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Warum wird Futter für Hunde und Katzen teurer?

Viele Haustierbesitzer sind verärgert, denn Futter für Hund und Katze werden zunehmend teurer. Warum das so ist, erklären wir hier.

 

Die Preise von Hunde- und Katzenfutter sind in den letzten Wochen teilweise stark angestiegen und viele Tierbesitzer fragen sich, was diese Preiserhöhung rechtfertigt. Oft wird als Grund für die steigenden Preise der Profitgedanke der Firmen vermutet. Doch weit gefehlt! Firmen sind sich dessen durchaus bewusst, dass Preiserhöhungen auch immer ein Risiko bergen und viele Tierbesitzer aufgrund dessen von ihrer aktuellen Marke Abstand nehmen könnten. Demnach sind seriöse Futtermittelhersteller nicht daran interessiert, die Preise unattraktiv in die Höhe schnellen zu lassen.

Doch was ist denn dann nun wirklich der Grund dafür, dass Hunde- und Katzenfutter teurer geworden ist? Wir klären auf!

Die Preise für Futtermittel sind so kalkuliert, dass nach Abzug der laufenden Kosten am Ende hoffentlich auch etwas Gewinn übrig bleibt. Doch oft ist diese Gewinnspanne gar nicht so hoch, wie manch ein Tierbesitzer zunächst denken mag. Gerade in Familienunternehmen, in denen jeder Teilhaber selbst gleichzeitig auch Tierbesitzer ist, hat man immer auch einen Blick auf die Sicht des Tierhalters, sodass die meist längst überfällige Preiserhöhung immer wieder herausgezögert wird. So sehr sich diese Firmen das Wohl des eigenen Haustieres wünschen, sind sie auch an dem Wohl aller anderen Haustiere interessiert. Daher hat es in Familienunternehmen oft höchste Priorität, ausgezeichnetes Futter für alle Tierhalter und zu erschwinglichen Preisen zugänglich zu machen. Damit alle Tiere die gesunde und ausgewogene Ernährung erhalten, die sie verdienen.

Das sind die Ursachen der Preissteigerung bei Hunde- und Katzenfutter

Eine Ursache der Preissteigerungen liegt in den Rohstoffen. Neben Fleisch haben Alleinfuttermittel natürlich noch eine ganze Menge mehr Inhaltsstoffe, die die Gesundheit des Tieres unterstützen sollen. Zutaten wie Grünlippmuschel aus Neuseeland oder in Deutschland nur saisonal verfügbare Obst- und Gemüsesorten sorgen mit erhöhten Transportkosten und teils langen Lieferfristen für steigende Futterpreise. Doch auch Fleisch, welches oft einen großen Anteil des Alleinfuttermittels ausmacht, ist in den letzten Monaten deutlich teurer geworden. Unter anderem, weil es während Corona teils weniger Nachfrage gab und sich daher viele Schlachthöfe verkleinert oder gar umorientiert haben. Da Angebot und Nachfrage den Preis regeln, ist der Kilopreis von Fleisch dementsprechend gestiegen. Auch steigende Preise für Energie und Futterkosten für die Nutztiere sorgen für steigende Fleischpreise. Doch auch Rohstoffe wie Getreide sind teilweise teurer oder schwerer zugänglich geworden. Zwar besteht in Deutschland nicht direkt ein Mangel an Getreide, dennoch bedeutet dies nicht, dass es auch direkt bei den Futtermittelherstellern landet. Die Unruhen der Ukraine wirken sich auch hier auf uns aus. Die Logistik steht vor verschiedenen Herausforderungen, die den Preis von Getreide vereinzelt stark ansteigen lassen.  

Die Preise für Verpackungsmaterialien sind ebenfalls deutlich gestiegen und so kosten Dosen, Kartons und Tüten heute fast doppelt so viel wie noch vor der Pandemie. Den Unruhen in der Ukraine geschuldet, befinden sich gerade die Preise für Aluminium derzeit auf einem neuen Rekordhoch. Zudem sorgen steigende Benzinpreise und teils lange Wartezeiten an den Grenzen für hohe Transportkosten. Die erhöhten Gas- und Ölpreise machen sich neben Transport und Produktion jedoch auch noch auf andere Weise bemerkbar. Und zwar in den Heizkosten für die Büroräume, in welchen das Team des Backoffice für einen möglichst reibungslosen Ablauf der einzelnen Prozesse sorgt.

Hinzu kommen noch bedingt durch die letzten Monate zusätzliche Hygienemaßnahmen, um die Mitarbeiter in den einzelnen Abteilungen während der Pandemie bestmöglich schützen zu können. Masken, Plexiglasscheiben oder Desinfektionsmittel. Der Gesetzgeber stellte strenge Regeln auf, deren Einhaltung mit zusätzlichen Ausgaben für Anschaffungen der Hygieneartikel und Sicherheitsmaßnahmen verbunden war.

Unser Fazit zu steigenden Kosten für Hunde- und Katzenfutter

Du siehst, steigende Kosten für Futtermittel sind kein neues Problem, sondern bereits seit über zwei Jahren ein sich anbahnender Prozess. Über die Tatsache, dass sich dies erst jetzt verstärkt in den Preisen des Endverbrauchers bemerkbar macht, sollten wir also nicht verärgert sein, sondern viel mehr dankbar dafür, dass die Futtermittelhersteller es bisher geschafft haben, diese Preissteigerungen durch verminderten Eigengewinn und interne Einsparungen auszugleichen und somit Preiserhöhungen länger von uns als Endverbraucher abzuwenden.