Ein Tag mit Pferdetrainerin Yvonne Rommerskirchen
Yvonne Rommerskirchen (39) ist seit über 10 Jahren als mobile Pferdetrainerin in den Ställen rund um Ratingen unterwegs. Da sie in ihrer Freizeit im Team Pferd, Hund Mensch unterwegs ist und ein Hund bei vielen Reitern ebenfalls ein treuer Begleiter ist, vervollständigte 2018 eine Ausbildung als Hundetrainerin zusätzlich ihr Angebot.
Yvonne legt großen Wert auf eine faire, positive Lernatmosphäre für ihre Teams und der offene, vertrauensvolle Umgang mit den Tierhaltern liegt ihr sehr am Herzen.
Wie startest Du in den Tag?
Da ich direkt von meinen Hunden und Katzen in Beschlag genommen werde sobald ich wach bin, wird ausgiebig im Bett gekuschelt, das ist bei uns schon zum Ritual geworden.
Was machst Du als Erstes auf der Arbeit?
Da ich meist Einzelcoachings durchführe, wird zuerst mit dem Tierhalter besprochen wie er mit den Hausaufgaben klar gekommen ist. Was hat sich verbessert? Wo drückt der Schuh noch und wo ist Handlungsbedarf? Dort setze ich dann an.
To-do-Tool oder Papierliste?
Ich arbeite ganz altmodisch mit einem kleinen Notizbuch, das ich immer mit mir herum trage. Dort notiere ich spontane Einfälle, Trainingsideen und Kursvorbereitungen.
Auf welche Tools und Apps kannst Du in Deinem Arbeitsalltag nicht verzichten?
Whatsapp und meinen Kalender. Ohne mein Handy wäre ich verloren.
Und mein Auto, ich fahre zwar viele Strecken auch mit dem Rad, aber einige Ställe liegen doch weiter weg.
Was sind Deine persönlichen Produktivitätskiller?
Ich erwische mich oft dabei, wie ich mich in Facebook und Instagram verliere.
Dann muss ich das Handy bewusst weg legen, eine Runde mit den Hunden drehen und mich wieder neu sortieren.
Welche Rolle spielt für Dich Deinen Beruf mit Tieren?
Schon als Kind fühlte ich mich Tieren sehr verbunden und hatte einen sehr unbefangenen, natürlichen Umgang mit ihnen. Ich bin dankbar, wenn ich anderen Menschen helfen kann, auch eine tiefere Beziehung zu ihren Tieren aufbauen zu können. Und ich bin viel an der frischen Luft, das genieße ich unheimlich, auch wenn man mich im Winter oft jammern hört.
Was ist der Top-Trend in deiner Branche?
Langsam findet ein Umdenken statt, sowohl in der Reiterszene, als auch bei den Hundehaltern. Viele Menschen möchten einen partnerschaftlicheren Umgang zu ihren Tieren und einfach eine nette Zeit mit ihnen verbringen. Ich habe das Gefühl, dass den Tieren mehr „Mitspracherecht“ gewährt wird, anstatt wie früher, auf schnelle Lösungen und Symptombekämpfung zu setzen.
Wenn Du nicht arbeitest dann…
bin ich mit meinem Mann und unseren Hunden im Wohnmobil auf Tour. Meist findet man uns auf unserer Lieblingsinsel Texel.
Was wäre Deine berufliche Alternative?
Eine Hundetagesstätte würde mir gut gefallen, leider ist es schwer, hier im Umkreis ein passendes Gelände zu finden.
Wo findest Du Inspiration, für das was Du tuest?
Eigentlich in dem Moment, wo ein neues Tier-Mensch Team vor mir steht. Meist kommen mir dann spontan die Ideen, wie und wo ich ansetzen muss.
Welches Buch hast Du als Letztes gelesen?
Hundepsychologie von Dr. Dorit Feddersen-Petersen.
Wen bewunderst Du am meisten?
Menschen die nie aufhören zu lernen und sich zu verändern.
Was würdest Du als Deinen Hauptcharakterzug bezeichnen?
Unstillbare Neugier.
Was war Dein größter Fehler?
Das ich mich nicht viel früher getraut habe den Weg ins Tier-Business einzuschlagen.
Welche Eigenschaften schätzest Du an Menschen ganz besonders?
Ich mag loyale Herzensmenschen, die ehrlich sind und eine gute Portion Humor haben.
Mit wem würdest Du gerne mal zusammenarbeiten?
Ich würde gerne mal mit einem ausgebildeten Jagdhund und seinem Halter durchs Revier ziehen.