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Burnout? …oder nur eine stressige Phase in Deinem Tierbusiness?

Immer mehr Menschen erleiden ein Burn-out und oft bleibt dies sogar unentdeckt, bis es fast zu spät ist. Auch immer mehr Dienstleister in Tierberufen sind davon betroffen. Woran Du ein Burn-out erkennst und wie Du verhalten solltest, erklären wir Dir hier!

 

Burn-out? Verbrenn´ Dich nicht!!!

Du brennst für Dein Tierbusiness, Deine Selbstständigkeit und Deine Idee, aber in letzter Zeit fühlst Du Dich oft überfordert, kraftlos und missmutig? Höchste Zeit, Dir mal genauer anzuschauen, was hinter dem vielbesagtem „Burn-out“ steckt und wie Du vermeiden kannst, Dir selbst zu schaden.

 

Achtung! Ein Burn-out-Syndrom kann bleibende Schäden hinterlassen! 

Schwerwiegende Folgen wie Tinnitus, Diabetes, Bluthochdruck sind nur ein paar der konkreten Störungen, die nach einem klinischen Burn-out bleiben können. Burn-out ist nicht schick und auch nicht „in“ – es ist ein gefährlicher Zustand!

Aber schauen wir uns zuerst einmal an, was Burn-out überhaupt ist: nämlich eine geistige, emotionale und physische Erschöpfung, die nach chronischer Überlastung auftreten kann. Einhergehend mit psychischen und körperlichen Beschwerden, aber auch Veränderungen im Verhalten und in der persönlichen Einstellung!

Auf dem Weg in ein Burn-out tauchen Gefühle wie „ich bin dem allen nicht mehr gewachsen“ und „ich kann das nicht mehr“ auf, aber auch Traurigkeit, mangelndes Interesse an Dingen, die Dir sonst Freude bereitet haben, Gereiztheit, innere Leere und Sinnverlust kommen am häufigsten vor. Zynismus, Gleichgültigkeit und Pessimismus können auftreten.  

Weitere Symptome sind, dass man sich fühlt als laufe man auf „Autopilot“ – man funktioniert nur noch und spult seine Tätigkeiten einfach nur noch ab. Konzentrations- und Schlafstörungen sind wichtige Indikatoren, dass sich die Erschöpfung manifestiert hat. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Herz-Kreislauf-Probleme, Magen-Darm-Symptome oder auch Veränderungen an Haut und Haaren können auftreten. Manchmal gehen auch Appetitverlust und sexuelle Probleme mit der Symptomatik einher.

Der Weg in das Burn-out ist ein schleichender Prozess. Daher ist es wichtig, zwischen einer „stressigen Phase“ und der totalen Erschöpfung unterscheiden zu können. 

 

Der ehrliche Blick auf Dich selbst – Burn-out erkennen!

Obwohl wir als Tierdienstleister einen entscheidenden Vorteil haben – nämlich den, mit Tieren zu arbeiten – sollten wir lernen, uns selbst ehrlich zu betrachten. Das ist der erste Schritt, ein Burn-out zu vermeiden: wissen, was mit uns selbst los ist!

Tiere bringen Dir eigentlich Kraft. Du liebst, was Du tust. Aber auf der anderen Seite möchtest Du, dass Dein Business erfolgreich ist und bringst Dich entsprechend ein. Du schiebst lange Stunden, gibst Gas und strengst Dich an. Deine To-do-Liste wird einfach nicht kleiner und der Tag hat nicht genügend Stunden. 

Menschen in sozialen Berufen sind bis zu 40 % vertreten bei den Burn-out-Fällen. …oft sind Tierberufe auch soziale Berufe, denn hinter jedem Tier, dem Du hilfst, steht auch ein Mensch, der be- oder unbewusst „mitbehandelt“ wird. 

 

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Was tun, wenn ein Burn-out droht?

Es wird Zeit zu überlegen, was Dich bei Deinen Aufgaben richtig stresst. Vielleicht kannst Du diese Aufgaben abgeben? Eventuell hast Du Mitarbeiter, die Du einspannen kannst oder Du vergibst Aufträge für Teilleistungen.  

Du solltest Dir Zeit nehmen, um zu überlegen, was genau Deine Stressfaktoren sind und wie Du diese umwandeln oder loswerden kannst. Verändere das, was Dich belastet! Vielleicht kannst Du Deinen Partner oder Deine Familie um Hilfe bitten? Beachte dazu auch gern unseren Beitrag “Familie und Selständigkeit im Tierberuf! – Ist das vereinbar?” (Link:https://blepi.de/familie-und-selbstaendigkeit-im-tierberuf-ist-das-vereinbar/)

Oftmals hilft auch ein Coaching, um herauszufinden, wie Du Dein Leben anders oder besser strukturieren kannst und zum Beispiel Abläufe sowie auch familiäre Aufgaben neu verteilt werden können. 

Der größte Gefahrenpunkt aber ins Burn-out zu fallen, sind die Ansprüche, die wir an uns selbst haben. Stichwort Perfektionismus! Hier gilt es, Glaubenssätze zu erkennen und zu überprüfen. Wenn Du denkst, dass Du es allen immer recht machen musst, alles sofort erledigen musst, beweisen musst, dass Du mit Deiner Selbstständigkeit super erfolgreich bist, dann kann dahinter eine krankhafte Angst liegen „nicht gut genug“ zu sein.

Hier gilt es zu erkennen, dass Deine Wertigkeit sich nicht über Deine Leistung definiert! 

Natürlich kommt dieser Anspruch nicht nur aus uns selbst, sondern wird uns durch die Gesellschaft, in der wir leben, übergestülpt. Erfolgreiche Menschen gelten als attraktiv und toll. Doch merke: Du bist mehr als Deine Leistungen. 

 

Neu denken, um ein Burn-out zu vermeiden!

Hier liegt das größte Potenzial, den Weg ins Burn-out zu vermeiden: den eigenen Wert, die eigene Liebenswürdigkeit außerhalb des Berufes zu erkennen. Fehler anzunehmen und zu erkennen, dass Deine Leistung manchmal eben nicht perfekt ist. (Natürlich versuchst Du immer einen guten Job zu machen, aber wirkliche Perfektion ist eigentlich kaum erreichbar.) 

 

Dieses alte Sprichwort „selbst und ständig“ solltest Du aus Deinem Sprach- und Denkschatz entfernen. Denn Pausen sind wirklich wichtig und die Gelegenheit, Deine Stresshormone in Glückshormone umzuwandeln. Durch Aktivitäten, die Dir gut tun und Dich glücklich machen. Dies darfst Du Dir nicht nehmen. Gib Dir selbst die Möglichkeit, Deine Batterien wieder aufzuladen. Gönne Dir Erholung!

Es ist selbstverständlich, dass Du auf Deine Ernährung achtest. Achte ebenso auf Deine freie Zeit, Dein Ruhebedürfnis und auf Deine Hobbys. Vielleicht hilft es Dir, Tagebuch zu schreiben (journaling), um zu reflektieren, wie Du drauf bist. Selbsterkenntnis ist der erste Schritt. 

Vielleicht brauchst Du auch mehr Bewegung!? Denn statistisch gesehen kann schon eine Stunde Sport pro Woche einem Burn-out entgegenwirken. 

Oder musst Du einfach mal richtig herunterfahren, damit Du die Schönheit unserer Welt wieder sehen kannst? Wenn Du es schaffst, in Deinen inneren Dialog hinein zu hören, weißt Du bestimmt, wie es weitergeht und was genau Du brauchst, um zu entspannen. 

Hoffentlich hat dieser kurze Einblick in das komplexe Thema Burn-out, Dir geholfen, Dich dafür zu sensibilisieren. Wenn Du glaubst, das Du schon tief in der Selbstüberforderung drin steckst, möchten wir Dir hiermit den Mut geben, Dir Hilfe zu holen. Zum Beispiel in Form einer Therapie oder eines Coachings, damit Du wieder gesund und glücklich an Deinem Business arbeiten kannst. 

Fazit: Wenn Du festgestellt hast „oha! …ich muss mal wieder Pause machen!“ haben diese Worte ihren Zweck erfüllt. Am Besten ist natürlich, wenn Du merkst, dass Du reflektiert bist, Dir Zeit für Deine Erholung nimmst und erkennst, dass Du so viel mehr bist, als „nur“ Dein Business.

 

Wir danken für diesen Beitrag: pedi Matthies von ananda-humans und Dir wünschen wir eine gute Besserung!

Deine Entscheidung! – Nachhaltig Ordnung am eigenen Arbeitsplatz.

Ausmisten setzt ungeahnte Energien frei und bringt Vitalität in unser Leben zurück, die sich auch auf unsere Arbeitsweise umlegt und somit für ein blühendes Tierbusiness sorgt.
Welche Auswirkung Gerümpel in unserem Umfeld auf uns hat, kannst Du in unserem anderen Beitrag nachlesen.
Wie versprochen widmen wir uns heute dem Thema: Wie Du entscheidest, was Du nicht mehr brauchst

 

Theoretisch ist es eigentlich nicht schwer. Nimm alles einzeln in die Hand und frage Dich: “Habe ich das in den letzten 2 Jahren gebraucht?” 

Wenn nicht, dann gehts weg! 

Doch so simpel ist es leider nicht und wir alle tun uns schwer damit, uns von manchen Sachen zu trennen, denn wir verbinden mit vielen Gegenständen bestimmte Ereignisse aus der Vergangenheit und geben diesen einen höheren und vor allem emotionalen Wert. 

 

Die Ausmisten-Aktion an Deinem Arbeitsplatz

Abhängig davon, wo und wie Du arbeitest, solltest Du Dir zunächst eine Übersicht verschaffen, welche Räume eine Entrümpelung brauchen. Es ist nicht das Ziel, an einem Tag ein komplettes Make-over abzuleisten. Wichtiger ist es zunächst einmal zu beginnen, wenn auch in kleinen Schritten. Du kannst zum Beispiel mit folgenden beginnen:

  • Dein Schreibtisch
  • Dein Rechner
  • Bücherregale und Schubladen
  • Papierkram
  • Lager mit Produkten
  • Lager mit Druckmaterial

Anfang des Jahres eignet sich für so eine Aktion hervorragend. Dennoch empfehlen wir Dir, feste Zeiten zu blocken, um Deinen Plan wirklich Schritt für Schritt umzusetzen. 

 

3 Fragen für bessere Ordnung auf Deinem Schreibtisch

Liegen auf Deinem Schreibtisch kleine Zettel, große Papierstapel, Schreibgeräte und allerlei Gegenstände, bei denen man nicht so recht weiß, wohin damit? 

Wusstest Du, dass je mehr Ablage-Ordner Du schaffst, umso schneller das Chaos zurückkehrt?

Nun auch hier gilt, weniger ist mehr! Deswegen stelle Dir regelmäßig folgende drei Fragen, wenn Du aus Deinem Schreibtisch wieder einen blühenden Ort machen möchtest:

Frage 1: 

  • Werde ich die Informationen auf diesem Papier jemals wieder brauchen? Nein: wegwerfen! Ja: zu Frage 2.

Frage 2:

  • Gäbe es eine andere Möglichkeit, an die Informationen auf diesem Papier zu kommen (z. B. im Internet, bei einem Kollegen oder durch einen Anruf)? Ja: wegwerfen! Nein: zu Frage 3.

Frage 3:

  • Wo würde ich dieses Papier suchen, wenn ich es benötige? Kennst Du sofort die Antwort, dann lege es auch dort ab. Wenn Du es nicht weißt: wegwerfen! Denn ein abgelegtes Papier, das Du später höchstens durch Zufall wiederfindest, ist so gut wie weggeworfen.

Autch! Mein Computerspeicher ist eine überquellende Ablage. 

 

Ja, das ist ein zunehmendes Phänomen. Was früher in Papierform auf dem Schreibtisch lag, hat sich lediglich in digitaler Form in den PC verlagert. 

Gehörst Du dazu? Dann empfehlen wir Dir definitiv einen passenden Weg für effektives Arbeiten zu finden. Auch E-Mails, Dateien und Bilder zählen zu Gerümpel, die uns bremst, konzentrierter zu arbeiten. 

Hilfreiche Fragen für jedes Ausmisten-Projekt: 

Nun egal, an welchem Teil deines Arbeitsplatzes Du mit Ausmisten angefangen hast, folgende Fragen helfen Dir, gute Entscheidungen darüber zu treffen, ob etwas bleibt oder weg darf.

1)    Ist das Ding kaputt? 

Du hast zum Beispiel ein Schergerät für Fell schon lange irgendwo rumliegen und hoffst, dass er sich von alleine repariert? Kläre es jetzt sofort ab. Kann das Gerät nicht zu einem angemessenen Preis repariert werden, dann entsorge es. 

2)    Funktioniert es gut? 

Produkte, die uns frustrieren und nicht ihren Zweck erfüllen, kommen weg.

3)    Habe ich es doppelt?

4)    Wann habe ich es zuletzt gebraucht? 

Jeder kennt diese Stimme im Kopf. „Vielleicht brauche ich es irgendwann noch. Man kann es ja nie wissen.“ 

Dies sind die schlimmsten Gegenstände und man kann sich oft nicht einmal daran erinnern, dass man sie überhaupt hat. Davon hat jeder viel zu viel. Deswegen mache für Dich einfach eine Regel wie: „Was ich in den Letzten 12 Monaten nicht gebraucht habe, kommt weg.“

5)    Wirst Du dieses Buch (wirklich noch einmal) lesen? 

Es gibt in jedem Regal Bücher, die man irgendwann einmal lesen möchte. Oft sind es Bücher, die man spontan gekauft hat und welche nun bereits seit drei Jahren Staub sammeln. Tja, damals hat uns das Thema wahrscheinlich interessiert. Aber Hand aufs Herz, wie sieht es heute aus? Ist es nicht Zeit, dieses Buch zu verschenken und Platz für Neues zu schaffen?  

Wir wünschen Dir ein entscheidungsfreudiges Händchen beim Ausmisten!