machende Keime abzutöten. Im Vergleich zu frischem Fleisch besitzt Fleischmehlweniger Nährstoffe, einen höheren Aschegehalt und eine geringere Proteinverdaulichkeit. Fleischmehl in Hundefutter wird oft versteckt hinter Begriffen wie „Trockenfleisch gemahlen“ oder „getrocknetes Fleisch“.

Zutaten, die das Risiko einer Magendrehung vergrößern

Neben dem Aufquellen von Trockenfutter führt auch ein hoher Anteil nährstoffarmer Zutaten in Nassfutter zu einem Futterbauch und erhöht damit das Risiko einer Magendrehung. Dazu gehören alle Zutaten, die mehr zu einer Vergrößerung der Fütterungsmenge als zur Deckung des Nährstoffbedarfs beitragen. Von Nassfutter mit einem hohen Anteil nährstoffarmer Zutaten muss ein Hund mehr fressen, um seinen täglichen Nährstoffbedarf zu decken.

Haben Sie gewusst, dass Sie gutes von weniger gutem Nassfutter unterscheiden können, indem Sie die empfohlenen täglichen Fütterungsmengen vergleichen? Liegt diese bei 2 bis 3 Prozent des Körpergewichts Ihres Hundes, können Sie von einer hohen Nährstoffqualität ausgehen. Diese Faustformel gilt übrigens auch für selbst zubereitete BARF-Mahlzeiten. Eigentlich sollte der tatsächliche Fleischanteil bei der Bewertung berücksichtigt werden, nur geben viele Hersteller diesen sehr ungenau an. Vergleichen Sie allein die empfohlene tägliche Fütterungsmenge, dann finden Sie viele Nassfutter, von denen Sie täglich bis zu 9 Prozent des Körpergewichts Ihres Hundes füttern sollen. Diese Nassfutter beinhalten einen hohen Anteil nährstoffarmer Zutaten und haben daher insgesamt eine niedrige Nährstoffqualität.

Es gibt nur sehr wenige Nassfutter, die wie bei BARF eine empfohlene tägliche Fütterungsmenge von 2 bis 3 Prozent des Hunde-Körpergewichts haben. Nassnahrung aus Fleischsaftgarung gehört dazu.

Sie erhalten Nassnahrung und Trockennahrung aus Fleischsaftgarung bei PLATINUM: www.platinum.com

Gastbeitrag von Platinum
Verantwortlich für den Inhalt: PLATINUM GmbH & Co. KG

Futtermenge bei Welpen verstehen

Was ist die richtige Futtermenge bei Welpen

In den ersten sechs Lebensmonaten findet die schnellste Wachstumsphase im Leben Deines Welpen statt. Um so wichtiger ist es, die Futtermenge bei jungen Hunden zu kennen.

Für die seelische Balance spielt seine körperliche Verfassung eine entscheidende Rolle. Damit keine zusätzlichen Infektionen oder Verdauungsstörungen euch belasten, solltest Du in der ersten Zeit beim empfohlenen Welpenfutter des Züchters oder Tierheims bleiben.

Wenn ein Wechsel nicht vermeidbar ist, dann gib Deinem Hund die Chance, sich langsam daran zu gewöhnen.

Am besten steigerst Du die Menge des neuen Futters alle zwei Tage:

  • 1. und 2. Tag = 25:75 – Neues zu altes Welpenfutter
  • 3. und 4. Tag = 50:50 – Neues zu altes Welpenfutter
  • 5. und 6. Tag = 75:50 – Neues zu altes Welpenfutter

In den ersten sechs Lebensmonaten findet die schnellste Wachstumsphase im Leben Deines Welpen statt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass diese fast doppelt so viel Energie verbrauchen, wie ein ausgewachsenes Tier. Die meisten Junghunde bevorzugen ein Nassfutter, da ihnen dieses oftmals viel besser schmeckt.

Beim Trockenfutter solltest Du als Halter*in darauf achten, dass Dein Welpe genügend trinkt. Dazu kommt, dass ein Welpe ein ausgebildetes Milchzahngebiss und eine gewisse Beißkraft braucht, um das Trockenfutter zu knabbern.

Zusammensetzung des Welpenfutters beeinflusst die Futtermenge

Eine Frischfleischnahrung mit hohem Fleischanteil und offener Volldeklaration bei Nassfutter ist hier optimal und versorgt die Jungtiere mit ausreichend Proteinen für ihr Wachstum. Es liefert wertvolle Eiweiße, Fette und Kalzium. So können Muskeln aufgebaut werden, die mit dem Knochenwachstum im Einklang stehen. Achte darauf, dass nicht zu viel Getreide enthalten ist, denn zu viel Getreide kann Durchfälle bei Hundewelpen begünstigen.

Auf jeden Fall aber auch Gräser und/oder Kräuter und beispielsweise gekochtes Gemüse im richtigen Verhältnis zur Futtermenge. Wie auch beim Menschen gilt: ein Löffel Öl ermöglicht erst die richtige Aufnahme von Vitaminen und Nährstoffen. Lachs Öl hat sich in der Praxis gut bewährt. Es hat einen guten Einfluss auf das Gehirn. Sehschärfe und Gehirnentwicklung werden durch Lachs Öl bei Welpen positiv beeinflusst. Das ist auch gut für ihr Sozialverhalten.

Nadine Abatzis, Tierernährungsexpertin beobachtet täglich, dass mit hochwertiger Nahrung gefütterte Welpen tendenziell langsamer wachsen. Das ist gut! Dafür haben diese Welpen einen kräftigen Körperaufbau und ein stärkeres Immunsystem. Dadurch werden insbesondere Gelenkprobleme vermieden, die bei einem schnelleren Wachstum viel häufiger zu beobachten sind.

Futtermenge ist abhängig von Welpenalter und Rasse

Normalerweise wird ein Welpe in der 6. Lebenswoche von der Muttermilch abgesetzt. Nach Entwöhnung der Milch bekommt ein Welpe weiterhin das bekannte Beifutter vom Züchter. In den ersten 3-4 Tagen nach Absetzen etwa die bisherige Futtermenge, danach wird die Menge je nach Alter, Rasse und Gewicht langsam angehoben, sofern keine Verdauungsstörungen auftreten. Die richtige Berechnung ist hier entscheidend.

Dabei soll das auf etwa vier bis sechs Portionen täglich verteilt werden. Die Verdauung funktioniert mit kleinen Portionen besser, da sich der kleine Magen-Darmtrakt erst herausbilden muss und nicht überfordert wird.

Passt die Kotmenge (auch Output genannt) zur aufgenommenen Futtermenge?

Bei hochwertiger Ernährung minimiert sich die Futtermenge bzw. verringert sich diese im Verhältnis zu Industriefutter. In diesem Verdauungsprozess kann auch nachweislich mehr verwertet werden & der Output ist wesentlich geringer.

Kohlenhydrate (z.B. Kartoffelflocken) müssen vorsichtig gefüttert werden, denn die für die Verdauung notwendigen Enzyme sind erst ab der 12. Woche in vollem Umfang vorhanden. Der Nachteil an Getreide ist, dass einige Getreidesorten Gluten (Kleber) enthalten, dem gegenüber einige Hunde intolerant sein können. Diese Glutenintoleranz bezeichnet man in der Medizin als Zöliakie. Typische glutenhaltige Getreidesorten sind: Weizen. Dadurch, dass Hunde im Gegensatz zu uns Menschen nicht wirklich kauen, würden sie ganze Getreidekörner in der Tat so wieder ausscheiden. Flocken oder gepopptes Getreide hingegen können Hunde sehr gut verwerten.

Mit steigendem Alter ist die Anzahl der täglichen Fütterungen allmählich zu reduzieren. Serviere Deinem Welpen Futter in Zimmertemperatur. (Nicht direkt aus dem Kühlschrank), frisches Trinkwasser sollte selbstverständlich in einem Extranapf stets bereitstehen. (Stets auf Hygiene & Reinigung achten)

 

Mit Tierernährungsberater sprechen und Futtermenge bestimmen

 

Eine gute, gesunde Nahrung in der Wachstumsphase ist besonders wichtig, da sich gerade in diesem Lebensabschnitt mitentscheidet ob aus dem kleinen Welpen, ein munterer, kräftiger Hund wird.

Es ist verständlich, dass man sich durch die große Auswahl an Welpenfutter überfordert fühlt. Dennoch solltest Du Dir die Zeit nehmen um eine gute Entscheidung zu treffen. Informationen in der Futtertabellen von Hersteller, sind oft nur Empfehlungen. Dabei wird nicht die Rücksicht auf die Aktivität oder Rasse genommen.

Sich einmal mit einem guten Tierernährungsberater auszutauschen, nimmt Dir den ganzen Stress und Ungewissheit weg. Es ist auf jeden Fall besser als sich durch das Futter-Regal durchzutesten um das „richtige“ für Deinen Hund zu finden.

Wenn Du das Hundefutter für Deinen Hund in der Wachstumsphase selbst zubereiten möchtest, solltest Du Dir definitiv ein passendes Rezept von einem Ernährungsberater oder einem auf Tierernährung spezialisierten Tierarzt geben lassen. Er wird eine an den individuellen Nährstoffbedarf Deines Hundes angepasste Futtermenge errechnen und diese während der Wachstumsphase mehrfach anpassen. Diese tierärztliche Leistung kostet zwar Geld, bewahrt Dich aber vor hohen Behandlungskosten, die später auf Dich zukommen werden, wenn Dein Hund während des Wachstums falsch ernährt wird.

 

 

Beitrag von Tierernährungsberaterin Nadine Abatzis