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Ernährung der Katze – Tierische Proteinquellen

In unserem Blog Ernährung der Katze – Die richtige Fütterung haben wir uns bereits die verschiedenen Varianten der Fütterung angeschaut. Dabei haben wir die Vor- und Nachteile von Nassfutter, Trockenfutter sowie BARFen erläutert. Für das BARFen der Katze ist es unerlässlich, sich mit den verschiedenen Proteinquellen auseinanderzusetzen. Doch auch wer seine Katze mit Alleinfuttermitteln ernährt, gleich ob nass oder trocken, möchte seiner Katze gelegentlich ein ganz besonderes Leckerchen geben. Und was eignet sich da besser als ein Stückchen Fleisch? Doch Fleisch ist nicht gleich Fleisch. Daher schauen wir uns die verschiedenen Proteinquellen folgend einmal an und erklären wie und vor allem, welche Fleischsorte Du Deiner Katze am besten geben kannst.

 

 

Wie sollte Fleisch für die Katze zubereitet werden? – Roh oder gekocht?

Generell kannst Du Deiner Katze fast alle Fleischsorten roh verfüttern. Achte aber darauf, dass dies stets frisch ist, da ansonsten Salmonellen und andere Bakterien, welche sich auf dem Fleisch bilden, Deine Katze krank machen können. Eine Ausnahme bildet Schweinefleisch. Dieses sollte niemals roh gefüttert werden, da es den für Hund und Katze tödliches Aujeszkyvirus enthält. Dieser stirbt beim Garen ab, sodass Du Deiner Katze gekochtes Schweinefleisch jedoch bedenkenlos geben darfst.

 

Welches Fleisch kann man Katzen füttern?

Generell hat jede Fleischsorte gewisse Vorteile. Diese schauen wir uns folgend einmal einzeln an.

 

Rotes Fleisch (Rind, Lamm, Schwein)

Rotes Fleisch bietet für Katzen eine wichtige Quelle für Eisen, welches die Katze zur Blutbildung benötigt. Daher darf es gern regelmäßig im Napf Deiner Katze landen. Du kannst dies in kleinen, mageren Stücken füttern. Wem das Filet zu teuer ist, kann alternativ auch auf Herz ausweichen. Dies ist reich an Vitaminen und zugleich kalorienarm.
Mageres Schweinefleisch wie Herz und Schnitzel ist fettfrei gegart, eine kalorienarme und hochwertige Proteinquelle, die sich besonders für Katzen auf Diät sehr gut eignen.
Fettreiches Schweinefleisch wie Schweinenacken oder Schweinebauch eignet sich hingegen, abgemagerte Katzen aufzupäppeln, da es mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthält.

 

Geflügel (Huhn, Gans, Ente, Pute)

Geflügel wie Huhn, Gans und Pute sind für Katzen sehr gesund, da es besonders reich an Vitamin A und Vitamin B ist und die enthaltenen Proteine eine hohe Qualität haben. Huhn und Pute sind zudem besonders Fett- und kalorienarm. Daher ist es besonders bei Durchfall und Erbrechen auch als Schonkost geeignet.

Auch Entenfleisch enthält wenig Fett und eine Vielzahl einfachgesättigter Fettsäuren, die besonders gesund für die Katze sind. Das Verhältnis zwischen Fett und Proteinen ist im Entenfleisch sehr ausgeglichen. Zudem ist es sehr gut verdaulich und eignet sich besonders bei einer Ausschlussdiät.

 

Pferd

Pferdefleisch ist ebenfalls ein super Eisenlieferant für Deine Katze. Gegenüber Rindfleisch hat es jedoch einen mehr als doppelt so hohen Anteil an blutbildenden Spurenelementen. Pferdefleisch enthält zudem einen besonders hohen Anteil an Vitamin A und unterstützt dadurch die Funktion der Augen und der Haut. Die enthaltenen ungesättigten Fettsäuren können zudem den Cholesterinspiegel senken und den Stoffwechsel Deiner Katze unterstützen.

 

Kaninchen

Zartes Kaninchenragout ist besonders für allergische Katzen geeignet und kann gut für eine Ausschlussdiät verwendet werden. Besonders geeignet sind Muskelfleisch, Lunge und Herz. Dabei hat es einen geringen Cholesterinanteil und ist auch für übergewichtige Katzen super geeignet.

 

Fisch

Trotz weitverbreiteter Meinung gehört Fisch grundsätzlich nicht zur nötigen Grundversorgung einer Katze. Dennoch darf er natürlich gern ab und an genascht werden, denn schließlich ist Fisch unter anderem ein guter Lieferant für Omega-3-Fettsäuren. Du solltest jedoch einiges beachten, denn leider eignet sich nicht jeder Fisch für den Verzehr durch Deine Katze. Fischarten wie Hering, Makrele, Hecht, Kabeljau und Karpfen enthalten Thiaminase, ein Enzym, welches das für die Katze nötige Vitamin B1 zerstört. Deine Katze benötigt Vitamin B1 zur Energiegewinnung aus Kohlenhydraten und Eiweißen. Ist dieses Vitamin nicht vorhanden, kann die Energiegewinnung Deiner Katze gestört werden. Möchtest Du dennoch eine der genannten Fischarten an Deine Katze verfüttern, solltest Du diesen ausschließlich gekocht verfüttern, da Hitze die Thiaminase zerstört. Besser ist es jedoch, Deiner Katze eine Fischart zu füttern, die keine Thiaminase enthält. Dazu zählen unter anderem Lachs, Barsch und Wels. Beachte jedoch, wie oben beschrieben, dass in rohem Fisch generell auch die Gefahr von Salmonellen sowie Parasiten und Bakterien bestehen kann. Bevor Du Deiner Katze Fisch fütterst, solltest Du zudem alle Gräten sorgfältig entfernen.

 

Insekten

Insekten spalten die Meinungen wie kein anderes Protein. Von einigen als Trend gefeiert, können andere sich nicht dazu überwinden, diese an das geliebte Haustier zu verfüttern. Dabei bieten Insektenproteine eine Menge Vorteile. Zum einen sind sie besonders gut für Allergiker geeignet und oft die letzte Rettung für Katzen, die ansonsten auf alle Proteinquellen allergisch oder unverträglich reagieren. Dabei sind sie auch noch hoch verdaulich und den klassischen tierischen Proteinen aufgrund komplexen Aminosäureprofils weit überlegen. Die gute Verdaulichkeit entlastet zudem die Nieren, weshalb Insekten gerade für Katzen mit Nierenproblemen besonders gut geeignet sind.

Nun hast Du etwas über die verschiedenen Proteinquellen für Deinen Stubentiger erfahren und wir hoffen, dass das Richtige für Deine Katze dabei ist. Wenn Du Deiner Katze aber auch ab und an etwas Gemüse füttern möchtest, schau gern auch in unserem Beitrag „Gemüsetipps für Hund und Katze“ vorbei.

Insektenfutter für Hunde: gesund oder nur ein weiterer Trend? Interview mit Tenetrio

Wenn wir mit unserem Fleischkonsum so weitermachen wie bisher, sei es Mensch oder Hund, wird das vor allem für den Planeten nicht mehr tragbar können. Daher gibt es jetzt Tenetrio. Insektenfutter für Hunde.

Insektenbrot, Insektenmehl für Menschen ist in aller Munde. Für viele noch eine Herausforderung und auf jeden Fall eine Überwindung beim Probieren. Woher kommt die Leidenschaft bei euch, sich mit diesem Thema zu beschäftigen und was ist der wahre Beweggrund gewesen Tenetrio zu gründen?

Unsere Vision ist es, der Welt die beste insektenbasierte Ernährung zu bieten, da diese in unseren Augen einen wichtigen Beitrag zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährungszukunft liefern wird. Es ist uns wichtig, dass sich auch die kommenden Generationen noch hochwertig und vor allem für den Planeten tragbar ernähren können. Wenn wir mit unserem Fleischkonsum so weitermachen wie bisher, sei es Mensch oder Hund, wird das nicht möglich sein. Daher haben wir TENETRIO gegründet.

 

Wie ist eure Name Tenetrio entstanden? Hat es eine Bedeutung?

 

Die Basis für unsere Produkte ist der Mehlwurm, der auf lateinisch Tenebrio molitorheißt. Aus dem Tenebrio haben wir dann das Tenetrio gemacht und das hat gleich dreierlei Bedeutung für uns: Der Mehlwurm durchläuft drei Stadien: Der Wurm wird zur Puppe und daraus schlüpfen die Käfer, die dann Eier für den nächsten Zyklus legen. Die Mehlwürmer vereinen mit hochwertigem Protein, gesunden Fetten und vielen Mikronährstoffen das Beste aus Fleisch, Fisch und Gemüse. Und zu guter letzt sind wir als Trio in das Abenteuer Startup aufgebrochen.

Es war Frage der Zeit, dass wir Insekten auch unseren Haustieren anbieten werden. Jedoch haben viele Menschen Bedenken. Denn ein Hund stammt aus dem Wolf und soll sich auch am besten wie in der freien Natur ernähren. Wie gesund ist eigentlich das Insektenfutter?

 

Das mit der Abstammung vom Wolf stimmt zwar, aber der Hund konnte sich lediglich durch einige Anpassungen als des Menschen bester Freund etablieren: Er kann sehr gut mit ähnlichen Nahrungsmitteln auskommen wie seine Herrchen und Frauchen, aber das ist ein anderes Thema, das die Gemüter der Hundehalter*innen erhitzt.

Tatsächlich gehören Insekten aber zum Speiseplan des Wolfes und auch viele Hundehalter berichten uns davon, dass ihr Hund draußen nach Insekten jagen würde. Von daher sind sie auf jeden Fall nichts Unnatürliches für die Hunde. Gesund sind sie durch die tolle Kombination der Nährstoffe: sie liefern hochwertiges tierisches Protein, ohne jedoch ein Problem mit der Massentierhaltung zu haben. Dazu kommen die gesunden Fette und weitere Vitamine und Mineralstoffe. Dadurch sind sie die perfekte Alternative für eine gesunde und nachhaltige Proteinversorgung.

Keine Frage, dass wir uns über Nachhaltigkeit nicht nur Gedanken machen müssen, sondern auch handeln sollten. Dennoch, wie sieht so eine Insekten-“Produktion” aus?

 

Die Mehlwürmer leben ein bisschen wie im Schlaraffenland: Sie liegen auf ihrem Futter und können den ganzen Tag so viel fressen wie sie Lust haben. Unsere Mehlwürmer mögen es von Hause aus warm und kuschelig: Am liebsten tummeln sich alle eng zusammen und erzeugen dabei auch ordentlich Wärme. Dadurch müssen wir bei einer ausreichenden Menge nicht zusätzlich heizen. In unseren Zuchtboxen halten wir die verschiedenen Insektenstadien für die jeweilige Zuchtdauer, während der sie täglich mit neuem Futter und Feuchtigkeit versorgt werden.

 

Das heißt, dass unsere Vögel noch immer genug fliegende Nahrung haben werden?

 

Diese Bedenken hören wir tatsächlich öfter mal. Die Insekten, die wir in Europa für die Produktion von Lebens- oder Futtermitteln verwenden, stammt ausschließlich aus darauf spezialisierten Insektenfarmen und beeinträchtigt die Insekten-Welt außerhalb dieser Farmen daher nicht.

 

Nun, gehen wir mal zu dem praktischen Teil. Wie kommt das Insektenfutter bei den Hunden an? Müssen sie sich dran gewöhnen und kann man euer Insektenfutter als Alleinfuttermittel auch nehmen?

 

Im Rahmen unserer Arbeit haben wir schon mit unzähligen Hundehaltern gesprochen und waren überrascht, wie viele von einem äußerst mäkligen Hund berichteten. Also gibt es generell kein Produkt, dass alle Hunde gerne essen. Das war für uns ein wichtiges Learning. Da wir komplett auf Geschmacksverstärker und Aromastoffe verzichten, haben die Produkte nur einen natürlichen Geschmack, was viele Hunde gar nicht mehr kennen. Daher müssen sich einige erst ein bisschen daran gewöhnen, aber die meisten kommen nach kurzer Zeit auf den Geschmack und lieben ihre Insekten-Leckerlis heiß und innig. Unser Alleinfuttermittel GEMÜSEGARTEN ist erst seit wenigen Wochen erhältlich. Darauf haben viele unserer Kunden schon gewartet, die ihren Hund gerne auf Insektenfutter umstellen wollen. Es wurde daher begeistert aufgenommen.

 

Mal angenommen, dass wir es schaffen, dass in 2050 sich 45% von Hunden von Insektenfutter ernähren.Wie sieht die Welt dann aus? Was würde sich verbessern oder verschlechtern?

 

Wenn wir uns nur mal auf die 9,4 Millionen Hunde in Deutschland beschränken, wären 45% knapp 4 Millionen Hunde. Diese verzehren ca. 10 kg Trockenfutter im Monat, also 120 kg im Jahr.  Pro Kilogramm spart unser Futter im Vergleich zu einem Rindfleisch-basierten Produkten satte 15.000 Liter Wasser ein. Auf 4 Millionen Hunde mit 120 kg Futterverzehr pro Jahr gerechnet wären das 7,2 Billionen Liter Wasser. Dieses müsste man nicht für die Landwirtschaft verwenden. Ähnliches kann man für die Zucht benötigte Futtermittel und nicht ausgestoßenes Treibhausgas berechnen. Damit wäre Deutschland auf jeden Fall ein ganzes Stück nachhaltiger und Hundehalter können mit unseren Produkten aktiv dazubeitragen.