Aromatherapie für Hunde
Die Aromatherapie für Hunde ist nicht nur ein Trend, sondern kann sehr nützlich sein. Hier erfährst Du, welche Düfte wie wirken, wie Du die Aromatherapie bei Deinem Hund richtig anwendest und was es dabei zu beachten gibt.
Viele Menschen verwöhnen sich selber gerne mit ätherischen Ölen und aromatisierten Bädern. Gerade im Winter helfen verschiedene Öle zur Linderung erkältungsbedingter Symptome und Schmerzen. Die Aromatherapie erfreut sich immer größer wachsender Beliebtheit und ist mittlerweile eine sehr verbreitete Naturheilmethode. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Hundehalter auch immer häufiger Aromatherapien bei ihren Fellnasen anwenden.
Doch wie wirken diese eigentlich und was gibt es zu beachten? Wir erklären Dir alles, was Du zu diesem Thema wissen musst.
Ätherische Öle wirken auf natürliche Weise, indem sie durch ihre botenstoffähnlichen Eigenschaften die chemischen Stoffe im Gehirn anregen und regulieren. Die Aromatherapie kann dadurch sowohl bei seelischen Problemen als auch bei Schmerzen und Krankheit helfen. Zusätzlich können ätherische Öle für die Fell- und Pfotenpflege eingesetzt werden. Bei der Anwendung solltest Du jedoch einiges beachten.
Ist die Aromatherapie für jeden Hund geeignet?
Grundsätzlich kann man die Aromatherapie zunächst einmal bei jedem Hund anwenden. Jedoch solltest Du individuell berücksichtigen, dass Dein Hund gegebenenfalls allergisch auf verschiedene Öle reagieren kann. Gerade bei Hunden, die bereits Allergien oder Unverträglichkeiten gegenüber anderen Produkten oder Futtermitteln aufgewiesen haben, ist Vorsicht geboten. Hier solltest Du vor Beginn der Aromatherapie das Gespräch mit Deinem Tierarzt suchen.
Zudem solltest Du beachten, dass wie bei uns Menschen die Geschmäcker auch bei Hunden verschieden sein können. Daher kann es sein, dass Dein Hund einen Geruch, den Du vielleicht sehr ansprechend findest, für sich jedoch nicht so angenehm empfindet und das Weite sucht. Zeigt Dein Hund Dir, dass er einen Geruch nicht mag, solltest Du auch nicht versuchen, ihn an diesen zu gewöhnen. Greife lieber zu einem Geruch mit ähnlicher Wirkung, der Deinem Hund aber deutlich angenehmer ist.
Sind ätherische Öle für Hunde schädlich?
Ätherische Öle können durchaus auch schädlich für die Fellnase sein. Daher ist es ganz wichtig, dass Du bei der Aromatherapie einige Punkte berücksichtigst.
Zum einen solltest Du für Deine Fellnase ausschließlich 100 % rein biologische Öle verwenden, da Gemische nicht nur selten sehr aggressiv sind, sondern auch haufenweise Zusätze enthalten können, die Allergien begünstigen.
Auch bei der Auswahl der verschiedenen Duftstoffe solltest Du nicht nur nach Deinem Geschmack wählen, denn es gibt Öle, die generell für den Hund ungeeignet sind und im schlimmsten Falle nicht nur Krankheiten, sondern sogar Folgeschäden mit sich bringen können. So können zum einen Hautreizungen aber auch Leber-, Nerven- oder Nierenschäden eintreten. Andere sind aufgrund ihres stechenden Geruchs eher ungeeignet. Schließlich musst Du bedenken, dass Dein Hund einen deutlich ausgeprägteren Geruchssinn hat als Du.
Generell nicht geeignet für Aromatherapien bei Hunden sind daher folgende ätherische Öle:
Anis, Birke, Kampfer, Meerrettich, Nelke, Oregano, Schafgarbe, Wacholder, Wermut, Zimt und Zitrusdüfte
Spezielle Duftöle für Tiere, die zumeist direkt in einem Duftkissen verkauft werden, sind hingegen jedoch unbedenklich.
Da jedoch auch mit den richtigen Ölen allerhand schief gehen kann, möchten wir Dir ans Herz legen, vor Beginn der Therapie Kontakt zu einem Aromatherapeuten für Tiere aufzunehmen und Dich diesbezüglich umfänglich beraten zu lassen. Im Idealfall sollte der Aromatherapeut die Therapie zudem begleiten.
Die richtige Anwendung der Aromatherapie bei Deinem Hund
Hast Du das richtige Duftöl gefunden, solltest Du dies selbstverständlich nicht pur auf das Fell Deines Hundes oder auf sein Bett träufeln. Wie oben bereits erwähnt hat Dein Hund ein sehr feines Näschen, sodass der Geruch dadurch zu stark werden und eher einen negativen Einfluss auf Deinen Hund haben wird. Du kannst ihn aber auf ein spezielles Duftkissen sprühen oder auch einen Aromadiffuser verwenden. Dieser mischt den Geruch noch einmal mit Wasser und verdünnt ihn angenehm. Möchtest Du Deinen Hund mit einer beruhigenden Massage verwöhnen, kannst Du 1 bis 2 Tropfen des ätherischen Öles in reines Pflanzenöl mischen und dies in das Fell Deines Hundes einmassieren. Dazu ist besonders das Fell am Rücken geeignet, da sich der Geruch von dort aus besonders gut verteilt, für Deinen Hund jedoch nicht zu stark ist. Mit der Massage sorgst Du zusätzlich für Beruhigung und Entspannung. Bitte lass Deinen Hund nicht direkt an dem Duftöl schnuppern und verwende dieses nicht direkt im Gesicht oder am Hinterteil.
Nun musst Du den Geruch für Deinen Hund nur noch verknüpfen. Wenn Du Deinem Hund zum Beispiel einen Geruch zur Entspannung anbieten möchtest, beginne zunächst damit, Deinen Hund gut zu beobachten. Immer wenn er zur Ruhe gekommen ist, kannst Du die Aromatherapie starten. So verknüpft Dein Hund sehr schnell diesen Geruch mit Ruhe und schon bald kann dieser dazu dienen, Deinen Hund auch in einer aufregenden Situation zu beruhigen.
Aromatherapie beim Hund – Duftöle und ihre Wirkung
Je nachdem, wofür Du die Aromatherapie bei Deinem Hund nutzen möchtest, solltest Du den entsprechenden Geruch auswählen, denn jeder Duftstoff wirkt anders.
So lindern etwa Lavendel, Kamille und Baldrian Stresssymptome und sind sehr gut zur Beruhigung geeignet. Auch Bergamotte kann gegen Unruhe und Stress helfen und kann zudem Symptome einer Pilzinfektion lindern. Bei Magenkoliken verschafft römische Kamille Linderung, wohingegen bei akuten Verdauungsproblemen Ingwer helfen kann. Ingwer kann zudem auch bei Reiseübelkeit Linderung verschaffen. Atlaszeder wirkt antiseptisch und fördert die Durchblutung. Zudem ist es sehr gut für die Hautpflege geeignet und vertreibt lästige Flöhe. Ebenfalls gegen Zecken und Flöhe geeignet sind Lavendel, Majoran, Rosengeranie, Schwarzkümmel, Zitronengras und Eukalyptus sowie Kokosöl. Kokos- und Arganöl sind zudem ebenfalls sehr gut für die Haut- und Fellpflege geeignet. Für die Pfotenpflege hingegen eignet sich super Sheabutter. Auch Jasmin ist ein beliebter Duftstoff, da er nicht nur antidepressiv und nervenberuhigend wirkt, sondern auch gleichzeitig antibakteriell.
Jetzt hast Du bereits eine ganze Menge über die Aromatherapie gelernt. Dennoch möchten wir an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass diese bei falscher Anwendung nicht ungefährlich oder gar schädlich für Deinen Hund sein kann. Daher empfehlen wir, diese immer in Absprache und Begleitung eines Spezialisten anzuwenden. Qualifizierte Aromatherapeuten in Deiner Nähe findest Du natürlich bei blepi. Bei diesen kannst du auch spezielle Duftstoffe für Tiere erwerben, die Du ohne Bedenken bei Deinem Hund anwenden kannst.