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Bachblüten Therapie bei Tieren

Bachblüten Therapie bei Tieren

Sanfte und nebenwirkungsfreie Behandlung von Verhaltensauffälligkeiten, die dem Tier helfen soll, ruhiger, ausgeglichener und zufriedener zu werden.

HINTERGRUND

Die Bachblüten Therapie wurde in den 1930er Jahren von dem englischen Arzt und Bakteriologe Dr. Edward Bach (1886 – 1936) entwickelt, nach dem sie auch benannt wurde. Er fand heraus, dass viele Krankheiten ihre Ursache in seelischen Störungen haben und die nur geheilt werden können, wenn zuerst das seelische Gleichgewicht wieder hergestellt wird.

BACHBLÜTEN

Bei den Bachblüten handelt es sich um Blütenessenzen, die aus den Blüten von 38 wildwachsenden Blumen, Bäumen oder Sträuchern herrühren. Diese Blüten werden in Wasser gelegt oder gekocht, wodurch sie ihre Schwingungen als positive Eigenschaften an das Wasser übertragen. Rock Water, die Bachblüte Nr. 27, wird aus heilkräftigen Quellen gewonnen. Einzig die Blütenmischung Nr. 39, Remedy Rescue (Notfalltropfen), wird aus fünf verschiedenen Blütenessenzen gemischt. Anschließend werden aus diesen Urtinkturen die Blütenessenzen hergestellt, die vor der Anwendung auf Einnahmestärke verdünnt werden müssen.

WANN WIRD DIE BACHBLÜTEN THERAPIE EINGESETZT

Die Bachblüten Therapie ist vor allem geeignet, um psychische Probleme nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Tieren zu behandeln. Hierzu zählen z. B. Ängste, Aggressionen gegenüber Menschen oder anderen Tieren. Dazu gehören auch Unsicherheit in neuen oder auch bekannten Situationen, Trauer, Überforderung, Hyperaktivität oder Apathie, „Protestpinkeln“ und viele weitere emotionale Störungen.

Ebenso nach verschiedenen Traumata wie einem Unfall oder einem Aufenthalt im Tierheim können die Bachblüten helfen, das Tier in einen ruhigen, zufriedenen und ausgeglichenen Zustand zurück zu führen. Besonders bei Tieren aus dem Tierschutz wie Straßenhunde und Straßenkatzen, bei denen die Vorgeschichte nicht bekannt ist, zeigen die Bachblüten sehr gute Wirkungen.  Eine Bachblüten Therapie hilft dem Tier, schlimme Erfahrungen zu verarbeiten und sich in seinem neuen Leben besser zurechtzufinden.

Wichtig hierbei ist jedoch, dass organische Erkrankungen, welche gleiche oder ähnliche Symptome auslösen können, vorher ausgeschlossen werden! Hierfür ist eine gründliche körperliche Untersuchung sowie ggf. eine weiterführende Diagnostik wie Blut- oder Stuhluntersuchung durch einen erfahrenen Tierarzt oder Tierheilpraktiker erforderlich.

Ebenso ist eine artgerechte Haltung und Fütterung grundlegend für jede erfolgreiche Therapie. Allein schon die Umstellung auf geeignetes Futter sowie ausreichend Bewegung und Beschäftigung können hier wertvolle Hilfe leisten. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist auch die Kenntnis des Tierhalters über „natürliche“ und artgerechte Verhaltensweisen des Tieres. Wenn eine Katze das Sofa verkratzt, weil sie nicht ins Freie darf und Bäume dafür verwenden kann, muss eben ein bisher fehlender Kratzbaum angeschafft werden. Solche Verhaltensweisen, die dem natürlichen Bedürfnis des Tieres entspringen, können weder mit Bachblüten noch mit schulmedizinischen Psychopharmaka behandelt werden. Dieses Verhalten sollte den Tierhalter dazu anhalten, sich über die Bedürfnisse des Tieres ausreichend zu informieren und eine artgerechte Haltung muss angestrebt werden.

WIE FUNKTIONIERT DIE BACHBLÜTEN THERAPIE

Wenn außerdem organische Ursachen für ein Fehlverhalten ausgeschlossen wurde, können nun die passenden Blüten für den Patienten ausgewählt werden. Jeder Blüte wird ein bestimmter seelischer Zustand zugeschrieben, den diese Blüte ausgleichen und harmonisieren soll. Um die passenden Blüten zu finden, sollte der Tierhalter sein Tier dafür genau beobachten und diejenigen Punkte auswählen, die am schlimmsten für das Tier sind – nicht für ihn selbst. Oft leidet ein Tier unter ganz anderen Dingen, die der Tierhalter vielleicht (noch) nicht bemerkt hat und verhält sich deshalb anders als vom Halter gewünscht.

Sobald die Ursache für das Fehlverhalten gefunden ist, kann die geeignete Blütenmischung hergestellt werden. Dabei sollten jedoch nicht mehr als sechs verschiedene Blüten ausgewählt werden. Falls mehrere Blüten infrage kommen, wenn ein Tier starkes Fehlverhalten zeigt, müssen zuerst die wichtigsten Punkte ins Auge gefasst werden. Bei fast allen Tieren muss zuerst ein psychisches oder physisches Trauma – welches auch lange zurückliegen kann – aufgelöst und ein Neubeginn angestrebt werden. Das ist in der Regel bei allen Tierschutztieren angezeigt. Ebenso kann der Tod eines Gefährten, ein Umzug oder ein Familienzuwachs wie z. B. ein Baby oder auch „nur“ ein unangenehmes Erlebnis beim Autofahren dafür verantwortlich sein, welches vom Tierhalter oft nicht einmal bemerkt wird.

Da sich ein Fehlverhalten jedoch nicht allein auf eine Ursache bezieht, sondern auch oft zur Gewohnheit wird, kann eine Bachblüten Therapie oft ebenso lange dauern, wie der negative Zustand schon anhält. Daher ist es wichtig, dass auch der Tierhalter anders mit der Situation umgeht, um negative Verhaltensmuster seinerseits aufzubrechen.

FAZIT

Die Bachblüten-Therapie dient als Anstoß für eine Veränderung und soll dem Tier helfen, ruhiger, ausgeglichener und zufriedener zu werden. Dafür müssen die Bachblüten entsprechen den Anweisungen des Therapeuten regelmäßig in der richtigen Dosierung verabreicht werden. Oft kann der Tierhalter schon nach kurzer Zeit eine Veränderung des Verhaltens bemerken, doch es gibt auch langwierige Behandlungen, die je nach Schwere des Zustandes Wochen oder Monate dauern können.

Sobald die erste Bachblüten-Mischung aufgebraucht ist, muss wieder neu eruiert werden, welche Mischung nun erforderlich ist, um die Therapie erfolgreich fortzusetzen. Daher sollte jede Veränderung des Tieres durch den Tierhalter notiert werden, denn leider werden gerade positive „Kleinigkeiten“ oft vergessen, obwohl sie als wichtige Hinweise für die Weiterbehandlung dienen. Anschließend kann die nächste Mischung hergestellt und verabreicht werden, bis es dem Tier besser geht.

Bei dieser Therapieart handelt es sich um eine Therapie aus der Erfahrungsmedizin. Sie ist wissenschaftlich nicht anerkannt und die Wirksamkeit ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen.

Autor: Tierheilpraktikerin Birgit Leukart

 

 

 

Quellen:

Ulrike Schöber: Das große Buch der Bach-Blüten, Bassermann, 1997

Mechthild Scheffer: Schlüssel zur Seele, Hugendubel (Irisiana), 1997

Mechthild Scheffer: Original Bach-Blütentherapie, Jungjohann, 1996

https://de.wikipedia.org/wiki/Bach-Blütentherapie, 19.03.2018