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Katze unterwegs auf Reise

Die wahre Geschichte hinter der blepi App Teil 3: Reise

Christian und Eva sind beide sehr erfinderisch und überaktiv. So wurde eines Tages, ohne meine Meinung entschieden, dass ich nach Deutschland umziehe. Wieso wurde ich gar nicht gefragt? Vielleicht hätten wir eine andere Lösung gefunden.

Ich musste mich mental auf die Reise erst vorbereiten. Deutschland ist keine 15 Minuten entfernt. Ich habe heimlich beruhigende Atemübungen gemacht, mir das wackelige Fahrzeug vorgestellt, wenig Bewegung und keine Kommunikation.

Als wir so weit waren, habe ich die große Reise von 600km gute 2 Stunden ausgehalten. Ich habe mich sehr bemüht aber meine Menscheneltern auch. Sie haben sich immer wieder Zeit für mich genommen und versucht, es mir so gemütlich wie möglich zu machen.

Wir sind in 2014 in Tübingen gesund angekommen. Unser neues zu Hause war eine Wohnung wo ich mich schnell eingelebt habe. Ich hatte alles was ich brauche. Fast alles.

Eva und Christian hatten eine neue Arbeitsherausforderung gefunden und unsere Nachbarin hat für mich öfter sorgen dürfen. Sie hat mir Nägel geschnitten, mit mir gespielt, alles saubergemacht und ich hatte einen neuen Freund Odin, ein riesengroßer rothaariger Kater. Daher fiel mir es gar nicht so schwer, wenn ich mal Abwechslung hatte.

Ende 2015, das wird man ja kaum glauben, haben wir wieder unser Zuhause gewechselt. Aber jetzt erst mal richtig.
Zum Glück musste ich mich nicht auf eine lange Reise vorbereiten. Wir blieben in Tübingen.

Ich habe eigentlich so etwas noch nie gesehen. Ich hatte Spielraum wie ein König. Ein tolles Haus mit vielen Aktivitätsmöglichkeiten und eine sehr große grüne Fläche, die ich in einer Stadt noch nie gesehen hatte. Man nennt es hier “Garten”. Irgendwann meinte Eva, dass ich es mal auch ausprobieren könnte.

Eines Tages habe ich ein Halsband bekommen. Ich muss zugeben, es steht mir gut aber es juckt zu viel. Mir ist es schon lieber wenn ich nackig durch die Gegend laufen kann. Eva sagt, dass es zu meiner Sicherheit da ist, weil draußen auf mich viel Unbekanntes wartet. Sie übertreibt ein wenig, glaube ich.

Früher oder später haben wir es versucht. Eva hatte Recht. So viele neue Gerüche, Wind, Luft, Sonne haben mich nach einem Spaziergang überwältigt. Wir üben jetzt aber fleißig weiter und ich liebe es.

Ich mag mein neues zu Hause mit vielen anderen Artgenossen. Ich verstehe aber, dass meine Menscheneltern einfach nicht jeden einzelnen Tag, 24 Stunden täglich, für mich da sein können.

Durch das Umziehen und Umgebungsänderung war es immer anstrengend eine neue und zuverlässige Betreuung für mich zu finden….

 

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Die wahre Geschichte hinter der blepi App Teil 2: Katzenpension

Leider geht es nicht immer so wie es mir gefällt und eines Tages konnte Eva nicht für mich da sein. Jeder weiß, dass sie es gut meinte und wollte, dass ich nicht alleine bin.

So hat es mich doch einmal, für ein paar Tage, in eine Katzenpension verschlagen. Das hat mir aber gar nicht gefallen und ich wollte nur heim in meinem Bettchen bei Eva liegen. Die Stunden wurden von mir gezählt und die Zeit ging nicht schnell genug vorbei. Traurig glaubte ich, dass Eva nicht mehr zurückkommt und ich wieder, irgendwo in einem Käfig lande. Die Tage waren die Hölle für mich. Mir hatte nichts Spaß gemacht und ich hatte echt keine Lust mehr. Ich vermisste mein zu Hause.

Ein paar Tage später kam Eva endlich wieder, nahm mich sanft in die Arme und brachte mich nach Hause. Erschöpft brauchte ich noch Wochen nach dem Ausflug in Katzenpension, bis ich wieder der Alte war.

Da hat Eva rasant entschieden, dass ich immer zu Hause bleibe und dass sie nächstes Mal für eine Katzenbetreuung sorgt oder sie nimmt mich einfach mit. Katzenpension wurde hiermit gestrichen.

Das Reisen gefällt mir nicht besonders aber die 15 Minuten halte ich es immer aus. So haben wir angefangen gemeinsam Eva’s Freund Christian zu besuchen. Ich hatte plötzlich ein Bett für mich ganz alleine und einen viel größeren Spielraum. Das war cool! Christian ist in der Zwischenzeit auch mein sehr guter Freund geworden. Schließlich sehe ich, dass Eva sich bei ihm sehr gut fühlt. Ich glaube, wenn sie eine Katze wäre, würde sie auch schnurren.

In wenigen Monaten habe ich noch größeren Spielraum bekommen. Ich hatte über 200m2 Freilauf in Mitte der Stadt ohne Gefahr und der Ausblick war atemberaubend. Na ja die Tauben auf der anderen Seite des Fensters waren nicht immer gesprächsfreundlich aber es war schon eine coole Zeit.

Oh ja, und von Katzenpension habe ich auch nichts mehr gehört.

Ich denke an diese Zeit sehr gerne zurück, da ich eigentlich der König des Penthauses war und habe von dort oben alles genau beobachtet. So habe ich auch gesehen, dass Eva und Christian für sich bestimmt sind. Da war ich schon ab und zu eifersüchtig, dass Eva sich nicht immer so viel Zeit für mich nahm, wie früher. Aber auch hiermit kann ich leben. Schließlich ist es auch sehr angenehm in einer Umgebung voll Liebe zu leben….

 

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