Den Hund zu BARFen kann eine echte Herausforderung darstellen, schließlich muss man einiges beachten. Hier findest Du alle wichtigen Informationen!
BARFen gilt als die natürlichste Art der Fütterung und erfreut sich unter Hundebesitzern zunehmender Beliebtheit. Es bezeichnet die Methode, seinen Hund mit biologisch artgerechter und roher Nahrung wie Fleisch, Obst und Gemüse zu füttern.
Die Abkürzung BARF definierte sich im Laufe der Zeit auf verschiedene Arten. Am Häufigsten ist die Definition in diesen drei Varianten zu finden:
- Bones-and-raw-feed – Knochen und rohes Futter
- Born-again-raw-feeders – wiedergeborene Rohfütterer
- Biologically-appropriate-raw-food – biologisch artgerechte Rohfütterung
Alle Definitionen beschreiben dabei jedoch das gleiche Prinzip und sind auf das ursprüngliche Beuteschema des Wolfes zurückzuführen. Der Gedanke des BARFen ist also die Rückkehr zur ursprünglichen Fütterung. Allerdings bedeutet das nicht, dass Dein Hund sich sein Futter ab sofort selber fangen muss.
Warum BARFen?
Häufig ist bei industriellen Futtermitteln nicht hundertprozentig ersichtlich, welche Inhaltsstoffe und in welcher Menge diese enthalten sind. Gerade für Hunde mit Futtermittelunverträglichkeit kann dies ein enormes Problem darstellen. BARFen stellt hier eine sehr gute Alternative dar, da der Zweibeiner genau weiß, was im Napf seiner Fellnase landet.
Doch auch für andere Hunde bietet sich BARFen an, da Frauchen und Herrchen individuell auf die Bedürfnisse und Vorlieben ihres Hundes eingehen können. Zudem ist die Ernährung durch BARFen deutlich abwechslungsreicher als eine 20 kg Tüte ein und derselben Sorte.
Allgemein gesundheitlich betrachtet kann das BARFen einen großen Vorteil mit sich bringen. Viele Hundebesitzer berichten, dass ihr Vierbeiner seit der Umstellung auf BARF deutlich gesünder und agiler ist. Doch woher kommt das?
BARFen orientiert sich an der ursprünglichen Ernährung des Wolfes, weshalb der Hund genau das erhält, was er benötigt. Getreide steht dabei weder beim Wolf noch beim Hund primär auf dem Futterplan und sollte 10% des Futteranteils nicht überschreiten. Dennoch sind viele handelsübliche Alleinfuttermittel mit reichlich Getreide gestreckt. In einigen Alleinfuttermitteln macht der Getreideanteil sogar 80% aus, was den Gesundheitszustand des Hundes sogar nachhaltig schädigen kann. Anders als bei uns Menschen enthält der Speichel des Hundes nur einen geringen Anteil an Amylase, einem Enzym, welches für den Stärkestoffwechsel benötigt wird. Da Getreide sehr stärkehaltig ist, kann ein Großteil dessen somit weder aufgespalten noch verwertet werden.
Ein Vorteil des BARF ist zudem die Bioverfügbarkeit. Diese bezeichnet den Grad der Nährstoffaufnahme des Hundes in seinen Organismus. Natürliche Rohkost kann vom Hund besser aufgenommen werden als Fertigfuttermittel. Dies liegt daran, dass im BARF alle natürlichen Komponenten wie Enzyme, Co-Enzyme und Vitamine enthalten bleiben. Währenddessen beinhalten Alleinfuttermittel lediglich synthetische Imitationen dieser Stoffe, welche eine geringere Effektivität aufweisen als natürliche Stoffe.
Woher das BARF beziehen?
Supermarkt
Im Supermarkt ist sowohl Fleisch als auch Obst und Gemüse erhältlich, wodurch es die schnellste Möglichkeit ist, alle Zutaten auf einmal zu erhalten. Doch Vorsicht! Man sollte davon absehen, Obst und Gemüse in Dosen oder Gläsern zu kaufen, da diese mit Zusatzstoffen haltbar gemacht werden und daher weniger Nährstoffe, jedoch häufig Zusätze von Speisesalz und Zucker in hohem Maße enthalten sind. Es ist daher ratsam, lieber zu frischem oder tiefgekühltem Obst und Gemüse zu greifen. Durch das schnelle Gefrieren sind in Tiefkühlwaren häufig sogar noch mehr Vitamine enthalten als in frischem Obst und Gemüse.
Wer mehrere Fleischrationen kaufen möchte, sollte jedoch auf das abgepackte Fleisch an der Kühltheke zurückgreifen, da dieses unter Schutzatmosphäre verpackt wurde und somit länger haltbar ist.
Schlachter/Bauer
Du kannst das Fleisch auch direkt vom Schlachter, so wie das Obst und Gemüse frisch vom Bauern beziehen. Dies hat den Vorteil, dass kein Zwischenhändler nötig ist und Du sowohl Fleisch, Knochen, Innereien, Obst und Gemüse günstig und ohne Zusätze von Stoffen beziehen kannst. Zudem kannst Du Dir vor Ort direkt einen Eindruck über die Bedingungen und damit auch über die Qualität der Waren verschaffen.
Futterhändler
Du kannst die Zutaten, welche Du zum BARFen benötigst, auch direkt in der Tierhandlung oder im Internet erwerben. Das ist in vielerlei Hinsicht zeitsparend. Zum einen musst Du das Haus nicht verlassen und bekommst alles Nötige nach Hause geliefert. Zum anderen sind Zutaten wie Obst und Gemüse häufig schon püriert, sodass Du Dir diesen Schritt in der Zubereitung sparst. Wenn Du jedoch zu kühlende Waren kaufst, egal ob in der Tierhandlung vor Ort oder über das Internet, achte zwingend darauf, dass die Kühlkette zu keiner Zeit unterbrochen wurde, denn dadurch breiten sich Keime in dem Futter Deines Hundes aus, welche ihn krank machen können.
BARFen, aber richtig!
Wie alles andere auch, ist das BARFen nur eine Frage der Gewöhnung. Wer bereits einige Routine hat, dem fällt es sicherlich leichter, seinen Hund abwechslungsreich und ausgewogen zu ernähren, als jemand, der sich mit dem Thema erst seit Kurzem auseinandersetzt.
Möchtest Du Deine Fellnase auf BARF umstellen, empfiehlt es sich, Dir einen Ernährungsplan von einem Ernährungsberater oder Deinem Tierarzt erstellen zu lassen. Die passenden Experten findest Du natürlich bei blepi. Zur individuellen Erstellung des Ernährungsplans empfiehlt es sich, zuvor von Deinem Tierarzt Blut abnehmen zu lassen und anhand einer Blutuntersuchung festzustellen, welchen individuellen Bedarf Dein Vierbeiner hat. Nur mit diesen Werten, so wie Größe und Gewicht Deines Hundes, kann sein individueller Bedarf zuverlässig ermittelt werden.
Ein paar grundlegende Informationen dazu, wie Du richtig BARFst möchten wir Dir folgend aber bereits mitgeben:
Die Größe der Ration
Die optimale Größe einer Ration ergibt sich aus dem Körpergewicht Deines Hundes, so wie aus seinem Alter, seinem Stoffwechsel und seiner Aktivität. Im Durchschnitt liegt die optimale Menge einer Ration bei 3% des Körpergewichts. Jedoch haben Welpen aufgrund ihrer Aktivität und des Wachstums einen deutlich höheren Bedarf als ein adulter Hund oder gar ein Senior. Eine kleine Übersicht der Richtwerte möchten wir Dir an dieser Stelle geben. Diese kannst Du als Grundlage nehmen und je nachdem, ob Deine Fellnase zunimmt oder abnimmt, in die entsprechende Richtung anpassen.
Der Barf-Futterplan
Die ausgewogene Ernährung des Hundes lässt sich von der Beute des Wolfes ableiten. Beutetiere bestehen nicht nur aus Muskelfleisch, sondern auch aus Blut, Innereien, Knochen, Knorpel, so wie dem Mageninhalt. Da der Wolf den Magen seiner Beute ebenfalls frisst, nimmt er auf diesem Wege natürlich auch ein gesundes Maß pflanzlicher Bestandteile zu sich. Diese Zusammensetzung kann man annähernd auch auf den BARF-Futterplan des Hundes anwenden, der sich also in etwa wie folgt zusammensetzen sollte:
Da der Hund pflanzliche Bestandteile nur schwer verdauen kann, solltest Du Obst und Gemüse idealerweise immer pürieren. Auch solltest Du auf die richtige Auslastung der für Deinen Hund wichtigen Vitamine und Mineralstoffe achten.
Das richtige Fleisch:
Auch beim Fleisch solltest Du auf Abwechslung achten, da jede Fleischsorte unterschiedliche Nährstoffe in unterschiedlicher Konzentration enthält. Je nach Verträglichkeit kannst Du Deinem Hund gerne Rindfleisch, Geflügel, Wild, Fisch, Pferd, Känguru so wie deren Innereien füttern. Allerdings sollte das Fleisch stets frisch und die Kühlkette nicht unterbrochen worden sein, da sonst die Gefahr einer Infektion besteht. Rohes Schweinefleisch ist jedoch generell tabu, da es roh den für Deinen Hund tödlichen Aujeszky-Virus enthalten kann. Schweinefleisch sollte daher nur gefüttert werden, wenn es zuvor bei mindestens 70 Grad gegart worden ist. Dadurch stirbt das Aujeszky-Virus ab.
Auch bei Innereien ist Vorsicht geboten, egal wie sehr Dein Hund diese auch mag.
Einige Organe sind entgiftend und enthalten daher ungesunde Stoffe, welche von dem gebenden Tier bereits ausgesondert wurden sind. Daher ist es ratsam, Deinem Hund Innereien wie Lunge, Leber, Milz, Niere, Herz und Bauchspeicheldrüse maximal einmal wöchentlich zu füttern.
Ab und an sollte beim BARFen auch Pansen auf dem Speiseplan Deines Hundes stehen, denn dieser beinhaltet reichlich Mikroorganismen und Verdauungsenzyme und ist daher ein natürliches Probiotika für eine gesunde Darmflora. Pansen enthält zudem viele wichtige Nährstoffe und ist, da es als Schlachtabfall gilt, vergleichsweise sehr günstig. Roh enthält Pansen vorverdaute Pflanzenkost, welche von Deinem Hund sehr gut aufgenommen werden kann. Dieser ist optisch grün und sogar gesünder als gekochter Pansen. Voraussetzung ist, dass der Wiederkäuer zuvor als Weidetier gehalten wurde.
Knochen füttern
Knochen sind sehr gute Mineralstofflieferanten und werten das Futter Deines Vierbeiners mit Magnesium, Kalzium, Zink und Phosphor auf. Jedoch sollte man bei der Fütterung von Knochen einige Dinge beachten, da es sonst unter Umständen gefährlich für Deine Fellnase werden kann.
Zum einen sollte man seinen Hund nicht mit Knochen überfüttern, da es sonst zu einer Überversorgung an Mineralstoffen kommen kann, welche zu Harnsteinen, Stoffwechselstörungen und Verstopfung führen kann. Zudem können sich unverdaute Knochenreste im Kot Deines Hundes ansammeln, wodurch es zum sogenannten „Knochenkot“ kommt, welcher Dein Hund nur unter sehr großen Schmerzen ausscheiden kann. Zudem enthalten Knochen sehr viel Phosphor, was in zu hohem Maße zu Niereninsuffizienz führen kann. Die Menge an Knochen pro Mahlzeit sollte daher optimalerweise 0,75 g je Körpergewicht nicht überschreiten.
Knochen sollten roh verfüttert werden, da das Kochen der Knochen dazu führt, dass diese porös und brüchig werden und damit eine Gefahr für Deinen Hund darstellen können. Besonders geeignet sind Knochen von Lamm und Kalb, so wie vom Rind. Schweineknochen sollten aufgrund des Aujeszky-Virus nicht verfüttert werden. Auch Knochen vom Geflügel wie Gans, Ente und Huhn, so wie Knochen von Kleintieren wie Hasen gehören nicht in den Napf Deines Hundes, da diese ebenfalls splittern können. Hasenpfoten aus dem Kleintierhandel sollten ebenfalls nicht in jedem Napf landen. Diese sind zwar luftgetrocknet, wodurch dem Knochen Wasser entzogen wird und dieser daher anders bricht, jedoch können größerer Bruchstücke weiterhin verschluckt werden und somit eine Gefahr für die Fellnase darstellen. Kleine Hunde, die diese Bruchstücke noch einmal gut zerkauen, können solche Hasenpfote daher eher fressen, wohingegen bei größeren Hunden dringend davon abgeraten wird.
Es gibt jedoch spezielle Kauknochen für den Hund, welche meist aus Rinder- oder Büffelhaut gefertigt sind. Diese kann der Hund bedenkenlos fressen. Beim Kauen werden Endorphine freigesetzt, welche beruhigend und beglückend auf Deinen Hund wirken. Zusätzlich bietet das Kauen auf Kauknochen eine nährstoffreiche Beschäftigung und unterstützt gleichzeitig die Zahnhygiene Deines Hundes.
Obst und Gemüse
Da der Verdauungsapparat Deines Hundes pflanzliche Nährstoffe nur schwerlich aufnehmen kann, ist es sinnvoll, ihm die Verdauung zu erleichtern und rohes Gemüse zuvor zu pürieren oder es leicht vorzukochen. Dadurch wird die Zellstruktur zerstört und dem Hund die Verdauung erleichtert. Gemüse enthält viele wichtige Nahrungsbestandteile wie Ballaststoffe, Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente, Enzyme und Kohlenhydrate. Daher sollte Gemüse beim BARFen, wenn auch in kleinen Mengen, auf keinen Fall fehlen. Sehr gut eignen sich zum BARFen Spinat, Karotte, Kürbis, Zucchini und rote Beete. Kartoffeln dürfen nur gekocht verfüttert werden, da sie roh giftiges Solanin enthalten.
Obst, welches im Napf Deiner Fellnase landet, sollte immer gut reif sein, da unreifes Obst gesundheitsschädigende Folgen für Deinen Hund haben kann. Steinobst sollte generell nie mit Kern gefüttert werden, da dieser Blausäure enthält, welche in größerer Dosis giftig ist. Besonders geeignet sind hingegen Banane, Birne, Apfel und Erdbeeren.
Milchprodukte
Milchsäurebakterien wirken probiotisch, weshalb Milchprodukte gesundheitsfördernden Einfluss auf den Verdauungstrakt des Hundes haben. Zudem enthält Milch hochwertige Proteine, welche von Deinem Hund sehr gut aufgenommen werden könne. Doch nicht jeder Hund verträgt Milchprodukte, denn wie bei uns Menschen kann auch der Hund an einer Laktoseintoleranz leiden. Jedoch ist der Laktosegehalt nicht in allen Milchprodukten gleich hoch. Für laktoseintolerante Hunde eignen sich Quark und Hüttenkäse hervorragend, da sowohl der Fett- als auch der Laktosegehalt deutlich geringer ist. Der Anteil an Milchprodukten sollte im Speiseplan Deines Hundes jedoch 5% nicht überschreiten.
Fette und Öle
Für eine ausgewogene Ernährung sind Fette und Öle essenziell, da sie mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten. Durch Überzüchtung und Fütterung mit Kraftfutter enthalten Schlachttiere heutzutage häufig überwiegend Omega-6 Fettsäuren, wodurch es zu einer Überproportionierung kommt, welche von Deinem Hund mit der Nahrung aufgenommen wird. Omega-6 Überschuss kann gesundheitsschädliche Folgen wie Arthritis und Krebs verursachen, weshalb dieses Ungleichgewicht dringend durch entzündungshemmende Omega-3 haltige Öle ausgeglichen werden sollte. Dazu bieten sich Lebertran, Leinöl, Hanföl und Fischöl an, da sie reichlich Omega-3 Fettsäuren enthalten. Omega-6 haltige Öle wie Distelöl, Sojaöl und Rapsöl sollten vermieden werden. Das Öl sollte kalt gepresst und möglichst kühl und dunkel, luftdicht verschlossen gelagert werden. Bei falscher Lagerung können die im Öl enthaltenen Fettsäuren oxidieren und krebserregend auf den Organismus Deines Hundes wirken. Schlachttiere, welche biologisch und als Weidetiere herangezüchtet werden, haben hingegen oft noch einen gesunden Ausgleich an Omega-6 und Omega-3 Fettsäuren, wodurch bei Biofleisch eine Ergänzung mit Omega-3 Fettsäuren meist nicht erforderlich ist. Auch Mahlzeiten mit überwiegend magerem Fleisch sollten durch Fette ergänzt werden. Der ideale Fettgehalt einer BARF-Ration liegt pauschal gesagt bei 20%. Jedoch haben aktivere Hunde einen höheren Bedarf, da Fette zur Energiegewinnung dienen.
Wichtig: Wer seinen Hund BARFt, sollte durch regelmäßige Kot- und Blutuntersuchungen sicherstellen, dass die Fellnase alle für ihn wichtigen Nährstoffe in optimaler Menge erhält. Neben der Info, ob dem Hund eventuell Nährstoffe fehlen oder in zu hoher Mengen gefüttert werden, gibt die Untersuchung zudem Aufschluss darüber, ob ernährungsbedingte Krankheiten, ein Parasitenbefall oder ein Problem des Stoffwechsels vorliegen.
Welche Arten des BARF gibt es?
Neben dem klassischen BARFen haben sich auch bereits mehrere leicht abgewandelte Varianten durchgesetzt. Die häufigsten erläutern wir euch hier:
TeilBARFen
Wer seinen Hund aus Zeit- oder Kostengründen nicht gänzlich auf BARF umstellen möchte, kann das BARFen auch mit Fertigfuttermittel ergänzen. Auch für die Umstellung von Fertigfutter auf Rohfütterung bietet sich das TeilBARFen an, da eine abrupte Umstellung zu Unverträglichkeiten führen kann. Allerdings sollte beim TeilBARFen darauf geachtet werden, dass der Magen des Hundes zur Verdauung von Fertigfuttermitteln und Rohkost unterschiedlich lange Zeit benötigt. Gerade bei sensiblen Hunden kann dies daher zu Magenproblemen und Verdauungsstörungen führen. Wer seinen Hund mit TeilBARFen ernähren möchte, sollte darauf achten, dass in Fertigfuttermitteln bereits ein hoher Getreideanteil enthalten ist, weshalb es ratsam ist, dementsprechend mit einem höheren Anteil an Fleisch zuzufüttern.
TrockenBARF
TrockenBARF unterscheidet sich kaum vom klassischen BARF. Das Fleisch ist lediglich besonders schonend luftgetrocknet, wodurch alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe enthalten bleiben.
TrockenBARF kann problemlos wie beim klassischen BARF mit Obst, Gemüse und Ölen angereichert werden und ergibt so eine vollwertige Nahrung, welche auch für unterwegs sehr gut geeignet ist.
C.O.R.F.
C.O.R.F. ist eine Form des BARF und bedeutet „bequemes Rohfutter“ (convinience raw food).
Die Zutaten sind bereits zu einem Fertigmenü zusammengepresst und tiefgefroren, sodass das Futter schnell zubereitet werden kann. Wichtigen Bestandteile wie Fleisch, Innereien, Gemüse, Obst aber auch Mineralstoffe, Öle und Vitamine sind enthalten, wodurch bereits alle für den Hund wichtigen Nährstoffe vereint sind. Durch die fertigen Portionen, welche nach dem Auftauen sofort verzehrfertig sind, bietet C.O.R.F eine immense Zeitersparnis. Auch das Reinigen von Küchenutensilien entfällt. Jedoch wird durch die fertigen Portionen in der Regel nicht auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes eingegangen. Dies kann zu Über- oder Unterversorgungen führen und sollte daher mit zusätzlicher Nahrungsergänzung ausgeglichen werden.
BAF to go
BAF bedeutet „biologisch artgerechtes Futter“ und ist reines BARF mit einer sehr langen Haltbarkeit. Durch ein spezielles Garverfahren und spezielle Verpackung ist BAF bis zu zwei Jahre ohne Kühlung haltbar und eignet sich daher besonders gut zum BARFen im Urlaub oder unterwegs. In qualitativem BAF sind keinerlei Konservierungsstoffe enthalten. Man sollte jedoch darauf achten, seinem Hund nicht jeden Tag das gleiche BAF zu geben, sondern für die optimale Ernährung auch Abwechslung in seinen Speiseplan zu bringen. Auch wenn das Garverfahren besonders schonend ist, geht dies zulasten der Vitamine, weshalb BAF nicht ganz so gesund ist wie frisches BARF.
Prey- und Franken-Prey
Die Rohfütterung nach dem Prey-Model-Raw ist eine spezielle Art der Fütterung. Diese geht noch mehr auf das ursprüngliche Fressverhalten des Wolfes ein. Gemüse und Obst sind auf dem Speiseplan des Hundes nicht vorgesehen. Stattdessen erhält der Hund alle wichtigen Nährstoffe über die Fütterung aller Bestandteile eines kompletten Beutetiers inklusive Fell, Haut und Innereien. Dadurch erhält der Hund auch pflanzliche Nährstoffe, insofern diese zuvor vom Beutetier aufgenommen wurde. Dein Hund erhält so mit der Aufnahme von Fell, Muskeln, Knochen und Organen ein perfekt zusammengestelltes Menü. Für die Fütterung nach Prey-Model-Raw werden Fisch, Eichhörnchen, Wildhuhn und Küken bevorzugt.
Da man geeignete Beutetiere jedoch nicht so einfach im Tierfachhandel erwerben kann, hat sich der Franken-Prey-Stil etabliert. Nach Frankensteins Prinzip wird hier versucht, ein komplettes Beutetier aus verschiedenen Fleischstücken, Knochen, Innereien und Fett zusammenzusetzen.
Hat BARFen auch Nachteile?
Generell ist BARFen eine sehr gesunde Form der Ernährung, welche auf die individuellen Bedürfnisse Deines Hundes angepasst ist. Um dies zu gewährleisten, ist es jedoch nötig, die Bedürfnisse Deines Hundes auch genau zu kennen und gezielt auf diese einzugehen. Viele Zweibeiner BARFen leider auf eigene Faust, ohne ein vorheriges Blutbild erstellen und damit den optimalen Bedarf ihres Hundes ermitteln zu lassen. Dadurch kann es sehr schnell zu Unter- oder Überversorgung kommen, infolge dessen ernste Risiken für die Organe Deines Hundes bestehen. Das BARFen sollte daher stets durch einen Ernährungsberater und einen Tierarzt begleitet und kontrolliert werden. Diese findest Du natürlich bei blepi.
Auch Unwissenheit und fehlerhafte Futterpläne sind sehr häufige, aber fatale Fehler beim BARFen. So sieht man leider immer wieder experimentierfreudige Zweibeiner, welche den mit rohem Schweinefleisch, Tomaten und Aubergine gefüllten Napf ihres Lieblings stolz in den sozialen Medien posten. Um solche Fehler zu vermeiden, ist es sehr wichtig, sich mit einzelnen Lebensmitteln, deren Vor- und Nachteile, so wie der Verträglichkeit für Deinen Hund genauestens auseinanderzusetzen.
Ein weiterer Nachteil ist die Gefahr der bakteriellen Infekte durch rohes Fleisch. Vierbeiner wie auch Zweibeiner können sich dadurch mit Salmonellen infizieren, welche zu Durchfall, Erbrechen und Fieber führen können. Fleisch, welches zum BARFen verwendet wird, sollte daher stets frisch sein. Auch sollte man darauf achten, dass der Hund umgehend seine Ration verspeist und dieses zuvor nicht länger im Napf verblieben ist.
Das Immunsystem des Hundes sollte stets in gutem abwehrfähigem Zustand gehalten werden, um sofort zuverlässig reagieren zu können, sollte es beim BARFen doch einmal zu einem bakteriellen „Unfall“ kommen.
Wir hoffen, dass wir Dir einen guten Eindruck und ein paar interessante Informationen rund um das Thema BARFen mitgeben konnten. Du möchtest mehr zur Ernährung Deines Hundes erfahren? Dann schau gern auch in unserem Beitrag “Ernährung des Hundes – Die richtige Fütterung” vorbei.