Schlagwortarchiv für: Katzenverhalten

Können sich Hunde oder Katzen verlieben?

Du liebst Deine Katze, Deinen Hund so sehr, dass Du Dich bestimmst schon gefragt hast, ob Dein Haustier Dich auch liebt und was Liebe für Dein Haustier überhaupt bedeutet. Können sich Katzen in ihre Besitzer oder in andere Katzen, Tieren verlieben? Und wie sieht die Hundeliebe aus?

 

Der Valentinstag steht vor der Tür und zum Glück schenken wir damit der Liebe auch mehr Aufmerksamkeit. Obwohl die meisten Menschen sich im Klaren sind, wie sich die Liebe anfühlt, stehen einige Fragen doch noch offen, wie es wohl so unseren Haustieren dabei geht.

 

Können sich Katzen verlieben?

 

Deine Katze kann sich durchaus an Dich gebunden fühlen und Dich sogar lieben, aber sie ist wahrscheinlich nicht so „verliebt“ in Dich, wie wir Menschen dieses Gefühl definieren.

Die Vorstellungen von „Verliebtheit“ und romantischer Liebe sind menschliche Konzepte. Während Katzen also viele Gefühle empfinden können, gehört romantische Liebe eher nicht dazu.

 

Es ist unwahrscheinlich, dass sie das tiefe Gefühl des „Verliebtseins“ auf dieselbe Weise erleben wie Menschen. Aber sie können sicherlich eine sehr starke Bindung empfinden.

 

Denn Studien zeigen, dass unsere Anwesenheit unsere Katzen in Stresssituationen beruhigen kann und dass unsere Abwesenheit ihren Stress sogar noch verstärkt. Das Gleiche gilt für die Anwesenheit eines anderen Tieres, zu dem sie eine Bindung aufgebaut haben. Es hängt vielleicht davon ab, wie man ‚Liebe‘ definiert. Aber diese Reaktionen zeigen eine wichtige Verbindung, die man gerne als Liebe bezeichnet.

 

Lieben Katzen andere Katzen?

 

Katzen können körperliche Anziehungskraft empfinden. Wenn zwei Katzen läufig sind, fühlen sie sich aufgrund ihrer Hormone und Pheromone zueinander hingezogen, so dass sie sich gezwungen fühlen, sich fortzupflanzen. (Aus diesem Grund solltest Du Deine Katze kastrieren lassen, um unerwartete Würfe zu vermeiden!)

 

Allerdings gehen Katzen nach der Paarung in der Regel keine Bindung ein – in vielen Fällen sehen sie sich vielleicht nie wieder – es ist also nicht dasselbe wie Verliebtheit im menschlichen Sinne (bei der körperliche Anziehung mit einer emotionalen Bindung verbunden ist).

 

Deine Katze kann jedoch durchaus eine starke emotionale Bindung zu einer anderen Katze aufbauen, und sie können sogar beste Freunde werden – was Du wahrscheinlich schon weißt, wenn Du zwei Katzen hast, die ihre ganze Zeit miteinander verbringen. Verbundene Katzen schlafen und spielen zusammen und putzen sich gegenseitig. Aufgrund ihrer positiven Interaktionen miteinander und weil sie einen Spielkameraden haben, wenn ihr Besitzer das Haus verlässt, haben sie auch weniger Stress.

 

 

Die Hundeliebe

 

Seit der Mensch den Hund domestiziert hat, haben wir ihn immer wieder zu einem sozialen, freundlichen Haustier gemacht. Auf die Frage ob sich Hunde in anderen Hunden verlieben können, antwortet die Wissenschaft mit ja.

 

In einem Artikel für Psychology Today sagt Dr. Stanley Coren, Professor für Psychologie an der University of British Columbia, dass Hunde wie Menschen die gleichen Hormone haben und die gleichen chemischen Veränderungen durchlaufen wie Menschen während emotionaler Zustände.

 

Wenn Du Dich zu einer anderen Person hingezogen fühlst, schüttet Dein Gehirn Dopamin aus, der Serotoninspiegel steigt und Oxytocin wird produziert. Diese Schmetterlinge, die Du spürst, und das glückliche Gefühl, das Dir den Rücken hinaufkribbelt? Ja, das ist Liebe, und auch Hunde erleben sie.

 

 

Können sich Hunde in andere Hunde verlieben?

 

Cohen sagt, dass Hunde wie ein kleines Kind im Alter von 2 bis 2 1/2 Jahren Emotionen haben, aber nicht so viele wie ein erwachsener Mensch. Echte Zuneigung, so Cohen, entwickelt sich bei Babys im Alter von neun oder zehn Monaten.

 

Da Hunde ihre Entwicklungsstadien schneller durchlaufen als Menschen, wissen wir, dass Hunde Dinge wie Angst, Freude, Wut, Ekel und Liebe erleben können. Ja, Liebe! Nach den Forschungen von Dr. Coren empfinden Hunde keine komplexeren Gefühle wie Scham, Stolz oder Schuld.

 

Es hängt davon ab, wie man Liebe definiert, aber die Wissenschaft scheint zu glauben, dass Hunde sich in andere Hunde verlieben. Umgekehrt können Hunde aber auch eine völlige Abneigung gegen einen anderen Hund entwickeln und trauern, wenn ihr bester Freund stirbt.

 

Das merken wir auch bei unserem Hund Tadashi, der unglaublich gerne mit seiner Galgo-Freundin spielt. Die zwei sind praktisch eins. Sie zu beobachten, lässt nicht dran zweifeln, dass die Aussagen der Wissenschaft doch richtig sind. Und wir sind davon überzeugt, dass viele Hundebesitzer, ähnliche Geschichten erzählen können.

 

Können sich Hunde in einen Menschen verlieben?

 

Je nachdem, wie man Liebe definiert, können sich Hunde in einen Menschen verlieben.

Und daran erkennst Du es, ob Dich Dein Hund liebt.

  • Dein Hund ist glücklich, Dich zu sehen. Dein Hund springt vielleicht an, bellt und ist ganz aufgeregt, wenn Du durch die Tür kommst. Vielleicht ist er aber auch subtiler und wedelt bei Deiner Begrüßung einfach mit dem Schwanz nach rechts.
  • Dein Hund macht Dir Geschenke. Manchmal bringt Dir Dein Hund sein Lieblingsspielzeug zum Spielen mit, aber oft schenkt er es Dir auch. Er möchte seinen Lieblingsbesitz mit der Person, die er liebt, „teilen“.
  • Für Deinen Hund bist Du nur nach dem Essen wichtig. Neben dem Futter sehnt sich Dein Hund nach Dir! Hunde leben im „Jetzt“. Wenn sie hungrig sind und einen Napf voller Futter vor sich stehen haben, verzichten sie für die Herrlichkeit einer guten Mahlzeit auf die menschliche Interaktion. Wenn der Napf jedoch leer ist, wollen Hunde Dich! Viele Hunde möchten nach der Mahlzeit mit ihren Besitzern kuscheln.
  • Dein Hund schläft gerne bei Dir. Hunde sind von Natur aus wachsam gegenüber Bedrohungen in ihrer Umgebung und legen sich beim Schlafen in der freien Natur in eine Verteidigungsposition. Sie halten ihre Nasen in den Wind, um bedrohliche Gerüche aufzuspüren, und stellen sich mit dem Rücken zu anderen Rudelmitgliedern, um einen Schutzkreis zu bilden. Die Tatsache, dass sie bereit sind, mit Dir auf der Couch zu kuscheln, ist ein Zeichen dafür, dass sie sich bei Dir sicher fühlen und Dich als Teil ihres Rudels betrachten. Sie sind Teil des inneren Familienkreises.
  • Dein Hund sieht Dich mit liebevollen Augen an. Direkter Blickkontakt kann in der Hundeszene als aggressive Handlung interpretiert werden. Wenn sich zwei Hunde begegnen, wird der eine aus Respekt vor dem Alphatier wegschauen. Wenn Dein Hund Dich mit entspannten Augen und normal großen Pupillen ansieht, schenkt er Dir einen liebevollen Blick.
  • Dein Hund kümmert sich nicht um Dein Aussehen. Wenn Dein Hund mit Dir kuschelt, wenn Du morgens mit Mundgeruch aufwachst, nach einem schweißtreibenden Training oder wenn Du einen Bad-Hair-Day hast, dann ist das wahrscheinlich ein Fall von wahrer Liebe. Hunde lieben uns wirklich bedingungslos.
Kazte sitzt traurig im Sessel

Problem mit der Katze? So arbeitet ein Katzenpsychologe

Jedes Verhalten einer Katze ist eine Form der Kommunikation von Bedürfnissen. Ein Katzenpsychologe, wie Katrin Knispel hilft Dir das Verhalten richtig zu interpretieren. Wie das Ganze abläuft, beschreiben wir Dir in diesem Beitrag.

Hast Du Dich schon mal gefragt, was ein Katzenpsychologe oder Katzenverhaltensberater macht? Welches Problem er löst? Liegt eine Katze bei einem Psychologen auf der Couch und wird sie dabei therapiert? Ok, zugegeben, Couch und Katze das passt wie die Faust aufs Auge… und trotzdem hat die Arbeit eines Katzenpsychologen so gar nix damit zu tun, dass die Katze therapiert wird.

Viel mehr leistet man Dolmetscher-Dienste, zwischen einer Katze und dem Katzenbesitzer. Ein Katzenpsychologe oder Katzenverhaltensberater übersetzt Katzendeutsch ins menschliche Deutsch.

Wie kannst Du Dir das vorstellen? Ein Beispiel aus der Praxis von Katrin Knispel, Katzenpsychologin.

Der Katzenbesitzer stellt ein Problem mit der Katze fest. Er ruft Katrin an, oder schreibt erst eine E-Mail und erklärt, dass seine Katze wild pinkelt. In aller Ruhe wird zum einen der Ablauf der Beratung und zum anderen die Philosophie und der Ansatz erklärt.

Im Fall der Unsauberkeit einer Katze werden Fragen gestellt, um herauszufinden, was wirklich hinter diesem Problemverhalten steckt.

Tiermedizinische Untersuchung erst!

Bevor man die nächsten Schritte mit dem Katzenpsychologen macht, soll erst eine umfassende tiermedizinische Untersuchung erfolgen. Es ist so, dass sehr häufig körperliche Ursachen hinter dem Verhalten stecken. Schließlich zeigt keine Katze irgendein Verhalten um Katzenbesitzer zu ärgern oder aus Trotz. Jedes Verhalten einer Katze ist eine Form der Kommunikation, eine Äußerung von Bedürfnissen oder Gemütszuständen.

Der Ablauf

Wenn medizinisch alles ohne Befund abgeklärt ist, schaut sich ein Katzenpsychologe das Revier der Katze, die Wohnung und die Ausstattung an. Die Lebenssituation der Katze wird auch analysiert.

Diese Analyse besteht aus Fragen und viel beobachten. Sie dient nicht dazu um Dir Vorwürfe bei der Versorgung der Katze zu machen. Schließlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Die Analyse ist dafür da, das Problem richtig zu verstehen und die Bedürfnisse des Haustieres zu erkennen. So ist es üblich folgende Fragen zu beantworten:

Ist die Katze alleine, wie lange? Ist das Haustier in einer Gruppe? Wie ist diese Gruppe? Gibt es Stress? Wie ist das Verhältnis von Katzenbesitzer und dem eines Tieres? Wie geht der Katzenbesitzer mit dem Haustier um? Werden Bedürfnisse erkannt, respektiert und erfüllt?

Um auf Ursachenforschung zu gehen und vor allem eine Lösung zu finden, kann ein Katzenbesitzer folgenden Ablauf, wie es so bei Katrin Knispel ist, erwarten:

  1. das Erstgespräch kann klassisch über Telefon oder als Videocall erfolgen
  2. der Katzenbesitzer bekommt einen Fragebogen um das Problem mit der Katze so gut wie möglich zu skizzieren
  3. Beratungstermin, dieser kann vor Ort erfolgen oder bequem als Videocall. Sollte der Beratungstermin mit dem Katzenverhaltensberater online stattfinden, sind Videos und Fotos vor dem Termin erwünscht. Eine Skizze des Reviers kann auch zusätzlich helfen.
  4. Im Beratungstermin werten ein Katzenpsychologe und der Katzenbesitzer gemeinsam das Material aus.
  5. Danach stellt man mögliche Lösungsansätze vor. Diese werden chronologisch aufgebaut.
  6. Innerhalb von 2 Tagen erhält der Katzenbesitzer nach dem ersten Termin eine Zusammenfassung. Dazu gehört ein festgelegter Therapie-Plan, sowie den Zeitrahmen für die Veränderungen und den Folgetermin.

Der Ausdruck Katzenpsychologe ist ein wenig irreführend. In erster Linie hilft er eine Katze ihre kätzischen Bedürfnisse, die sie in ihrer arteigenen Weise kommuniziert hat, in menschliche Sprache zu übersetzen.

Die häufigsten Gründe ein Katzenpsychologe auszusuchen

Unsauberkeit einer Katze

An Nummer eins steht ganz klar die Unsauberkeit! Dies liegt nicht etwa daran, dass eine Katze nicht reinlich wäre. Das wild pinkeln ist das Mittel der Wahl schlechthin um auf Missstände aufmerksam zu machen. Egal ob Schmerz, Trauer, Einsamkeit oder auch das den Bedürfnissen nicht entsprechende Toilettenmanagement. Eine Katze kommuniziert häufig über Unsauberkeit.

Zoff im Mehrkatzen-Haushalt

Zoff im Mehrkatzen-Haushalt ist ein weiterer häufiger Grund, warum sich Katzenbesitzer an einem Katzenpsychologen wenden. Die Gründe sind auch hier so individuelle wie die Katzengruppen selbst. Und genauso individuelle Lösungen, die für genau diese Gruppen maßgeschneidert sind, wird der Katzenverhaltensberater finden.

Aggressivität gegenüber Menschen

Auch die Aggressivität gegenüber Menschen veranlasst Katzenbesitzer den Kontakt zu dem Katzenpsychologen auszusuchen.

Hier ist dann stets Eile geboten. Ein Katzenbiss ist für Menschen gefährlich. Er muss umgehend medizinisch behandelt werden und für alle Beteiligten gilt es schnell auf die Suche nach den möglichen Auslösern zu gehen.  Damit können dann geeignete Anpassungen vorgenommen werden.

Harnmarkieren

Auch Harnmarkieren steht auf der Liste der Probleme zwischen Menschen und Ihren Katzen. Dieses Verhalten führt dann oft zu ärger zwischen beiden Parteien.

Du hast ein Problem mit Deiner Katze festgestellt oder Du Dich einfach unsicher fühlst, zögere nicht und spreche mit Tier-Profis. Du wirst zum einen feststellen, dass du nicht allein bist. Zum anderen kommst Du mit professioneller Unterstützung aus dem Kreislauf aus unerwünschtem Verhalten, Frustration, Hilflosigkeit und Verzweiflung raus. So kannst Du mit dem so wichtigen Wissen und Verständnis aktiv werden und die Situation für Euch alle verbessern.

Aus Liebe zur Katze

Katzenpsychologin Katrin Knispel

Bachblüten Therapie bei Tieren

Bachblüten Therapie bei Tieren

Sanfte und nebenwirkungsfreie Behandlung von Verhaltensauffälligkeiten, die dem Tier helfen soll, ruhiger, ausgeglichener und zufriedener zu werden.

HINTERGRUND

Die Bachblüten Therapie wurde in den 1930er Jahren von dem englischen Arzt und Bakteriologe Dr. Edward Bach (1886 – 1936) entwickelt, nach dem sie auch benannt wurde. Er fand heraus, dass viele Krankheiten ihre Ursache in seelischen Störungen haben und die nur geheilt werden können, wenn zuerst das seelische Gleichgewicht wieder hergestellt wird.

BACHBLÜTEN

Bei den Bachblüten handelt es sich um Blütenessenzen, die aus den Blüten von 38 wildwachsenden Blumen, Bäumen oder Sträuchern herrühren. Diese Blüten werden in Wasser gelegt oder gekocht, wodurch sie ihre Schwingungen als positive Eigenschaften an das Wasser übertragen. Rock Water, die Bachblüte Nr. 27, wird aus heilkräftigen Quellen gewonnen. Einzig die Blütenmischung Nr. 39, Remedy Rescue (Notfalltropfen), wird aus fünf verschiedenen Blütenessenzen gemischt. Anschließend werden aus diesen Urtinkturen die Blütenessenzen hergestellt, die vor der Anwendung auf Einnahmestärke verdünnt werden müssen.

WANN WIRD DIE BACHBLÜTEN THERAPIE EINGESETZT

Die Bachblüten Therapie ist vor allem geeignet, um psychische Probleme nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Tieren zu behandeln. Hierzu zählen z. B. Ängste, Aggressionen gegenüber Menschen oder anderen Tieren. Dazu gehören auch Unsicherheit in neuen oder auch bekannten Situationen, Trauer, Überforderung, Hyperaktivität oder Apathie, „Protestpinkeln“ und viele weitere emotionale Störungen.

Ebenso nach verschiedenen Traumata wie einem Unfall oder einem Aufenthalt im Tierheim können die Bachblüten helfen, das Tier in einen ruhigen, zufriedenen und ausgeglichenen Zustand zurück zu führen. Besonders bei Tieren aus dem Tierschutz wie Straßenhunde und Straßenkatzen, bei denen die Vorgeschichte nicht bekannt ist, zeigen die Bachblüten sehr gute Wirkungen.  Eine Bachblüten Therapie hilft dem Tier, schlimme Erfahrungen zu verarbeiten und sich in seinem neuen Leben besser zurechtzufinden.

Wichtig hierbei ist jedoch, dass organische Erkrankungen, welche gleiche oder ähnliche Symptome auslösen können, vorher ausgeschlossen werden! Hierfür ist eine gründliche körperliche Untersuchung sowie ggf. eine weiterführende Diagnostik wie Blut- oder Stuhluntersuchung durch einen erfahrenen Tierarzt oder Tierheilpraktiker erforderlich.

Ebenso ist eine artgerechte Haltung und Fütterung grundlegend für jede erfolgreiche Therapie. Allein schon die Umstellung auf geeignetes Futter sowie ausreichend Bewegung und Beschäftigung können hier wertvolle Hilfe leisten. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist auch die Kenntnis des Tierhalters über „natürliche“ und artgerechte Verhaltensweisen des Tieres. Wenn eine Katze das Sofa verkratzt, weil sie nicht ins Freie darf und Bäume dafür verwenden kann, muss eben ein bisher fehlender Kratzbaum angeschafft werden. Solche Verhaltensweisen, die dem natürlichen Bedürfnis des Tieres entspringen, können weder mit Bachblüten noch mit schulmedizinischen Psychopharmaka behandelt werden. Dieses Verhalten sollte den Tierhalter dazu anhalten, sich über die Bedürfnisse des Tieres ausreichend zu informieren und eine artgerechte Haltung muss angestrebt werden.

WIE FUNKTIONIERT DIE BACHBLÜTEN THERAPIE

Wenn außerdem organische Ursachen für ein Fehlverhalten ausgeschlossen wurde, können nun die passenden Blüten für den Patienten ausgewählt werden. Jeder Blüte wird ein bestimmter seelischer Zustand zugeschrieben, den diese Blüte ausgleichen und harmonisieren soll. Um die passenden Blüten zu finden, sollte der Tierhalter sein Tier dafür genau beobachten und diejenigen Punkte auswählen, die am schlimmsten für das Tier sind – nicht für ihn selbst. Oft leidet ein Tier unter ganz anderen Dingen, die der Tierhalter vielleicht (noch) nicht bemerkt hat und verhält sich deshalb anders als vom Halter gewünscht.

Sobald die Ursache für das Fehlverhalten gefunden ist, kann die geeignete Blütenmischung hergestellt werden. Dabei sollten jedoch nicht mehr als sechs verschiedene Blüten ausgewählt werden. Falls mehrere Blüten infrage kommen, wenn ein Tier starkes Fehlverhalten zeigt, müssen zuerst die wichtigsten Punkte ins Auge gefasst werden. Bei fast allen Tieren muss zuerst ein psychisches oder physisches Trauma – welches auch lange zurückliegen kann – aufgelöst und ein Neubeginn angestrebt werden. Das ist in der Regel bei allen Tierschutztieren angezeigt. Ebenso kann der Tod eines Gefährten, ein Umzug oder ein Familienzuwachs wie z. B. ein Baby oder auch „nur“ ein unangenehmes Erlebnis beim Autofahren dafür verantwortlich sein, welches vom Tierhalter oft nicht einmal bemerkt wird.

Da sich ein Fehlverhalten jedoch nicht allein auf eine Ursache bezieht, sondern auch oft zur Gewohnheit wird, kann eine Bachblüten Therapie oft ebenso lange dauern, wie der negative Zustand schon anhält. Daher ist es wichtig, dass auch der Tierhalter anders mit der Situation umgeht, um negative Verhaltensmuster seinerseits aufzubrechen.

FAZIT

Die Bachblüten-Therapie dient als Anstoß für eine Veränderung und soll dem Tier helfen, ruhiger, ausgeglichener und zufriedener zu werden. Dafür müssen die Bachblüten entsprechen den Anweisungen des Therapeuten regelmäßig in der richtigen Dosierung verabreicht werden. Oft kann der Tierhalter schon nach kurzer Zeit eine Veränderung des Verhaltens bemerken, doch es gibt auch langwierige Behandlungen, die je nach Schwere des Zustandes Wochen oder Monate dauern können.

Sobald die erste Bachblüten-Mischung aufgebraucht ist, muss wieder neu eruiert werden, welche Mischung nun erforderlich ist, um die Therapie erfolgreich fortzusetzen. Daher sollte jede Veränderung des Tieres durch den Tierhalter notiert werden, denn leider werden gerade positive „Kleinigkeiten“ oft vergessen, obwohl sie als wichtige Hinweise für die Weiterbehandlung dienen. Anschließend kann die nächste Mischung hergestellt und verabreicht werden, bis es dem Tier besser geht.

Bei dieser Therapieart handelt es sich um eine Therapie aus der Erfahrungsmedizin. Sie ist wissenschaftlich nicht anerkannt und die Wirksamkeit ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen.

Autor: Tierheilpraktikerin Birgit Leukart

 

 

 

Quellen:

Ulrike Schöber: Das große Buch der Bach-Blüten, Bassermann, 1997

Mechthild Scheffer: Schlüssel zur Seele, Hugendubel (Irisiana), 1997

Mechthild Scheffer: Original Bach-Blütentherapie, Jungjohann, 1996

https://de.wikipedia.org/wiki/Bach-Blütentherapie, 19.03.2018