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Ernährung der Katze – Die richtige Fütterung

Ausgewogene Ernährung ist für Katzen genauso essenziell wie für uns Menschen, denn Mangelerscheinungen oder Gewichtsprobleme können zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. Worauf Du bei der Fütterung achten solltest und welche Art der Fütterung es bei Katzen gibt, erklären wir Dir in unserem ersten Teil zum Thema „Ernährung der Katze“

 

Die Zusammensetzung des Futters

Die richtige Zusammensetzung des Futters ist ein wichtiger Bestandteil der Ernährung und trägt erheblich zur Gesundheit Deines Stubentigers bei. Sicher hast Du schon einmal gehört, dass Katzen eine deutlich eiweißreichere Ernährung benötigen als andere Haustiere. Doch auch Nährstoffe wie Fett, Kohlenhydrate und Vitamine sollten in einem festen Prozentsatz im Futter Deiner Katze vorhanden sein. Dabei gelten in etwa folgende Richtlinien für die Zusammensetzung des Katzenfutters:

  • 60-70 % Tierische Proteine
  • 10-20 % Tierische Fette und Öle
  • 5-10 % Rohfaserreiche Ergänzungen:
  • 0-5 % Kohlenhydrate
  • Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente

Doch auch Art und Gewohnheiten spielen bei der Ernährung Deiner Katze eine wichtige Rolle. Die Auswahl ist groß. Trockenfutter, Nassfutter, BARFen oder doch lieber Mischfütterung? Wir stellen Dir folgend die Möglichkeiten vor und erklären Dir die Vor- und Nachteile:

Fütterung der Katze mit Trockenfutter

Trockenfutter hat den Vorteil, dass es wenig zeitaufwendig und meist preisgünstiger ist als Nassfutter. Des Weiteren sind in hochwertigen Futtermitteln bereits alle benötigten Nährstoffe vorhanden, welche die Katze benötigt. Das Trockenfutter ist zudem länger haltbar, weshalb die Tagesration auch bereits morgens in den Napf gefüllt werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass es über den Tag hinweg schlecht wird. Das Kauen des Trockenfutters stärkt den Kiefer der Katze und unterstützt durch Abreibung der Zahnbeläge gleichzeitig noch die Zahngesundheit der Katze. Daher haben Katzen, die mit Trockenfutter ernährt werden, in der Regel auch seltener Zahnprobleme.

Ein Nachteil besteht darin, dass es einen deutlich geringeren Feuchtigkeitsanteil aufweist als Nassfutter. Dieser liegt meist gerade einmal bei 12%. Besonders für Katzen, die wenig trinken, kann dies schnell zu gesundheitlichen Problemen führen, weshalb bei der Fütterung mit Trockenfutter verstärkt auf die Wasseraufnahme geachtet werden sollte.

 

Fütterung der Katze mit Nassfutter

Nassfutter hat einen hohen Anteil an Feuchtigkeit, der meist zwischen 60 bis 85 % liegt. Daher ist Nassfutter besonders für Katzen, die wenig trinken oder an Harnwegserkrankungen leiden, sehr gut geeignet, um den Feuchtigkeitshaushalt des Stubentigers im gesunden Rahmen zu halten. Durch einen regulierten Feuchtigkeitshaushalt wird der Urin der Katze verdünnt, wodurch es seltener zu Harnsteinen kommt. Zudem kurbelt Wasser den Stoffwechsel an und ist für die Regulierung der Körpertemperatur wichtig. Der intensive Geruch des Nassfutters regt zudem den Appetit der Katze an und verführt so auch mäkelige Kätzchen eher zur Futteraufnahme. Aufgrund des hohen Feuchtigkeitsanteils wird bei Nassfutter im Gegensatz zum Trockenfutter eine größere Menge gefüttert, wodurch eher ein Sättigungsgefühl eintritt. Dies ist besonders für Katzen, die zu Übergewicht neigen, vorteilhaft. Auch ist Nassfutter sehr gut verdaulich und so schonender für den sensiblen Magen der Katze.

Ein Nachteil des Nassfutters ist hingegen, dass kein natürlicher Abrieb von Zahnstein stattfindet, weshalb Katzen, die ausschließlich mit Nassfutter gefüttert werden, häufiger unter Zahnproblemen leiden. Zudem verdirbt Nassfutter schneller und wird über den Tag hinweg ranzig. Frisst die Katze die Portion nicht auf, muss diese entsorgt werden und kann nicht später erneut angeboten werden.

Mischfütterung der Katze

Immer mehr Katzenhalter entscheiden sich für eine Mischfütterung ihres Lieblings, um sowohl von den Vorteilen der Trockenfütterung als auch der Nassfütterung zu profitieren. Die Mischfütterung der Katze bringt gleich noch einen weiteren Vorteil mit sich, denn Katzen haben, wie wir wissen, einen sensiblen Magen. Muss die Katze nun aufgrund gesundheitlicher Ereignisse spontan auf Trocken- oder Nassfutter umgestellt werden, ist die Umstellung weniger aufwendig und kompliziert, da der Katzenmagen bereits mit beiden Varianten vertraut ist.

Bei der Mischfütterung sollten Nass- und Trockenfutter jedoch nicht gemeinsam in einem Napf landen, sondern können abwechselnd über den Tag verteilt werden. Bei der Mischfütterung sollte man sich jedoch etwas genauer mit den Mengenangaben des Herstellers auseinandersetzen und die jeweiligen Futter und Rationen gegeneinander aufrechnen, sodass mit beiden zusammen der Nährstoffbedarf der Katze gedeckt ist, jedoch keine Überfütterung stattfindet. Trockenfutter ist komprimiert, weshalb man hier eine deutlich kleinere Menge als gegenüber dem Nassfutter benötigt. Wer Trocken- und Nassfutter abwechselnd füttert, sollte also die Portionen so berechnen, dass diese in etwa bei jeder Portion gleich groß sind, denn ist die Portion Nassfutter doppelt so groß wie die des Trockenfutters, stellt sich bei der Katze nach der Portion eventuell noch keine Sättigung ein, da der Magen entsprechend der zuvor größeren Portion gedehnt wurde. Entscheidest Du Dich für eine Mischfütterung, kannst du die Tagesration am besten auf drei Portionen aufteilen. ⅔ Nassfutter, welche Du je morgens und abends fütterst und ⅓ Trockenfutter, welches Du in einem extra Napf über den Tag stehen lassen kannst und an welchem sich Deine Katze nach eigenen Bedarf bedienen kann.

 

Katze BARFen

Viele Tierhalter verbinden BARFen in erste Linie mit der Ernährung des Hundes, doch auch Deine Katze kannst Du theoretisch BARFen. BARFen gilt als die natürlichste Art, ein Tier zu ernähren und orientiert sich dabei an der ursprünglichen Ernährung des Tieres durch Beutefang. Die Mahlzeit der Katze setzt sich dabei unter anderem aus rohem Fleisch, Innereien, Knochen, Knorpel, Fell und Federn zusammen. Eben genauso, wie auch die Beute in freier Natur gefressen wird. Doch auch weitere Zusätze wie Obst, Gemüse und bestimmte Nährstoffpräparate sollten in der BARF-Mahlzeit nicht fehlen, um eine Unterversorgung der Katze zu vermeiden. Du fragst Dich jetzt sicher: „Was? Obst und Gemüse für die Katze? Ist die Katze nicht ein Fleischfresser?“ Ja und nein! In freier Natur ernähren sich Katzen hauptsächlich von Mäusen und Vögeln und fressen diese im wahrsten Sinne des Wortes mit Haut und Haar. Auch die Innereien wie den Magen und den darin enthaltenen Mageninhalt. Dieser ist meist pflanzlichen Ursprungs und dient der Katze als Lieferant für die benötigten Ballaststoffe. Diese dürfen natürlich auch beim BARFen nicht fehlen.

Da das Thema BARFen sehr umfangreich ist und die artgerechte Ernährung der Katze mit BARF als komplizierte Königsdisziplin gilt, empfehlen wir Dir in jedem Falle, einen Ernährungsberater für Katzen und einen Tierarzt hinzuzuziehen, wenn Du Deinen Stubentiger BARFen möchtest. Schau dazu gern einmal bei blepi vorbei und finde jetzt den passenden Ernährungsberater für Katzen in Deiner Nähe.

 

 

 

Wie oft am Tag sollte ich meine Katze füttern?

Viele Katzenbesitzer fragen sich, wie oft sie ihre Katze am Tage füttern sollten. Die meisten Katzenbesitzer füttern ihren Stubentiger ein bis zweimal täglich, doch ist das auch artgerecht? Die Antwort ist ganz klar, nein! Denn Katzen sind sogenannte Häppchenfresser und fressen in freier Natur lebend, über den Tag verteilt zwischen 10 bis 20 kleine Beutetiere.

Diesem natürlichen Bedürfnis sollte man die Fütterung der Katze annähernd anpassen und die Tagesration auf mehrere Portionen aufteilen. Doch auch gesundheitlich gesehen hat die Häppchenfütterung einige Vorteile. Zum einen kann die Katze die im Futter enthaltenen Nährstoffe und Kalorien gleichmäßiger aufnehmen und verwerten. Zu große Portionen belasten den Verdauungstrakt der Katze, wohingegen kleineren Portionen diesen entlastet und es seltener zu Verdauungsproblemen, Blähungen oder gar Durchfall kommt. Wenn die Katze nur ein oder zweimal am Tag gefüttert wird und dadurch den Tag über Hunger hat, kann sich dies zudem negativ auf das Gemüt und die Leistungsfähigkeit der Katze auswirken.

Für die Fütterung der Katze gibt es drei verschiedene Möglichkeiten. Die wohl häufigste ist die restriktive Fütterung, bei welcher der Mensch entscheidet, wann die Katze Futter bekommt. Wer diese Art der Fütterung wählt, sollte unbedingt die voraus genannten Punkte beachten.

Eine weitere Art ist die Fütterung nach ad libitum. Hier hat die Katze permanent Zugang zu Futter und entscheidet selbstständig, wann sie fressen möchte. Diese Art der Fütterung findet besonders bei Kitten und Jungkatzen bis zur Vollendung des ersten Lebensjahrs statt, kann aber auch bei adulten Katzen angewandt werden.

Wer jedoch einen Stubentiger hat, der stets bemüht ist, den Napf bis auf den letzten Rest zu lehren, selbst wenn er lange satt ist, für den bietet sich die dritte Art der Fütterung an. Die Fütterung nach Verlangen. Hier meldet sich die Katze selbstständig und verlangt nach Futter, wenn sie Hunger hat.

 

blepi Tipp: Wenn Du beruflich den ganzen Tag außer Haus bist und Deine Katze die Tagesration andernfalls gleich morgens leeren würde, empfehlen wir Dir die Anschaffung eines Futterautomaten zur artgerechten Fütterung Deiner Katze. Die verschiedenen Varianten ermöglichen sowohl das Vorprogrammieren von festen Futterzeiten, andere Geräte sind per Internet mit dem Handy verbunden, sodass bei Verlangen der Katze das Futter individuell per Knopfdruck ausgegeben werden kann. Gerne kannst Du aber auch einen Tiersitter engagieren, der neben der regelmäßigen Fütterung auch gleich noch für Gesellschaft und Auslastung Deiner Katze sorgt.

Pflichtprogramm: Leckerchen für die Katze

Zu einer artgerechten Katzenernährung gehören natürlich auch Leckerchen und Naschereien. Das wird Dir jede Katze bestätigen. Die tägliche Naschration sollte jedoch in der Futterration berücksichtigt und diese dementsprechend gekürzt werden, damit es nicht zu Übergewicht bei Deiner Katze kommt.