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Mit Gelassenheit einen Kuchen gegen Stress backen

Gelassenheit bedeutet, in sich zu ruhen und Dinge, die sich nicht ändern lassen, zu akzeptieren. Soweit die Theorie. Aber, was wenn man glaubt, dass man alles ändern kann, dass man durch sein Handeln doch noch Einfluss hat? Sprechen wir dann über eine Eigenschaft, niemals aufzugeben zu wollen oder sind wir dann für einen Burn-Out prädestiniert?

 

Weder noch. Durchhaltevermögen als Eigenschaft zu haben ist großartig, jedoch müssen wir unsere Grenzen kennen. Diese Grenzen werden durch unsere Glaubensätze gestellt und ja, dann kann es auch gefährlich werden und wir geraten in einen Teufelskreis.

 

Mittlerweile kenne ich eine Menge Tierprofis, die sich überfordert haben. Eine Frau, die einen Online-Kongress für Tierhalter veranstaltete, eine liebevolle Tierernährungsberaterin, eine wunderbare Tierphysiotherapeutin. Menschen, die sich extrem angestrengt hatten, das private und geschäftliche Leben perfekt zu gestalten.

 

Und das wundert mich nicht. Denn unsere Gesellschaft ist extrem stark von Hochleistung, Bedarf an Zugehörigkeit, Anerkennung und Zukunftsängste geprägt. Die Gründe sind zahlreich und sie bewirken nur eins: Druck. Das spürt jeder, natürlich auch ich und deswegen, ist es sooooo wichtig, etwas mehr Gelassenheit ins Leben zu bringen.

 

Ich sage nicht, dass wir uns jetzt einfach zurücklegen und die Haltung „Alles am A*sch vorbeiziehen lassen “ oder uns zu Phlegmatikern krönen. Wir alle, brauchen ein Stück vom Kuchen „Gelassenheit“.

 

Der Kuchen beinhaltet folgende Zutaten:

  • Ein allgemeines Gefühl der inneren Ruhe und Ausgeglichenheit
  • Einen kühlen Kopf in stressigen Situation zu bewahren
  • Sich nicht über Kleinigkeiten aufzuregen (Vorausgesetzt, dass man die Definition von Kleinigkeit kennt)
  • Nicht panisch zu reagieren, wenn etwas schiefgeht

 

Na? Wie klingt es für Dich so einen Kuchen parat zu haben, wenn es darauf ankommt? Toll? Dann lese, weiter!

 

Im ersten Schritt, um den Kuchen „Gelassenheit“ backen zu können, muss es Dir bewusst sein, dass jeder einzelne Mensch auf diesem Planeten eine subjektive Wahrnehmung auf alle Dinge hat. Beispiel:

 

Du schaust Dir ein Fußballspiel an. War der Ball im Aus/Abseits/ Tor? Wie wir das sehen, hängt u.a. von unserer Wahrnehmung, Interpretation und Motivation ab. Es ist dann logisch, dass es dann zu konträren Meinungen irgendwann kommt, obwohl die Spieler, Trainer, Zuschauer und Schiedsrichter dieselbe Spielminute gesehen haben.

 

Tja, das bedeutet, dass wir vieles so sehen, wie wir es wollen. Es passiert auch, dass wir uns an bestimmte Sachen nicht mehr erinnern können und dann fangen wir sogar an die Lücken zu füllen, wie es uns passt. Deswegen gibt es nicht nur die „einzige Wahrheit“.

 

Diese Erkenntnis hilft Dir schon, nicht zu impulsiv auf viele Situationen zu reagieren.

 

Im zweiten Schritt müssen wir lernen loszulassen. Bestimmt hast Du eine Vorstellung wie Dein Tierbusiness, privates Leben und Du aussehen solltest. Deine Gedanken, sind wie ein Gesetz im Kopf, den Du koste-was-wolle folgst. Die Gedanken, sind wie ein Gefängnis und geben Dir die Richtung an, was falsch und richtig ist. Aber hast Du schon darüber nachgedacht, dass diese innere Stimme, auch Fehler macht? Dass Du in Dir innere Überzeugungen trägst, die Dich eigentlich nicht ausatmen, mehr Ruhe lassen?

 

Beispiel für krankmachende Überzeugungen:

  • „Ich (Es) muss perfekt werden“
  • „Ohne Fleiß, keinen Preis“
  • „Ich muss ständig stark sein“
  • „Ich muss es allen recht machen, um geliebt zu werden“

 

Im dritten Schritt sollten wir mehr die Tür nach innen öffnen und uns selbst wahrnehmen. Wichtig ist dabei herauszufinden, welche Situationen uns eigentlich stressen.

Dazu fertigt man am einfachsten eine Liste an – ohne sich selbst zu belügen.

 

Befindet man sich in der aufgelisteten Situation dann:

  • Entspannen wir bewusst erst unseren Körper, damit wir auch innerlich überhaupt die Chance zu haben, ruhiger zu werden
  • Wir atmen durch
  • Wir entscheiden uns bewusst gegen Stress und stellen uns Fragen:
    Wird die Situation besser, wenn ich wütend darauf reagiere?
    Ist es wirklich so schlimm?
    Was sind die tatsächlichen Folgen, und welche bilde ich mir nur ein?

 

Liebe*r Tierprofi, es ist Fakt, dass das Lesen von diesen Zeilen uns nicht sofort mehr gelassener macht. Dafür muss jeder einzelne an sich arbeiten wollen. Hierfür gibt es zahlreiche Werkzeuge und nur Du kannst herausfinden, welche Dir wirklich helfen.

 

Sei es ein Buch, das sich diesem Thema tief widmet wie den Beststeller „Besser fühlen: Eine Reise zur Gelassenheit“ oder

sei es ein Therapeut, der Dich dabei unterstützt.

 

Wichtig ist, dass Du Dich wohl fühlst damit Dein Tierbusiness positiv und glücklich gedeihen kann.